
Bielefeld. Wo soll das bloß enden? Vor zwei Jahren waren sämtliche Startplätze für den Hermannslauf nach knapp 24 Stunden vergriffen. 2014 benötigten die rund 7.000 Läufer lediglich elf Stunden, um sich anzumelden. Und Anfang diesen Jahres waren die Berechtigungen für das Laufhighlight in Ostwestfalen nach sage und schreibe 8:23 Stunden ratzeputz weg. Rekord.
"Das ist ein toller Sprung und eine tolle Bestätigung", sagt Christian Dopheide vom Organisationsteam des ausrichtenden TSVE 1890 Bielefeld. Allerdings, so Dopheide, könne er wirklich nicht sagen, "wo das alles noch hinführen wird". Der Hermannslauf, der am 26. April zum 44. Mal ausgetragen wird, ist nach wie vor Kult. Seine Faszination ungebrochen. Andere Marathonfelder oder Volksläufe schrumpfen, doch die Attraktivität des "Hermanns" ist ungebrochen.
Starterzahl gedeckelt
Allerdings lässt sich dies nicht wie üblich an steigenden Teilnehmerfeldern ablesen, weil der Veranstalter aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse auf dem Weg zwischen Hermannsdenkmal in Detmold und Promenade an der Sparrenburg in Bielefeld die Starterzahl bei 7.000 deckelt. Demnach geht es nur darum: Wie schnell ist der 31,1 km lange Lauf ausgebucht? Der Hauptlauf schaffte es in Rekordzeit. Der zum fünften Mal ausgetragene "Mini-Hermann" (ein 2,5 km langer Spendenlauf für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren) ist nun mit 300 Teilnehmern ebenfalls voll besetzt.Mit dem Kurznachrichtendienst Twitter und der Foto-App Instagram können Sie uns vor, während und nach dem Hermannslauf über Ihre Erlebnisse über Social Media auf dem Laufenden halten. Nutzen Sie dazu den Hashtag zum diesjährigen Hermann: #hermann15
An der Strecke hingegen steigen die Zuschauerzahlen stetig. "Gefühlt wird es immer voller", meint Dopheide und spricht von Zuschauerzahlen im fünfstelligen Bereich, ehe er konkretisiert: "Auf jeden Fall mehr als Arminia bei einem ausverkauften Heimspiel hat."
Was macht diese Faszination aus? Erklärungsansätze: "Die Strecke ist einmalig, die Organisation sehr gut und die Stimmung perfekt", meint Christian Dopheide. Kollege Rudi Ostermann spricht von "einem hohen Spaßfaktor, weil es eine Breitensportveranstaltung für die ganze Familie ist. Ein Lauf für Läufer." Und man merke das Herzblut, mit dem die Ausrichter bei der Sache sind. "Mir schreiben Leute: ,Ich kann zwar nicht mitlaufen, doch ich möchte gerne mithelfen", erzählt Ostermann. Eine Luxussituation.