Hermannslauf 2015

Hermannslauf: Die Faszination ist ungebrochen

Nach acht Stunden ausgebucht

Die Begeisterung für den Hermannslauf ist ungebrochen. | © Christian Weische

Matthias Foede
16.04.2015 | 16.04.2015, 12:36

Bielefeld. Wo soll das bloß enden? Vor zwei Jahren waren sämtliche Startplätze für den Hermannslauf nach knapp 24 Stunden vergriffen. 2014 benötigten die rund 7.000 Läufer lediglich elf Stunden, um sich anzumelden. Und Anfang diesen Jahres waren die Berechtigungen für das Laufhighlight in Ostwestfalen nach sage und schreibe 8:23 Stunden ratzeputz weg. Rekord.

"Das ist ein toller Sprung und eine tolle Bestätigung", sagt Christian Dopheide vom Organisationsteam des ausrichtenden TSVE 1890 Bielefeld. Allerdings, so Dopheide, könne er wirklich nicht sagen, "wo das alles noch hinführen wird". Der Hermannslauf, der am 26. April zum 44. Mal ausgetragen wird, ist nach wie vor Kult. Seine Faszination ungebrochen. Andere Marathonfelder oder Volksläufe schrumpfen, doch die Attraktivität des "Hermanns" ist ungebrochen.

Starterzahl gedeckelt

Allerdings lässt sich dies nicht wie üblich an steigenden Teilnehmerfeldern ablesen, weil der Veranstalter aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse auf dem Weg zwischen Hermannsdenkmal in Detmold und Promenade an der Sparrenburg in Bielefeld die Starterzahl bei 7.000 deckelt. Demnach geht es nur darum: Wie schnell ist der 31,1 km lange Lauf ausgebucht? Der Hauptlauf schaffte es in Rekordzeit. Der zum fünften Mal ausgetragene "Mini-Hermann" (ein 2,5 km langer Spendenlauf für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren) ist nun mit 300 Teilnehmern ebenfalls voll besetzt.
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An der Strecke hingegen steigen die Zuschauerzahlen stetig. "Gefühlt wird es immer voller", meint Dopheide und spricht von Zuschauerzahlen im fünfstelligen Bereich, ehe er konkretisiert: "Auf jeden Fall mehr als Arminia bei einem ausverkauften Heimspiel hat."

Topfavoriten: Elias Sansar und Silke Pfenningschmidt.
Topfavoriten: Elias Sansar und Silke Pfenningschmidt.

Was macht diese Faszination aus? Erklärungsansätze: "Die Strecke ist einmalig, die Organisation sehr gut und die Stimmung perfekt", meint Christian Dopheide. Kollege Rudi Ostermann spricht von "einem hohen Spaßfaktor, weil es eine Breitensportveranstaltung für die ganze Familie ist. Ein Lauf für Läufer." Und man merke das Herzblut, mit dem die Ausrichter bei der Sache sind. "Mir schreiben Leute: ,Ich kann zwar nicht mitlaufen, doch ich möchte gerne mithelfen", erzählt Ostermann. Eine Luxussituation.

Neue Siegerpokale

Um die Popularität noch ein wenig anzukurbeln, hat der TSVE neue Siegerpokale anfertigen lassen, die er allerdings erst am Laufsonntag um 14.30 Uhr bei der Siegerehrung enthüllen möchte. "Ein besonderer Lauf, ein besonderer Preis", gibt sich Dopheide sibyllinisch. Nur so viel wollte er verraten. Die neuen Trophäen sind aus Holz und Glas, etwa 20 cm hoch, rund 500 g schwer - und sie gibt es nirgendwo zu kaufen. Da werden sich selbst die beiden Topfavoriten Elias Sansar und Silke Pfenningschmidt noch einmal besonders anstrengen.