Kwasniok vor Duell mit Klose: „Zwei Oberschlesier coachen in der 2. Bundesliga“

Paderborn. Mit Spannung blickt Lukas Kwasniok, Trainer des SC Paderborn 07, auf das bevorstehende Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (Freitag, 18.30 Uhr). Nicht nur, weil mit dem FCN die aktuell &bdquo;heißeste Aktie der 2. Bundesliga“ in die Home-Deluxe-Arena kommt, sondern auch, weil er auf Miroslav Klose trifft – den erfolgreichsten WM-Torschützen aller Zeiten. Dieser ist mittlerweile Trainer beim kommenden Gegner der Paderborner. &bdquo;Ich freue mich auf die erste Begegnung mit ihm. Er kommt wie ich aus Oberschlesien, da können wir ein bisschen Polnisch quatschen“, scherzte Kwasniok bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Im humorvollen Ton zeigte er aber auch große Hochachtung für Kloses Werdegang: &bdquo;Er hat sich von der Bezirksliga bis zum erfolgreichsten Torjäger bei Weltmeisterschaften hochgearbeitet. Hochgearbeitet – ein klassischer Oberschlesier eben.“ Und weiter: &bdquo;Früher hat man das über die Amerikaner gesagt – vom Tellerwäscher zum Millionär. Jetzt sind so zwei Oberschlesier hier in der 2. Bundesliga und dürfen coachen. Nur der eine hat eben auch am Ball etwas gekonnt und der andere halt nicht.“ Lesen Sie auch: Justvan jubelt wieder: Ein Ex-Paderborner findet sein neues Glück in Nürnberg Paderborns Trainer über den 1. FC Nürnberg: &bdquo;Eine absolute Topmannschaft“ Der Respekt des Paderborner Trainers gelte aber nicht nur dem Weltmeister von 2014 und seinen gezeigten Leistungen im Nationaltrikot. Vielmehr habe der 43-Jährige auch große Hochachtung vor der Qualität der Nürnberger Mannschaft. Kwasniok betont sogar: &bdquo;Das ist eine absolute Topmannschaft. Nach einem holprigen Start hat sie ihre Systematik gefunden. Jeder Spieler kann dribbeln, sie sind schwer zu pressen und spielen frei von der Leber weg.“ Besonders im Fokus steht dabei Paderborns Ex-Spieler Julian Justvan, der nach einem Intermezzo in der Bundesliga inzwischen wieder in Nürnberg in der 2. Liga glänzt. &bdquo;Ich hätte ihn gerne noch hier“, trauert Lukas Kwasniok seinem ehemaligen Schützling hinterher und gerät ins Schwärmen. &bdquo;Ich habe seine Spielweise und seinen Humor geliebt. Aber er gehört zu den besten Eins-gegen-Eins-Spielern der Liga, das macht ihn so gefährlich.“ Kwasniok macht jedoch klar: &bdquo;Wir werden ihm keinen roten Teppich auslegen, sondern versuchen ihn bei seinen Aktionen zu stören.“ Lesen Sie auch: Dani Olmo und Co.: Paderborns Torwart duellierte sich eins mit spanischen EM-Helden SC Paderborn gegen Nürnberg: Es kommt auf Kleinigkeiten an Paderborns Trainer rechnet derweil mit einem intensiven Spiel, in dem die individuellen Leistungen der Spieler im Vordergrund stehen: &bdquo;Ich finde, dass sich beide Spielstile etwas ähneln. Und man wird sehen, welche Mannschaft sich besser durchsetzen kann. Es wird kein Spiel für Trainer, sondern eher eines für Spieler. Taktische Finessen treten in den Hintergrund – es kommt auf die Leistung der Einzelnen an.“ Dass die Nürnberger statistisch gesehen in Sachen Zweikämpfe das zweitbeste Team der Liga stellen, habe für Paderborns Coach derweil keine Relevanz. Er sagt: &bdquo;Zweikampfwerte kann man in die Tonne kloppen. Das ist der meist überschätze Wert. Der hat keinerlei Aussagekraft.“ Denn: &bdquo;Über 90 Minuten gesehen gibt es viele unwichtige, irrelevante Zweikämpfe, sodass die Statistik hinkt. Wichtig ist es, im eigenen Strafraum die Zweikämpfe zu gewinnen und Schüsse zu blocken.“ Wie sein Paderborner Pendant, lobt auch Weltmeister Miroslav Klose seinen kommenden Gegner in den höchsten Tönen. So erwarte er ein forderndes Match, bei dem es &bdquo;viel aufs Detail“ ankommen wird. Mit Blick auf die starke Laufleistung der Paderborner sagt Klose: &bdquo;Es steht eine große Aufgabe vor der Tür. Da werden wir viel marschieren müssen.“ Er ergänzt: &bdquo;Wir werden viel verteidigen müssen. Rennen und verteidigen – weil Paderborn viel den Ball laufen lässt und viele Positionswechsel im Spiel vornimmt.“ Lesen Sie auch: Bekannte Sport-Moderatorin handelt skurrilen Weihnachts-“Deal“ mit SC Paderborn aus Lukas Kwasniok appelliert an die Fans des SC Paderborn Für beide Oberschlesier, wie Lukas Kwasniok gerne betont, ist klar: Am Freitagabend kommt es auf dem Platz der Home-Deluxe-Arena auf Kleinigkeiten an. Womöglich könnte sogar die Unterstützung der Fans zum entscheidenden Faktor werden. Erwartet werden rund 14.500 Zuschauer, davon 1.500 aus Nürnberg. &bdquo;Es lohnt sich, ins Stadion zu kommen“, appelliert Lukas Kwasniok. &bdquo;Wir spielen gegen die aktuell heißeste Mannschaft der Liga.“

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