Warum Paderborns Cheftrainer ein Freund von Länderspielpausen ist

Paderborn. Der SC Paderborn rückte zuletzt mit vier Siegen in Folge in die Zweitliga-Spitzengruppe auf. Da könnte man meinen, dass die SCP-Verantwortlichen liebend gerne auf die aktuelle Länderspielpause verzichtet hätten. Doch Ralf Kettemann kommt die Unterbrechung durchaus gelegen. &bdquo;Ich finde diese Pausen super. Man kann Dinge verarbeiten und in Etappen denken. Und es gibt schließlich immer Spieler, die ein paar Wehwehchen haben“, sagt Paderborns Cheftrainer. Die nächste Etappe bis zur letzten Länderspielpause der Hinrunde hat Partien gegen Bielefeld, Dresden, Leverkusen (DFB-Pokal), Fürth und Magdeburg zu bieten. Über genaue Zielsetzungen will sich Kettemann erst in den nächsten Tagen Gedanken machen. &bdquo;Wir sind erst einmal happy mit dem Moment“, sagt der 39-Jährige. Diesem dürfte auch die abschließende Länderspielpause im November gelegen kommen, denn danach wartet auf den SCP bis zur Winterpause ein hammerhartes Programm mit den Duellen gegen Hannover, Schalke, Elversberg, Karlsruhe und Darmstadt. Es sind Mannschaften, die derzeit allesamt in den Top-Sieben platziert sind. Ab Herbst 2026 gibt es eine dreiwöchige Länderspielpause Die besagte November-Länderspielpause wird es auch im Jahre 2026 geben. Die beiden Länderspiel-Zeiträume im September und Oktober werden dagegen künftig zu einer dreiwöchigen Pause zusammengefasst. Das gab die FIFA unlängst bekannt. So wird der Liga-Spielbetrieb vom 23. September bis 8. Oktober 2026 ruhen, damit Nationalmannschaften in diesem Zeitraum gleich vier Länderspiele bestreiten können. Unterm Strich reduzieren sich die Abstellperioden im Herbst dadurch aber auf drei statt bisher vier Wochen. &bdquo;Ich finde die derzeitige Regelung top. Es hat einen gewissen Rhythmus. Eine Pause von drei Wochen hört sich dagegen schon nach einer Rhythmusunterbrechung an. Aber auch daraus wird man wieder eine gute Sache machen können“, urteilt Ralf Kettemann. Lesen Sie auch: In Norwegen am Ball: Luis Engelns vom SC Paderborn will mit Deutschland zur EM Andere Vereine nutzen Pause für Veränderungen Der ein oder andere Verein, bei dem es nicht so gut läuft, könnte eine solch lange Pause allerdings erst recht dafür nutzen, um einen Wechsel auf der Trainerposition vorzunehmen. &bdquo;Aber da wird es für uns ohnehin immer gefährlicher. Man muss ja nur auf die vergangene Saison blicken“, sagt Kettemann angesichts der Tatsache, dass in der Spielzeit 2024/25 gleich 16 Zweitliga-Übungsleiter ihren Job verloren. &bdquo;Ganz subtil wird es immer normaler, dass eine Trainerdiskussion startet, wenn jemand mal zwei Spiele am Stück verliert. Das ist krank“, kritisiert der SCP-Coach, der selbst jedoch ganz fest im Sattel sitzt. Schließlich hat sein Team bis dato eine bärenstarke Saison gespielt. Raphael Obermair wird wohl gegen Arminia sein Comeback feiern Die aktuelle Länderspielpause nutzt Kettemann nun, um seinen Schützlingen Zeit zum Durchschnaufen zu geben. So dürfen sich Paderborns Zweitligakicker am frühen Mittwochabend in ein langes Wochenende verabschieden, ehe am kommenden Montag die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (Samstag, 18. Oktober, 13 Uhr) beginnt. Zuvor steht an diesem Mittwoch ein nicht-öffentliches Testspiel gegen einen hochkarätigen Gegner auf dem Programm. Neben Marcel Hoffmeier (Kreuzbandriss) sowie den beiden Junioren-Nationalspielern Dennis Seimen und Luis Engelns werden Calvin Brackelmann, David Kinsombi und Raphael Obermair nicht zum Einsatz kommen. Das letztgenannte Trio arbeitet in dieser Woche nur individuell. Lesen Sie auch: &bdquo;Rudelsingen“ im Advent: Das Paderborner Stadion wird zur Konzert-Arena &bdquo;Bei Calvin müssen wir immer nach der Belastung schauen. Da macht es Sinn, dass wir ihn mal rausnehmen“, erklärt Paderborns Trainer. Raphael Obermair hat seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel weitgehend auskuriert und soll am Montag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, so dass er gegen Arminia sein Comeback feiern dürfte. Für David Kinsombi (Sehnenriss) dürfte das OWL-Duell dagegen noch etwas zu früh kommen. Bewährungschancen für Bätzner, Mohr und Sticker Kapitän und Abwehrchef Felix Götze, der wegen eines grippalen Infekts in den vergangenen beiden Spielen gefehlt hatte, trainierte am Dienstag wieder mit und soll am Mittwoch möglichst eine Halbzeit lang spielen. Noch mehr Einsatzzeiten sollen vier andere SCP-Akteure erhalten. So dürfte Neuzugang Jonah Sticker über die volle Distanz spielen. &bdquo;Wir wollen uns weiter ein Bild von ihm machen und ein Gefühl für ihn bekommen“, erklärt Kettemann. Nick Bätzner erhält eine Bewährungschance im zentralen Mittelfeld. Sturm-Routinier Sven Michel soll über eine längere Distanz gehen, um Körner zu sammeln. Und Perspektivspieler Niklas Mohr wird auf der linken Schiene getestet. Sie alle können Vollgas geben. Schließlich gibt es anschließend genügend Zeit zur Erholung. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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