Mit dem SC Paderborn in die Bundesliga? Marvin Mehlem weiß, wie Aufstieg geht

Paderborn. Der SC Paderborn träumt vom Aufstieg. Und mit ihm: Marvin Mehlem. Der 27-Jährige, der vor zwei Jahren schon einmal mit dem SV Darmstadt 98 den Sprung ins Oberhaus geschafft hat, spielt nun mit den Ostwestfalen um genau das gleiche Ziel. Und wieder könnte er am Ende eines Fußballjahres feiern. Nur diesmal in der alten Heimat, denn das finale Saisonspiel steigt für den SCP an diesem Sonntag, 18. Mai, um 15.30 Uhr in Karlsruhe - ausgerechnet dort, wo er im September 1997 geboren wurde, dort, wo er einst für den KSC auflief. &bdquo;Der Aufstieg wäre überragend und schön für alle. Aber wir müssen das Spiel auch erst einmal gewinnen", sagt Mehlem nüchtern. Lesen Sie auch: Sieben gute Gründe, warum der SCP ruhig in der 2. Liga bleiben darf Marvin Mehlem vom SC Paderborn: Ein Unterschiedsspieler Seine Prioritäten sind dabei klar verteilt: erst die Leistung, dann die Romantik. So fügt er an: &bdquo;Der Aufstieg wäre woanders als in Karlsruhe genauso besonders. Ich hatte, glaube ich, nur elf Einsätze für den KSC im alten Stadion. Das Jetzige kenne ich zwar auch. Aber es wäre für mich dasselbe, wenn wir woanders aufsteigen würden." Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Vier Tore und zwei Vorlagen stehen für Mehlem in 15 Spielen für den SC Paderborn zubuche. So hat er sich längst als Schlüsselspieler etabliert. &bdquo;Es ist nicht so, dass der Marv bislang in jeder Spielphase herausragende Leistungen gebracht hat", sagt Trainer Lukas Kwasniok. &bdquo;Aber er hat die Scorer. Er zieht im richtigen Moment das Foul. Er ist vielleicht der beste Offensivspieler im Anlaufen gegen den Ball." Gerade in den Spielen, in denen er nicht auf dem Platz stand, habe man gemerkt, wie sehr er dem SCP fehlt. Etwa bei der 2:3-Niederlage gegen Braunschweig. Unser Kommentar zum Aufstiegsfinale: Bloß keine Euphorie – oder doch? Steigt der SC Paderborn auf, bleibt Marvin Mehlem Mehlem selbst bleibt bescheiden, wenn es um seine eigene Leistung geht: &bdquo;Ich spreche nicht gerne über mich selbst, so bin ich einfach." Viel lieber spricht er über das Team: &bdquo;Unsere Leistung ist gut, sonst würden wir nicht mit um den Aufstieg spielen. Wir haben leider Punkte liegen lassen, aber ich glaube, man sieht, dass es anderen Teams ähnlich geht. Die Liga ist eng, und wir halten gut dagegen." Seine positive Erfahrung aus Darmstadt hilft derweil im Aufstiegskampf, gibt Orientierung: &bdquo;Mit Darmstadt war es etwas anderes. Aus vier Spieltagen hätten wir noch einen Sieg gebraucht. Wir haben dann erst zweimal verloren, weil der Druck vermutlich zu groß war. Aufgestiegen sind wir trotzdem. Dieses Mal ist es aber viel enger und wir müssen erst einmal unser Spiel gewinnen. Auf den Rest haben wir keinen Einfluss." Dennoch: Der Bundesliga-Traum lebt. Und sollte Paderborn den Sprung schaffen, wäre auch Mehlem langfristig gebunden. Es heißt, ein Vertrag sei bei Aufstieg bereits ausgehandelt, samt Ablösesumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Was bei einem verpassten Aufstieg passiert, ist derweil unklar. Lesen Sie auch: Aufstieg oder Relegation: So plant der SC Paderborn für diese Szenarien Marvin Mehlem fühlt sich wohl beim SC Paderborn Aktuell ist Mehlem nur zur Leihe in Paderborn, hat einen Vertrag beim englischen Zweitligisten Hull City. Ob der SCP die Ablöse auch beim Verpassen der Bundesliga stemmen könnte, ist nicht überliefert. Doch fest steht: &bdquo;In England hat man schon gemerkt, dass die Heimat doch das Schönste ist. Der Verein hier in Paderborn ist top, sehr familiär. Ähnlich wie in Darmstadt. Wir fühlen uns hier sehr wohl, könnten uns durchaus vorstellen, zu bleiben." Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Denn privat schätzt Mehlem vor allem eines: Stabilität. Seine Verlobte wird zum letzten Saisonspiel mitreisen, die gemeinsame Tochter ist bei den Großeltern. Auch sein Bruder Marcel, einst selbst als Fußballer beim KSC und in Paderborn aktiv, wird am Sonntag im Stadion sein: &bdquo;Er hat seine Karriere im Sommer beendet. Er eröffnet demnächst ein Café in der Nähe von Karlsruhe", erzählt Marvin Mehlem. Lesen Sie auch: SC Paderborn bittet um Fairness – und setzt im Finale auf Schalker Schützenhilfe Paderborns Mehlem hat den Traum von der Bundesliga Unter ihren Augen aufzusteigen, würde ihm viel bedeuten. Die Anspannung dabei? Kaum spürbar. &bdquo;Nervosität spüren wir überhaupt nicht. Viel eher spürt man die Vorfreude. Am liebsten würden wir schon morgen spielen." Auf die anderen Plätze schauen? Nicht sein Ding: &bdquo;Ehrlich gesagt schaue ich gar nicht oft auf die Anzeigetafel." Was zählt, ist also der Moment. &bdquo;Ein Traum von jedem Fußballer ist eben die Bundesliga. Und das mit dem Aufstieg zu krönen, ist noch einmal etwas Besonderes. Ich finde das besser, als direkt zu irgendeinem Verein in die Bundesliga zu wechseln. Dahinter steckt einfach ein Jahr harte Arbeit." Kwasniok zurück in Karlsruhe: Jetzt winkt der Aufstieg mit dem SC Paderborn

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