Verletzungen durch Rasen? SC Paderborn kämpft vor Topspiel mit eigenem Trainingsplatz

Paderborn. Der SC Paderborn tritt am Samstagabend in der Heinz-von-Heiden-Arena bei Hannover 96 vor einer besonderen Kulisse an. Das Flutlichtspiel um 20.30 Uhr verspricht nicht nur eine stimmungsvolle Atmosphäre, sondern auch ein Duell mit einem formstarken Gegner, der - wie der SCP - die Spitzengruppe der Liga im Blick hat. Cheftrainer Lukas Kwasniok ordnet die Begegnung dennoch nüchtern ein: &bdquo;Samstagabendspiele sind immer etwas Besonderes. Am Ende wird aber auch da mit Elf gegen Elf gespielt.“ Wie Paderborn das Auswärtsspiel angehen will, erklärt Kwasniok im Vorfeld der Partie. Lesen Sie auch: Hannover 96 gegen SC Paderborn: So sehen Sie das Spiel live im TV und Stream Lukas Kwasniok über mögliche weitere Ausfälle neben Felix Platte und Luis Engelns: &bdquo;Wir kämpfen derzeit mit vielen Kleinigkeiten. Wir haben keine Platzproblematik, aber durch den ausbleibenden Regen und noch gesperrte Wasserrohre ist unser Trainingsplatz extrem hart. Deswegen haben viele Spieler kleine Beschwerden - an der Patellasehne, der Achillessehne, generell im Sehnenbereich. Es ist aktuell aber nichts Akutes. Dennoch: Felix Götze hat etwas Probleme mit der Achillessehne, Marvin Mehlem spürt es ein wenig im Knie. Das ist eigentlich nicht der Rede wert, aber ich habe das Gefühl, dass es nicht so bleibt. Das könnte sich in den nächsten ein bis zwei Wochen verändern. Da müssen wir eine Lösung finden. Für das Spiel aber steht niemand zur Debatte. Ich weise nur darauf hin, dass es in den nächsten Wochen vielleicht noch mehr zu erzählen gibt.“ Über die schwierigen Platzverhältnisse und warum nicht einfach bewässert wird: &bdquo;Das ist gar nicht vorwurfsvoll gemeint. Aber bei Minusgraden drehst du erst mal den Hahn ab. Es ist auch nicht so einfach, den Hahn immer auf- und zuzudrehen, weil das Geld kostet. Dadurch, dass die Rasenheizung an sein muss, hat sich der Platz extrem verdichtet. Das merken die Spieler. Sie können immer noch einen guten Ball spielen, aber die Beschaffenheit des Rasens ist deutlich härter. Dadurch neigen die Spieler zu Entzündungen im Sehnenbereich. Wir versuchen, Lösungen zu finden, aber ich sehe die Gefahr, dass der eine oder andere Spieler langfristig Probleme bekommt.“ Über Hannovers Stärken: &bdquo;Nach dem Trainerwechsel (Anm. d. Red.: von Stefan Leitl zu André Breitenreiter) agiert Hannover sehr zielgerichtet. Sie überspielen die letzte Reihe deutlich häufiger und attackieren das Tor mehr. In den vergangenen Spielen hatten sie das Pech, dass sie nicht so oft getroffen haben, weshalb sie viermal in Folge unentschieden gespielt haben. Zwei, wenn nicht sogar drei Siege wären aber möglich gewesen. Wir wissen also, dass es gegen die beste Auswärtsmannschaft der Liga ein schwieriges Unterfangen wird, Punkte zu holen. Aber zu Beginn hat man immerhin erst mal einen Punkt - und den gilt es mit aller Macht zu verteidigen. Gleichzeitig wollen wir im Laufe des Spiels Akzente setzen, Hannover überraschen und im richtigen Moment da sein.“ Lesen Sie auch: Das hält der SC Paderborn von Play-offs in der 2. Bundesliga Über die 40-Punkte-Marke, die mit einem Sieg erreicht werden kann: &bdquo;Sie sehen ja, wie die Liga funktioniert. Jetzt hat das keine große Bedeutung mehr, aber vor der Saison die 40 Punkte anzuvisieren, ist immer sinnvoll. Denn durch Verletzungen oder Saisonverläufe kann man schnell in einen Negativstrudel geraten. Jetzt aber würde ich behaupten, dass man auch mit 37 Punkten in der Liga bleibt. Deswegen ist das für uns nicht mehr entscheidend. Es geht eher darum, den Abstand auf Hannover mindestens gleich zu halten. Das würde uns helfen - anders als in den letzten beiden Spielen dort, als wir nach 15 Minuten schon mit zwei oder drei Toren zurücklagen. Es wäre gut, die ersten 15 Minuten unbeschadet zu überstehen.“ Über eine Jokerrolle von Ilyas Ansah: &bdquo;Es geht darum, Spiele zu gewinnen. Wenn Ilyas eine Option ist, werde ich sie ziehen - und wenn nicht, dann nicht. Die Statistik lügt bekanntlich nicht, auch wenn ich kein großer Freund davon bin. Aber in einer Statistik sind wir ganz weit vorne: bei den Toren und Punkten, die wir in den letzten 15 Minuten geholt haben. Egal, ob Ilyas am Ende kommt oder ein Grimaldi oder Terho - alle nehmen ihre Rolle an. Wir können in der Breite sehr gut nachlegen, und ich glaube, das ist das Geheimnis unseres Erfolgs und der Grund, warum wir noch in der Verlosung dabei sind. Ein Spiel geht 90 Minuten. Es geht nicht darum, den Gegner in den ersten 15 Minuten zu überrennen. Wenn Ilyas beginnt, wird ein anderer Offensivspieler für ihn reinkommen - und umgekehrt. Ob er startet, kann ich aber noch nicht beantworten.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Über die starke Auswärtsbilanz des SCP: &bdquo;In den vergangenen Jahren haben wir immer viele Tore erzielt und nach vorne gespielt. Deswegen war es nie ein Problem für uns, eine Mannschaft zuhause aktiv zu bespielen. Dieses Jahr ist es aber so, dass unsere größte Stärke die Stabilität ist. Wir haben viele fleißige Spieler - egal ob in der Verteidigung, im Mittelfeld oder Angriff. Und das bedeutet, dass wir erst mal mit einem 0:0 leben können - auch in Hannover. Zuhause ist die Erwartungshaltung eine andere. Wenn wir daheim gegen Münster oder ein anderes Team von unten spielen und sagen: Ein 0:0 ist ein tolles Ergebnis, ist das eine andere Konstellation. Dann machst du das Spiel, wirst aber vielleicht ausgekontert, und in dieser Saison sind wir nicht in der Lage, drei oder vier Tore zu erzielen. Nur gegen Regensburg haben wir drei gemacht, sonst wird es schon dünn. Das ist der Grund, warum es uns auswärts leichter fällt. Der Gegner muss kommen, und wir können damit leben - wohlwissend, dass wir hinten raus extrem stark sind.“

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