Curda findet zur Konstanz: Paderborns Rotschopf wird immer wertvoller

Paderborn. Laurin Curda erinnert sich noch gut und sehr gerne an den 19. August 2023. Der damalige Sommer-Neuzugang des SC Paderborn feierte an diesem Tag im Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf seinen ersten Zweitliga-Erfolg. Der SCP gewann 2:1 und Curda bot als Startelf-Akteur eine seiner bislang besten Leistungen im Paderborner Trikot. Auf einen ähnlichen Spielausgang hofft der 23-Jährige nun auch an diesem Samstag, wenn der SC Paderborn um 20.30 Uhr erneut bei der Fortuna gastiert. &bdquo;Ich freue mich auf Düsseldorf", sagt Curda mit Blick auf das Duell zwischen dem rheinischen Tabellendritten und dem Tabellenzweiten von der Pader. &bdquo;Fortuna hat eine überragende Mannschaft", ergänzt der gebürtige Ludwigsburger. Die Düsseldorfer zählten in der vergangenen Saison ebenfalls zu den besten Zweitligateams und schrammten in der Relegation nur hauchdünn am Erstliga-Aufstieg vorbei. Gegen den SCP aber kassierten die Landeshauptstädter auch im Rückspiel eine 3:4-Pleite. Curda meldete in der letztgenannten Partie Düsseldorfs damaligen Topscorer Christos Tzolis ab, nachdem er im Hinspiel gegen Emmanuel Iyoha überzeugt hatte. &bdquo;Es war mein erster Zweitligasieg. Und das in einem so großen Stadion. Das war etwas Besonderes", erinnert sich der Paderborner Abwehrspieler an den eingangs erwähnten 19. August 2023. Das Kopfkino hat ausgedient Zu den beiden Partien gegen Düsseldorf gesellten sich in Curdas erster Profisaison weitere 18 Zweitliga-Einsätze. Dabei sollte er allerdings den ein oder anderen schlechten Tag erwischen. Dem Neuzugang aus der Regionalliga Südwest mangelte es an der nötigen Konstanz, was in einer Debüt-Spielzeit auch wenig verwunderlich ist. Bei den acht Pflichtspiel-Einsätzen, die Curda in dieser Saison bislang verbuchte, wirkte das SCP-Kraftpaket mit den muskulösen Oberschenkeln dagegen sehr gefestigt. &bdquo;Laurin ist absolut stabiler geworden. Das zeigen auch alle Daten", betont Cheftrainer Lukas Kwasniok und fügt an: &bdquo;Vergangene Saison ging bei ihm nach einem Fehler schon mal das Kopfkino an. Jetzt fokussiert er sich einfach auf die nächste Aktion. Er ist überzeugt von seinen Qualitäten und hat nun eine ganz andere Ausstrahlung. Laurin ist einfach ein guter Fußballer." Und so erhielt der 23-Jährige in dieser Saison schon reichlich Einsatzzeit, obwohl die Konkurrenz im Defensivbereich größer geworden ist. Selbst nach seiner ziemlich dämlichen Ampelkarte in Kaiserslautern und der daraus resultierenden Sperre in Köln kehrte der Rotschopf im DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen auf Anhieb in die Anfangsformation zurück. Curda hat viel Konkurrenz &bdquo;In der letzten Saison hatte ich das Problem, das ich zu oft Bälle in meinen Rücken bekommen habe. Dadurch haben wir auch Gegentore kassiert. Da habe ich dazugelernt", sagt Curda. Was für ihn gilt, gilt letztlich fürs gesamte Team, denn im Abwehrverhalten hat der SCP wohl die größten Fortschritte gemacht. &bdquo;Wir stehen sehr stabil, haben eine gute Kommunikation und bekommen nur wenige Bälle in den Rücken. Das ist der Unterschied zur vergangenen Saison, als wir manchmal zu blauäugig waren", urteilt Curda. Zur Stabilität tragen hierbei auch die Neuzugänge Felix Götze, Santiago Castaneda und Tjark Scheller bei. Letztgenannter ist derzeit Curdas Hauptkonkurrent auf der rechten Halbverteidigerposition. Scheller ist sieben Zentimeter größer und strahlt noch mehr Ruhe am Ball aus. Curda besitzt mehr Dynamik und einen weitaus ausgeprägteren Offensivdrang. Cheftrainer Kwasniok hat somit auch hier vor jedem Spiel die Qual der Wahl. &bdquo;Laurin hat die Qualität, ein wichtiger Faktor zu werden. Er bringt viel mit für die Halbverteidigerposition. Sein Problem ist nur: Es gibt noch drei, vier andere Gute", sagt Paderborns Coach. Curda dürfte aber gute Karten haben, um am Samstagabend erneut in der Paderborner Startelf zu stehen. Die positiven Erinnerungen seines 23-jährigen Schützlinges an die Fortuna dürften bei Kwasnioks Entscheidung allerdings (wenn überhaupt) nur eine untergeordnete Rolle spielen.

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