SC Paderborn hofft gegen Werder Bremen auf den nächsten Pokal-Coup

Paderborn. In den vergangenen vier DFB-Pokal-Spielzeiten kegelte der SC Paderborn gleich dreimal einen Erstligisten in der 2. Runde aus dem Wettbewerb. 2020/21 gelang ein 3:2-Erfolg bei Union Berlin. In der vergangenen Saison feierte der SCP einen beeindruckenden 3:1-Sieg beim SC Freiburg. Und am 19. Oktober 2022 gewannen die Paderborner in der heimischen Home-Deluxe-Arena im Elfmeterschießen gegen den SV Werder Bremen. An diesem Mittwoch um 18 Uhr kommt es in der 2. DFB-Pokalrunde nun erneut zu einem Heimspiel gegen Werder. &bdquo;Wir gehen die Sache als Außenseiter, aber voller Tatendrang an. Wir können wieder für ein enges Spiel sorgen“, sagt SCP-Trainer Lukas Kwasniok vor dem Duell in der ausverkauften Paderborner Home-Deluxe-Arena und fügt an: &bdquo;Wir wollen zeigen, was wir drauf haben, Geld einspielen und Menschen glücklich machen.“ Bei einem Einzug ins Achtelfinale würden weitere 837.813 Euro aufs Paderborner Konto wandern. Der SCP hätte dann schon Pokaleinnahmen in Höhe von 1,47 Millionen Euro erspielt. Die Chancen auf einen Sieg gegen Werder dürften gar nicht mal so schlecht stehen, wenngleich die Bremer in dieser Saison derzeit hinter Bayern München das zweitbeste Auswärtsteam der 1. Liga sind und Paderborn zahlreiche Ausfälle zu beklagen hat. Ein Duo erweitert die Verletztenliste So fehlen den Hausherren gleich sechs potenzielle Startelf-Akteure. Mattes Hansen, Visar Musliu und Felix Platte fallen noch wochenlang aus. Sebastian Klaas (Adduktorenreizung) muss erneut passen. Und auch Aaron Zehnter (Sprunggelenk) und Calvin Brackelmann (Fußprellung), die am Freitag beim 3:1-Erfolg in Köln einen erstklassigen Job auf der linken Seite gemacht haben, werden gegen Werder auf der Tribüne sitzen. &bdquo;Es wäre bei beiden gegangen, wenn es ein Finale wäre. Aber so wollen wir kein Risiko eingehen“, sagt Kwasniok. Schließlich geht es schon am Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (13.30 Uhr) wieder um Zweitligazähler. Doch auch in Köln musste der SCP zuletzt auf ein namhaftes Quintett verzichten. &bdquo;Das zeigt die Qualität unseres Kaders in der Breite“, betont Paderborns Coach. Beim 2:1 in Köln feierte Luis Engelns ein gelungenes Zweitliga-Startelfdebüt. Der 17-Jährige ist auch gegen Werder eine Option für die Anfangsformation. Und möglicherweise gibt es am Mittwoch gleich den nächsten Paderborner Startelf-Debütanten. So könnte Anton Bäuerle (19) als Zehnter-Ersatz die linke Außenbahn beackern. &bdquo;Wir haben bei Luis gesehen, dass wir kein Problem damit hätten, einen jungen Spieler reinzuwerfen“, so Kwasniok. In der Dreier-Abwehrkette buhlen Marcel Hoffmeier, Tjark Scheller und Laurin Curda, der in Köln wegen einer Gelb-Rot-Sperre gefehlt hatte, um die beiden Plätze neben Felix Götze. Routinier David Kinsombi und Jungspund Luis Engelns dürften um ein Startelf-Ticket fürs zentrale Mittelfeld konkurrieren. Und im Angriff stellt sich die Frage, ob Edeljoker Sven Michel nach seinem Blitz-Doppelpack in Köln wieder in die Anfangsformation zurückkehrt. Warnung vor einem Werder-Trio Lukas Kwasniok bleiben somit trotz der zahlreichen Ausfälle einige personelle Optionen. Und es wird wohl auch viel Qualität vonnöten sein, um Werder ein zweites Mal aus dem DFB-Pokal-Wettbewerb zu werfen. Paderborns Trainer hält den Gegner jedenfalls für stärker als im Oktober 2022. &bdquo;Werder hat sich deutlich stabilisiert und verbessert“, urteilt Kwasniok und verweist hierbei auf ein Bremer Trio um Mitchell Weiser, Romano Schmid und den Ex-Paderborner Marvin Ducksch. &bdquo;Das ist ein Dreizack da vorne, da kann dir schwindelig werden, wenn sie Gefallen am Fußballspielen finden. Daran müssen wir die Bremer hindern“, fordert der SCP-Trainer. Zugleich will der SCP seine spielerischen Stärken ausspielen. &bdquo;Den Mutigen gehört die Welt. Und ich will auch gegen einen Bundesligisten eine mutige Mannschaft sehen“, betont Lukas Kwasniok. Eben jenen Mut, den Paderborn in den vergangenen Jahren im Pokal gegen Union, Werder und Freiburg gezeigt hatte. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Schubert - Scheller, Götze, Hoffmeier - Obermair, Kinsombi, Castaneda, Bäuerle - Bilbija, Michel, Ansah SV Werder Bremen: Zetterer - Malatini, Friedl, Jung - Weiser, Bittencourt, Lynen, Agu - Grüll, Schmid - Ducksch

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann