SC Paderborn gewinnt 2:1 gegen 1. FC Köln

Köln/Paderborn. Köln. Bis zur 75. Minute hatte es in der Zweitligapartie zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Paderborn so ausgesehen, als würde der SCP trotz einer bärenstarken Leistung leer ausgehen. Schwache Kölner führten vor 50.000 Zuschauer im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion mit 1:0. Doch dann kam Sven Michel. Paderborns Joker drehte mit einem Doppelpack die Partie und sorgte für einen verdienten 2:1 (0:0)-Erfolg am Rhein. Der SCP war gleich mit fünf Startelfänderungen in die Partie gegangen. Markus Schubert, Marcel Hoffmeier, Aaron Zehnter, Luis Engelns und Ilyas Ansah ersetzten Pelle Boevink, Laurin Curda (Gelb-Rot-Sperre), Luca Herrmann, Sebastian Klaas (verletzt) und Sven Michel. Zwei Personalien waren faustdicke Überraschungen: So feierte Hoffmeier sein lang ersehntes Startelf-Saisondebüt. Und der erst 17 Jahre alte Engelns durfte erstmals überhaupt in der 2. Liga von Beginn an ran. Und der jüngste Startelfdebütant der Paderborner Zweitliga-Historie sollte prompt die erste gute Torchance der Partie haben. Nach einer feinen Halbfeldflanke von Zehnter grätschte Engelns in den Ball, schoss diesen aber aus 16 Metern übers Tor (10.). Torszenen wie diese waren vor der Pause jedoch Mangelware. Der SCP hatte alles im Griff Die Hausherren hatten sichtlich Respekt vor dem SCP und schienen durch die 1:5-Pleite in Darmstadt verunsichert zu sein. Von der gefürchteten Kölner Pressingmaschinerie war wenig zu sehen. Paderborn ließ gegen den Effzeh, der bislang die meisten Torschüsse und Großchancen der Liga generierte, in den ersten 45 Minuten so gut wie gar nichts zu.Vielmehr hatte der SCP, der rund 60 Prozent Ballbesitz verbuchte, alles im Griff. Es fehlte nur das i-Tüpfelchen in Form eines Führungstreffers. Die dickste Gelegenheit zum 0:1 gab’s in der 34. Minute. Raphael Obermair flankte auf den zweiten Pfosten, Ansah legte geschickt ab, doch Bilbija scheiterte aus kurzer Distanz an FC-Keeper Jonas Urbig. Die Stimmungslage bei den Kölner Fans war aber auch ohne Gegentreffer bescheiden. So ertönten schon nach 37 Minuten &bdquo;Wir-wollen-Euch-kämpfen-sehen“-Sprechchöre von der Südtribüne. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass im Spiel der Gastgeber einiges im Argen lag. Und so wurde der FC beim Pausenstand von 0:0 mit einem Pfeifkonzert in die Kabine begleitet. Spieler Sven Michel als Joker Beide Teams gingen mit einem Wechsel in die zweite Hälfte. Beim SCP kam Tjark Scheller für Hoffmeier, beim FC ersetzte Sargis Adamyan Luca Waldschmidt. Am Spielgeschehen sollte sich aber erst einmal nichts ändern. Der SCP war gegen uninspirierte Kölner weiterhin die bessere Mannschaft und verbuchte durch Kostons (53.), Engelns (56.) und Castaneda (57.) erste Halbchancen. SCP-Torwart Schubert blieb in seinem ersten Zweitligaspiel für Paderborn erst einmal beschäftigungslos – und war dann plötzlich machtlos. Nach einer abgewehrten Ecke donnerte Jan Thielmann das Leder volley aus rund 25 Metern zum mehr als schmeichelhaften Kölner 1:0 (66.) ins rechte Eck. Ein Sonntagsschuss am Freitagabend, auf den SCP-Coach Kwasniok mit einem Dreifach-Wechsel reagierte. Sven Michel, Adriano Grimaldi und Zweitligadebütant Adrian Bravo Sanchez aus der U21 ersetzten die Sturmreihe Ansah, Bilbija und Kostons. Und Michel, der in dieser Saison noch kein Ligator erzielt hatte, schnürte als Joker in nur vier Minuten einen Doppelpack. Zunächst traf der 34-Jährige nach Grimaldi-Ablage per Linksschuss zum 1:1 (76.). Dann verwertete Michel ein geniales Castaneda-Zuspiel zum 1:2 (81.). Calvin Brackelmann vergab die endgültige Entscheidung, als er in der 88. Minute frei vor Urbig knapp verzog. So blieb es beim 2:1 für den SCP. Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen:

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