Später Schock für den SC Paderborn: Remis „ist brutal und schwierig zu akzeptieren“

Paderborn. Nach dem dramatischen Ausgleich kurz vor dem Schlusspfiff waren die Gesichter bei den Verantwortlichen des SC Paderborn besonders lang. Noch Minuten nach dem Abpfiff standen die Spieler am Samstagnachmittag vor der Südtribüne, ließen sich von den eigenen Fans aufbauen und Trost zusprechen. Das war auch nötig: Denn wieder einmal hatte der SCP die große Chance, auf den Relegationsplatz zu springen, liegen lassen – diesmal durch ein 1:1 gegen die SV Elversberg. &bdquo;Es ist brutal und schwierig zu akzeptieren“, sagte Trainer Lukas Kwasniok nach der Partie. &bdquo;Heute wird mir keiner ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.“ SC Paderborn spielt schwach - und hätte beinahe gewonnen Dabei war die Begegnung vor 14.179 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena fast eine Umkehr der vergangenen Wochen: Nach den Spielen gegen Braunschweig (2:3), Düsseldorf und Köln (jeweils 1:2), in denen der SCP spielerisch überzeugte, aber dennoch verloren hatte, bot die Mannschaft von Lukas Kwasniok diesmal eine schwächere Darbietung – und hätte dennoch beinahe die vollen drei Punkte eingefahren. Wären da eben nicht die letzten, bitteren Augenblicke des Spiels gewesen. Zum Nachlesen: Der Liveticker zum Spiel des SC Paderborn gegen die SV Elversberg Die Gäste aus Elversberg bestimmten insbesondere in den ersten 45 Minuten über weite Strecken das Geschehen. Paderborn fand kaum Zugriff auf die Partie, agierte auffällig passiv und schaffte es nur selten, eigene Akzente zu setzen. Immer wieder musste der SCP tief verteidigen und überließ den Elversbergern die Initiative. Dass nach dem Seitenwechsel plötzlich die Führung für die Hausherren fiel, kam daher umso überraschender: Nach einer abgewehrten Flanke nahm Raphael Obermair den Ball volley, Filip Bilbija fälschte unhaltbar zum 1:0 ab (56.). SC Paderborn gegen Elversberg: Es kam, wie es kommen musste In der Folge stemmte sich der SCP mit großem Einsatz gegen den drohenden Ausgleich, verteidigte aufopferungsvoll und warf sich in jeden Ball. Die Gäste blieben jedoch die spielbestimmende Mannschaft und drängten unermüdlich auf den Ausgleich. Die große Chance zur Vorentscheidung hatte dennoch Paderborn: Sven Michel hob den Ball in der 80. Minute über den herauseilenden Elversberger Torhüter – traf aber nur die Latte. Und so kam es, wie es kommen musste: In der vierten Minute der Nachspielzeit belohnte sich die SVE schließlich doch noch für ihren Aufwand. Florian Le Joncour traf nach einem abgefälschten Schuss aus der zweiten Reihe zum verdienten 1:1-Endstand (90.+4). &bdquo;Ich fand, dass Elversberg deutlich besser war als wir. Wir haben fleißig Fußball gespielt, aber technisch waren wir einfach nicht gut“, analysierte ein sichtlich enttäuschter Lukas Kwasniok nach dem Spiel. &bdquo;Das war gefühlt das erste Spiel in der Rückrunde, in dem wir die schlechtere Mannschaft waren – und wir hätten es trotzdem fast gewonnen.“ SC Paderborn hat nächste Chance auf Schalke Auch wenn der Coach den Punktgewinn für Elversberg als &bdquo;absolut verdient“ bezeichnete, war der Frust über den späten Ausgleich nicht zu übersehen: &bdquo;Wir wären natürlich gerne glücklich als Sieger vom Feld gegangen. Es ist brutal und schwierig zu akzeptieren.“ Dennoch bemühte sich Kwasniok, positiv zu bleiben: &bdquo;Aber die Welt sieht in zwei Tagen auch wieder anders aus.“ Denn trotz des erneuten Dämpfers bleibt der SC Paderborn mittendrin im Rennen um die Aufstiegsplätze. Und der Rückschlag sollte schnell verarbeitet werden, denn schon am kommenden Freitag (18.30 Uhr) wartet mit dem Gastspiel auf Schalke die nächste Möglichkeit, einen wichtigen Schritt in Richtung Relegationsrang zu machen. Die Hoffnung auf eine versöhnliche Reaktion auf den Rückschlag gegen Elversberg ist groß – ebenso wie der Glaube daran, dass die bittere Enttäuschung von Samstag schnell wieder neuem Mut weichen kann.

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