2. Bundesliga

Traum von der Bundesliga lebt: SC Paderborn setzt auf Schalke Ausrufezeichen

In der brodelnden Veltins-Arena bewahrt der SC Paderborn die Nerven – und belohnt sich mit einem ganz wichtigen Sieg im Aufstiegskampf. Der 2:0-Erfolg beim FC Schalke 04 bringt die Ostwestfalen auf Bundesliga-Kurs.

Die Mannschaft des SC Paderborn jubelt nach dem Tor zum 2:0 auf Schalke. Am höchsten springt dabei Stürmer Ilyas Ansah, der den Treffer genial vorbereitet hatte. | © Teresa Kroeger

Christian Geisler
03.05.2025 | 03.05.2025, 09:26

Gelsenkirchen. Im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga hält der SC Paderborn den Druck auf die Konkurrenz maximal hoch. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok siegte am Freitagabend mit 2:0 (2:0) beim FC Schalke 04 und rückte dadurch – zumindest vorerst – auf den dritten Tabellenplatz vor. 62.094 Zuschauer sahen in der Veltins-Arena ein abwechslungsreiches Spiel, an dessen Ende die Ostwestfalen hochverdient die Oberhand behielten.

„Wir haben sehr gute Lösungen gefunden und sind gut hinter die Kette gekommen. Und dann haben wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht“, resümierte SCP-Kapitän Raphael Obermair, der in der 40. Minute das 1:0 für Paderborn erzielt hatte. Marvin Mehlem legte dann kurz nach der Pause nach. „Das war eine Nicht-Leistung“, kritisierte unterdessen der Ex-Paderborner Ron Schallenberg die uninspirierte Darbietung seiner Schalker Mannschaft.

Im Vergleich zum Heimspiel gegen die SV Elversberg (1:1) veränderte Trainer Lukas Kwasniok seine Mannschaft auf drei Positionen. Für Laurin Curda, Marcel Hoffmeier und Sebastian Klaas rückten Calvin Brackelmann, Sven Michel und Ilyas Ansah in die Startelf.

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Die Partie begann ausgeglichen, mit Offensivaktionen auf beiden Seiten. Die deutlich besseren Chancen hatten jedoch die Gäste aus Paderborn. Schon in der zweiten Minute prüfte Kapitän Raphael Obermair Schalkes Torwart Justin Heekeren mit einem Distanzschuss, wenig später vergaben Sven Michel und Marvin Mehlem eine Doppelchance (17.). Auf der Gegenseite verpasste Moussa Sylla in aussichtsreicher Position am zweiten Pfosten knapp den Ball (20.).

SC Paderborn übernimmt auf Schalke die Kontrolle

In der Folge übernahm die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok zunehmend die Kontrolle. Vor allem dann, wenn Schalke hoch presste, ergaben sich Räume, die der SCP konsequent nutzte. So entstand auch die nächste Doppelchance durch Obermair und Michel (35.), die erneut vergeben wurde. Nur eine Minute später scheiterte Filip Bilbija am stark reagierenden Schalker Schlussmann. Ein Paderborner Führungstreffer wäre zu diesem Zeitpunkt längst verdient gewesen (36.) – zumal auch Bilbijas nächste Möglichkeit nicht im Netz landete (39.).

Als bei der Vielzahl an ausgelassener Torchancen im ersten Durchgang schon niemand mehr so recht an die Paderborner Führung glaubte, folgte schließlich doch noch die Erlösung: Wieder war es Obermair, der aus der Distanz abzog. Heekeren war zwar erneut mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag zum 0:1 aber nicht verhindern (40.).

Fast im Gegenzug hätte Schalke direkt antworten können, doch SCP-Keeper Manuel Riemann parierte stark gegen Anton Donkor (42.). Kurz darauf ging es in die Halbzeitpause.

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SC Paderborn siegt 2:0 gegen FC Schalke 04

SCP erhöht nach der Pause auf 2:0

Der zweite Durchgang begann für den SCP, der unverändert aus der Kabine kam, mit einem Paukenschlag: Ilyas Ansah dribbelte entschlossen in Richtung Schalker Strafraum und spielte einen sehenswerten Steckpass auf den durchstartenden Marvin Mehlem. Dieser vollendete mühelos zum 2:0 (48.). Nach dem Tor war das gesamte Stadion für einen Moment wie verstummt. Nur die 4.100 mitgereisten SCP-Fans waren zu hören.

Zwar erhöhte Schalke in der Folge noch einmal das Tempo, doch selbst größte Chancen wie die vom eingewechselten Pape Ba (69.) blieben ungenutzt. Auf der anderen Seite machte es Paderborn aber nicht besser. Sowohl Michel (61.) als auch Brackelmann (66.) ließen das 3:0 liegen.

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Durch den Sieg auf Schalke kletterte der SCP zumindest vorübergehend auf den dritten Tabellenrang. Das liegt auch daran, weil der 1. FC Magdeburg im Parallelspiel mit 0:5 gegen Münster unter die Räder kam. Am kommenden Samstag, 10. Mai, kann der SCP den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg gehen – dann empfangen die Ostwestfalen um 13 Uhr ebenjene Magdeburger zum direkten Duell.

„Natürlich gibt dir das Selbstvertrauen, hier auf Schalke zu gewinnen. Wir werden jetzt einfach weiter arbeiten und versuchen, den Schwung mitzunehmen“, erklärte SCP-Kapitän Obermair mit Blick auf das anstehende Duell gegen seinen Ex-Klub.

Der Liveticker zum Nachlesen:

INFORMATION


FC Schalke 04 - SC Paderborn 0:2 (0:2)

Schalke: Heekeren – Schallenberg, Kalas, Kaminski – Bulut (72. Gantenbein), Bachmann (62. Antwi-Adjei), Seguin (72. Grüger), Donkor – Younes (46. Mohr) – Sylla, Höjlund (62. Ba).

Paderborn: Riemann (Note 2,5) – Scheller (3), Götze (3), Brackelmann (3, 80. Hoffmeier) – Obermair (2,5), Hansen (3), Zehnter (3) – Mehlem (2, 80. Grimaldi), Bilbija (3, 89. Klaas) – Michel (3,5, 72. Castaneda), Ansah (1,5, 89. Platte).

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Tore: 0:1 Obermair (40.), 0:2 Mehlem (48.)

Gelbe: Donkor, Seguin

Zuschauer: 62.094

Statistik: 13:18 Torschüsse, 0,83:1,99 xGoals, 49:51 Prozent Ballbesitz, 78:80 Prozent Passquote, 45:55 Prozent Zweikämpfe, 9:11 Fouls, 6:8 Ecken, 115,1:122,4 Kilometer Laufdistanz


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