Bad Lippspringe

Gesamtschule in Bad Lippspringe wird fünfzügig

Ein Trakt des Gebäudes könnte um einen Geschoss-Aufbau erweitert werden.

Die Erweiterung soll dem Babyboom in der Badestadt Rechnung tragen. | © Klaus Karenfeld

27.11.2019 | 27.11.2019, 14:29

Bad Lippspringe. Seit 2016 erlebt Bad Lippspringe einen Baby-Boom. Die langfristige Schulentwicklungsplanung soll dem Rechnung tragen: Die Gesamtschule Bad Lippspringe-Schlangen wird voraussichtlich fünfzügig. Die Zustimmung der Bezirksregierung steht noch aus.

Bad Lippspringe ist ein attraktiver Schulstandort: Zu diesem Ergebnis kommt das von der Stadt beauftragte Beratungsbüro Dr. Garbe, Lexis und von Berlepsch.

"Dauerhaft erhöhte Anmeldezahlen"

Für die Gesamtschule sei ab dem Schuljahr 2020/21 mit „dauerhaft erhöhten Anmeldezahlen" zu rechnen. „Der Weg von der Vier- zur Fünfzügigkeit der Schule ist damit vorgezeichnet", machte Ulrike Lexis im Schulausschuss deutlich.

Lexis untermauerte ihre Aussage mit einem Blick in die Statistik. 2016 habe es mit 180 Geburten einen wahren „Baby-Boom" in Bad Lippspringe gegeben. „Die Zahl hat sich seitdem nur leicht abgeflacht", stellte Lexis fest.

Aktuell besuchen 762 Jungen und Mädchen die Gesamtschule. Zum Schuljahr 2019/20 ist die neue Oberstufe an den Start gegangen. In seiner Langzeitprognose, die bis in das Jahr 2030 reicht, sagt das Beratungsbüro eine Gesamt-Schülerzahl von 1.171 voraus.

"Guter Ruf über den Ort hinaus"

Für diese sehr positive Entwicklung machte Ulrike Lexis nicht nur die steigenden Geburtenzahlen verantwortlich. „Die örtliche Gesamtschule genießt über den Ort hinaus einen guten Ruf", betonte sie. So habe es allein 2018 insgesamt 50 Neuanmeldungen von außerhalb gegeben – die meisten davon kamen aus Schlangen (25) und Altenbeken (11).

Mit dem Sprung von der Vier- zur Fünfzügigkeit wächst auch der Raumbedarf an der Gesamtschule. „In der Sekundarstufe I werden künftig 30 Klassenräume benötigt, sechs mehr als bisher. Hinzu kommen zusätzliche Kursräume für die Oberstufe, die zweizügig gestartet ist", sagte Lexis.

Es wird bauliche Veränderungen geben müssen

Bauliche Veränderungen im Schulgebäude seien deshalb zwingend erforderlich. Lexis schlug in diesem Zusammenhang vor, den naturwissenschaftlichen Trakt der Gesamtschule um einen Geschoss-Aufbau zu erweitern. Die Räumlichkeiten stünden dann der Oberstufe (sieben bis acht Kursräume) zur Verfügung; auch ein Aufenthaltsraum und ein Lehrerteamraum könnten laut Lexis dort untergebracht werden. Die frei werdenden Räumlichkeiten stünden dann der Sekundarstufe I als zusätzliche Klassenzimmer zur Verfügung.

Im Schulausschuss präsentierte Sachgebietsleiter David Tyler auch die neuesten Anmeldezahlen der beiden örtlichen Grundschulen. So wird die Concordia-Grundschule zum Schuljahr 2020/21 drei Eingangsklassen bilden, an der evangelischen Grundschule sind es vier. Wie Tyler im Gespräch weiter deutlich machte, werden beide Schulen kurz- bis mittelfristig dreieinhalbzügig sein.