„Ich darf Fehler machen“: So gelang Laurin Curda der Durchbruch beim SC Paderborn 07

Paderborn. Für Laurin Curda scheint sich in dieser Saison beim SC Paderborn vieles zusammenzufügen. Der 23-Jährige, der seit Sommer 2023 im Verein spielt und damit bereits zu den dienstältesten Akteuren im Kader zählt, hat sich vom Ergänzungsspieler zum Leistungsträger entwickelt. Vor wenigen Wochen wurde er in den Mannschaftsrat gewählt, beim 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern trug er nach der Auswechslung von Sebastian Klaas erstmals die Kapitänsbinde und sportlich ist er ohnehin gesetzt. Kein Feldspieler im SCP-Kader sammelte bislang mehr Einsatzminuten als Curda (614 Minuten). Auf der rechten Seite ist er als Schienenspieler fester Bestandteil des 3-4-3-Systems von Trainer Ralf Kettemann. Hinzu kommen ein Tor, zwei Vorlagen und die erste Nominierung in die &bdquo;Elf des Tages“ des Fachmagazins &bdquo;Kicker“. Schon nach sieben Partien weist der gebürtige Ludwigsburger damit bessere Werte auf als nach 20 Einsätzen in der Vorsaison (ein Tor, eine Vorlage). &bdquo;Ich fühle mich gut. Ich habe das Vertrauen, das hilft mir. Das beflügelt“, sagt Curda. &bdquo;Jetzt das Tor tat auch gut. Am Ende ist das aber das Resultat der vergangenen Wochen und Monate. Ich bin drangeblieben, auch wenn es in den vergangenen Jahren nicht so gut lief wie aktuell.“ Lesen Sie auch: Götze verpasst Training beim SC Paderborn: Einsatz in Braunschweig steht auf der Kippe Ralf Kettemann hat großen Anteil an Laurin Curdas Entwicklung Einen großen Anteil an seiner Entwicklung schreibt Laurin Curda dem neuen Trainer zu. &bdquo;Ich habe am Anfang der Saison mit Ralf Kettemann gesprochen. Er wollte eine klare Meinung von mir haben. Und die hatte ich auch: Ich wollte auf der rechten Schiene spielen. Dass er mir dort das Vertrauen schenkt, gibt mir ein sehr gutes Gefühl.“ Dazu gehört auch, dass Kettemann ihn ermutigt, Rückschläge in Kauf zu nehmen und mutig ins Eins-gegen-Eins zu gehen. &bdquo;Ich darf Fehler machen. Er vertraut mir. Dadurch stehe ich ganz anders auf dem Platz“, betont der 23-Jährige. Der Weg zum Stammspieler war allerdings kein Selbstläufer. Curda wechselte einst aus der Regionalliga von der TSG Balingen nach Paderborn und musste sich in der 2. Liga zunächst Schritt für Schritt herantasten. &bdquo;Die Spieler sind dort einfach abgezockter, cleverer, haben eine andere Qualität. Da muss man dazulernen und zwischendurch auch mal auf die Schnauze fallen. Nur, um dann wieder aufzustehen.“ Inspiration holte er sich bei Vorgängern auf seiner Position, etwa Raphael Obermair. &bdquo;Von solchen Spielern schaut man sich einiges ab. Darauf baut man auf und entwickelt dann sein eigenes Spiel.“ Lesen Sie auch: Wie der SC Paderborn auch den Ausfall absoluter Leistungsträger kompensiert Laurin Curda trägt beim SC Paderborn erstmals die Kapitänsbinde Dass er inzwischen Verantwortung trägt, zeigt nicht nur seine Rolle im Mannschaftsrat. Auch das Tragen der Kapitänsbinde beim Kaiserslautern-Spiel war für Curda ein besonderer Moment. &bdquo;Im Spiel selbst war ich ganz auf dieses fokussiert. Erst zu Hause habe ich begriffen, dass ich in einem Pflichtspiel Kapitän war. Gerade wenn man Revue passieren lässt, wo man vor drei Jahren stand, ist das etwas sehr Schönes.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Auf dem Platz überzeugt der 23-Jährige mit enormem Laufpensum, ist auf der rechten Seite vorne wie hinten zu finden. &bdquo;Ich versuche natürlich, so viel wie möglich in der Box vorne aufzutauchen. Das hat zuletzt zum Glück funktioniert“, sagt er. Gleichzeitig legt Curda großen Wert auf die Arbeit nach hinten. Der SCP hat zuletzt viermal in Serie zu Null gespielt. &bdquo;Die Hauptsache ist für uns, dass wir weiter ohne Gegentor bleiben. Das spornt uns derzeit sehr an. Uns gefällt es einfach nicht, wenn der Gegner eine große Chance hat. Ziel ist es auch, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen, um eine gute Euphorie beizubehalten.“ Lesen Sie auch: Wie Paderborns jüngste Zweitliga-Startelf der Vereinsgeschichte den FCK bezwang Laurin Curda beim SC Paderborn: &bdquo;Fleißig, stark und belastbar“ Auch Sportchef Sebastian Lange sieht die Entwicklung Curdas mit Wohlwollen. &bdquo;Für mich war er auch im vergangenen Jahr schon Stammspieler, wenn auch auf verschiedenen Positionen. Jetzt ist er klar auf rechts gesetzt, wo er sehr stabil spielt. Er ist unheimlich fleißig, stark und belastbar“, lobt der 37-Jährige. Gleichzeitig sieht er weiteres Potenzial: &bdquo;Wenn er es schafft, im letzten Drittel noch häufiger aufzutauchen und seine Flanken zu verbessern, kann er in der Wahrnehmung noch einmal einen großen Schritt nach vorne machen.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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