Kwasniok zurück in Karlsruhe: Jetzt winkt der Aufstieg mit dem SC Paderborn

Paderborn. Im Winter war Trainer Lukas Kwasniok noch offen für einen Wechsel zum Hamburger SV. Gleichzeitig forderte er öffentlich neue Spieler für den SC Paderborn. Es war ein ungewöhnlicher Schritt in einer Phase, in der sein Team eigentlich mehr als nur gut dastand in der Tabelle der 2. Bundesliga. Wie er heute im Mediengespräch zugibt, stand seine Zukunft in Ostwestfalen zum damaligen Zeitpunkt, wohl aufgrund seiner Äußerungen, auf der Kippe. Doch er durfte bleiben, zumindest bis zum Sommer. &bdquo;Als ich im Winter die Dinge nach außen kommuniziert habe – nachdem klar war, ich darf hier noch weitermachen –, da war für mich klar: Ich will mehr als nur Platz sechs oder sieben“, sagt er heute. Knapp fünf Monate nach seinem öffentlichen Rundumschlag steht er mit dem SCP vor einem möglichen Aufstieg. Am Sonntag (15.30 Uhr) kann der SC Paderborn, sofern die Konkurrenz mitspielt, den letzten entscheidenden Schritt in Richtung Bundesliga gehen. Lesen Sie auch: Sieben gute Gründe, warum der SCP ruhig in der 2. Liga bleiben darf SCP-Trainer erinnert sich gerne an die Zeit beim KSC Dass ausgerechnet das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC über Aufstieg oder Verbleib in der 2. Bundesliga entscheiden könnte, hat für Kwasniok eine persönliche Dimension. Von 2014 bis 2018 arbeitete er in der KSC-Jugend, trainierte dort die U17 und später die U19. &bdquo;Dieser Verein hat mich erzogen“, sagt er rückblickend. Damit meint er nicht nur den Klub, sondern auch Menschen wie Jugendtrainer Werner Schön, die ihn früh prägten. Unter Schön entstand beim Zweitligisten unter anderem das zertifizierte Nachwuchsleistungszentrum des DFB mit 3 Sternen. &bdquo;Die Trainer da haben sich um uns Kinder gekümmert, Lebenserfahrung mitgegeben. Da war noch alles anders. Da waren gestandene Männer Trainer im Jugendbereich, keine Studenten.“ Die Rückkehr in den Wildpark bedeutet für Kwasniok alles. &bdquo;Ich habe das nie nach außen kommuniziert, aber für mich war es schon immer der Reiz, am letzten Spieltag im Wildpark etwas erreichen zu können“, gesteht er. Erst im Laufe der Rückrunde habe er das Ziel auch klar gegenüber der Mannschaft formuliert. Lesen Sie auch: Aufstieg oder Relegation: So plant der SC Paderborn für diese Szenarien SC Paderborn geht mit Leichtigkeit ins Saisonfinale Dass das Verhältnis zur Mannschaft trotz seines angekündigten Abschieds stabil blieb, ist für ihn ein besonderes Zeichen: &bdquo;Ich habe schon das Gefühl, dass die Jungs sagen: In erster Linie machen wir das für uns oder für den Verein. Aber vielleicht auch zwei Prozent für den Dicken da draußen.“ Er hebt die Rolle der Winterzugänge hervor: &bdquo;Der externe Antrieb kam einfach durch die Verpflichtungen von Manuel Riemann und Marvin Mehlem. Die wissen, wie man Spiele am Ende gewinnt.“ Dass es sportlich überhaupt noch um etwas geht, sei auch ihr Verdienst: &bdquo;Die haben Erfahrung gesammelt. Das merkst du in ganz vielen kleinen Elementen.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Derzeit bereitet Kwasniok seine Mannschaft mit vertrauter Leichtigkeit auf das Saisonfinale in Karslruhe vor. Golf, Grillen, ein kleiner Umtrunk: &bdquo;Wir wollen einfach die gemeinsame Zeit miteinander genießen“, sagt Kwasniok. Unser Kommentar zum Aufstiegsfinale: Bloß keine Euphorie – oder doch? SC Paderborn: Viele Spieler angeschlagen, doch passen muss keiner Dass mit dem Karlsruher SC ein formstarker Gegner wartet, ist ihm bewusst: &bdquo;Sie haben die letzten sechs Spiele nicht verloren. Aber was gibt es Schöneres, als vor 35.000 noch einmal zu zeigen, was man drauf hat?“ Verzichten musste Kwasniok am Mittwoch beim öffentlichen Training allerdings auf mehrere Spieler. Sven Michel stand nicht auf dem Platz, Marvin Mehlem und Calvin Brackelmann trainierten individuell, Santiago Castañeda und Sebastian Klaas brachen die Einheit vorsichtshalber ab. Der Trainer winkt aber ab: &bdquo;Alles Zimperlein. Die werden am Freitag wieder alle auf dem Platz sein. Die Spieler sind aktuell einfach vorsichtig.“ Lediglich Casper Terho, der weiter an seiner Knieverletzung laboriert, wird wohl keine Option für das KSC-Spiel sein. Lesen Sie auch: SC Paderborn bittet um Fairness – und setzt im Finale auf Schalker Schützenhilfe

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