Ist Aaron Zehnter vom SC Paderborn schon reif für die 1. Bundesliga?

Paderborn. Als Aaron Zehnter im Januar 2024 vom FC Augsburg zum SC Paderborn wechselte, lag sein Marktwert bei 400.000 Euro. In der vergangenen Woche präsentierte das Online-Portal &bdquo;transfermarkt.de“ ein Zwischen-Update. Ergebnis: Zehnters Marktwert wird nun auf satte fünf Millionen Euro taxiert. Damit stellte der 20-Jährige einen neuen SCP-Vereinsrekord auf. &bdquo;Es ist nur eine Zahl. Aber klar, man ist stolz auf eine solche Entwicklung. Das zeigt, dass man nicht alles falsch gemacht haben kann“, sagt Zehnter, der auch in anderen Bereichen mit beeindruckenden Zahlen aufwarten kann. So kommt der gebürtige Würzburger in dieser Saison als Außenbahnspieler bereits auf drei Tore und zehn Assists. Zudem schlug er aus dem Spiel heraus 127 Flanken. Damit ist er die klare Nummer eins der 2. Liga. Hinzu kommen zahlreiche brandgefährliche Freistoß-Hereingaben und Ecken. Unterm Strich lässt sich konstatieren: Zehnters linker Zauberfuß ist für den SC Paderborn Gold wert. Mischung aus Talent und Trainingsfleiß &bdquo;Flanken waren schon immer meine Stärke. Aber ich habe auch in diesem Bereich noch einmal zugelegt“, erklärt der 20-Jährige, der schon im Juniorenbereich vorzugsweise die Außenbahnen beackerte. Seine speziellen Qualitäten sind dabei eine Mischung aus natürlicher Begabung und Trainingsfleiß. &bdquo;In der E-Jugend habe ich immer die Ecken rein gedreht. Das klappte, solange die Torhüter noch klein waren“, erinnert sich Zehnter an seine Zeiten beim SV Sonderhofen und Würzburger FV. Doch auch Zweitliga-Keeper kommen nun bei den messerscharfen Ecken und Flanken des SCP-Akteurs regelmäßig ins Schwitzen. Vor allem, wenn Kopfballmonster Adriano Grimaldi auf dem Platz steht. &bdquo;Wenn Adi reinkommt, wird es oft gleich ein anderes Spiel. Ich weiß, dass ich nur seinen Kopf treffen muss“, sagt Zehnter mit Blick auf seinen Teamkollegen. &bdquo;Aaron hat bewiesen, dass zumindest sein linker Fuß für die 2. Liga zu gut ist“, urteilt SCP-Trainer Lukas Kwasniok. Bei einem Wechsel würden immerhin die Vereinskassen klingeln Und so ist sein Schützling wohl längst ins Visier diverser Erstligisten geraten. Zehnter wurde dabei unter anderem schon als potenzieller Neuzugang des SV Werder Bremen gehandelt. &bdquo;Ich traue ihm zu, dass er sich in der Bundesliga etabliert, wenn das Szenario stimmt“, sagt Kwasniok. Im Klartext: Die Spielweise muss zu Zehnter passen. Und für seine Flanken müsste es auch bei seinem neuen Klub Adressaten à la Adriano Grimaldi geben. &bdquo;Ich spreche jetzt nicht im Interesse des Vereins oder in meinem persönlichen Interesse. Aber wenn jemand so eine herausragende Saison spielt, kann man ihm nicht raten, in der 2. Liga zu bleiben“, betont Paderborns Coach. Vielleicht kann Zehnter aber ja auch mit dem SCP künftig in der 1. Bundesliga spielen. Das besagte &bdquo;Szenario“ würde in diesem Fall passen. Sollte er den SC Paderborn dagegen in diesem Sommer verlassen, würden immerhin die Vereinskassen klingeln. Die fünf Millionen Euro Marktwert lassen grüßen. Doch vielleicht entscheidet sich Zehnter auch für eine weitere Saison in Liga zwei. Schließlich gibt es noch Bereiche, in denen er besser werden muss. &bdquo;Defensiv bin ich zwar stabiler geworden. Aber da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben“, sagt der 20-Jährige, der unlängst nach dem 5:3-Heimsieg gegen Kaiserslautern von seinem Trainer kritisiert wurde. Zehnter verbuchte zwar satte zwei Treffer und zwei Assists. Doch in der Szene, die zum Elfmeter führte, mit dem Lautern auf 3:1 verkürzte, hatte er zu wenig Druck auf seinen Gegenspieler Jean Zimmer ausgeübt. Zehnter steht vor einer schwierigen Entscheidung &bdquo;Aaron muss in der Arbeit gegen den Ball zulegen. Wenn er das nicht lernt, wird er in der Bundesliga scheitern“, lautete das harte Urteil von Lukas Kwasniok. Und so werden Zehnter und sein Berater in den kommenden Wochen womöglich vor einer schwierigen Entscheidung stehen. &bdquo;Man weiß nie, wann der richtige Zeitpunkt ist“, sagt der Junioren-Nationalspieler mit Blick auf einen möglichen Wechsel in die 1. Liga. Derzeit beschäftigt sich Zehnter aber nur sehr selten mit solchen Gedanken. &bdquo;Es ist noch Zeit bis zum Sommer. Und wir sind ja auch in einer Phase, in der alles möglich ist“, betont der Unterfranke. Daher liegt sein ganzer Fokus erst einmal auf dem an diesem Freitag (18.30 Uhr) anstehenden SCP-Gastpiel beim Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn &bdquo;Das wird eine eklige Partie“, prognostiziert Zehnter, der beim 0:0 im Hinspiel verletzungsbedingt gefehlt hatte. In der Rückrunde hat er dagegen noch keine einzige Zweitligaminute verpasst. Und wenn er im Saisonendspurt so weitermacht, könnte Zehnters Marktwert beim nächsten Update noch weiter nach oben klettern.

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