Paderborns Kraftpaket Laurin Curda trotzt der starken Konkurrenz

Paderborn. Durch die beiden Neuzugänge Felix Götze und Tjark Scheller hat sich beim SC Paderborn der Konkurrenzkampf auf den Verteidigerpositionen noch einmal deutlich verschärft. Dies bekamen schon Marcel Hoffmeier und Visar Musliu zu spüren, die zuletzt nur ein Reservistendasein fristeten. Laurin Curda schien angesichts der namhaften Konkurrenz nur Außenseiterchancen zu haben. Doch wenn der SCP an diesem Freitag, 13. September, um 18.30 Uhr beim SC Preußen Münster um Zweitligapunkte kämpft, könnte der 22-Jährige zum dritten Mal in Folge in der Startelf stehen. &bdquo;Laurin hatte sich bereits in der Vorbereitung stark präsentiert", sagt Cheftrainer Lukas Kwasniok, der seinen Schützling in den ersten beiden Saisonspielen allerdings auf die Bank beordert hatte. Doch nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Calvin Brackelmann durfte Curda in Fürth (1:1) von Beginn an ran, um anschließend auch gegen Ulm (0:0) über die volle Distanz zu spielen. &bdquo;Und Laurin hat geliefert", urteilt Kwasniok über die grundsoliden Leistungen seines Kraftpakets. &bdquo;Ich bin froh, dass mir der Trainer das Vertrauen schenkt und dass ich mich wieder herangekämpft habe", sagt der so Gelobte, der im Sommer 2023 vom Südwest-Regionalligisten TSG Balingen zum SCP gewechselt war. Es folgte eine Profi-Premierensaison voller Höhen und Tiefen, die für Curda unterm Strich aber ein Erfolg sein sollte. 20 Zweitliga-Einsätze und 16 Startelf-Nominierungen können sich jedenfalls sehen lassen. &bdquo;Das war mehr, als alle erwartet hatten", betont sein Trainer. Meniskus-OP sollte sich auszahlen Restlos zufrieden mit seinen Leistungen war Curda dennoch nicht. &bdquo;Es war ein bisschen inkonstant. Da fehlte mir vielleicht auch die Erfahrung", konstatiert der gebürtige Ludwigsburger. Die Arbeit an der besagten Konstanz steht auf seiner Prioritätenliste daher weit oben. Und in der Sommervorbereitung und bei seinen ersten Pflichtspiel-Einsätzen präsentierte sich Curda in dieser Saison auch schon deutlich gefestigter. &bdquo;Laurin hat eigentlich alles für einen Halbverteidiger. Er kann dribbeln und köpfen, er hat Wucht und Tempo. Laurin ist zwar kein Riese, aber sehr stabil. Und er kann extrem gut hinten rausspielen. Und was seine Schwäche betrifft, ist er deutlich besser geworden, denn er sichert nun den eigenen Rücken besser ab", erklärt Lukas Kwasniok. Zudem ist Curda nun beschwerdefrei, nachdem er im April einen Meniskuseinriss erlitten hatte. Der 22-Jährige entschied sich für eine Operation und verpasste so die letzten vier Saisonspiele. &bdquo;Es war die richtige Entscheidung. So hatte ich in der Vorbereitung die nötige Zeit, um wieder fit zu werden", resümiert der Rotschopf, der im Training und in den Testspielen mächtig Gas gab. Am Siegtreffer vorbeigeschrammt Das musste und muss er auch, um seine Chancen auf regelmäßige Einsatzzeiten zu wahren. &bdquo;Wir haben einen extrem breit besetzten Kader. Das ist für einen Trainer natürlich optimal", sagt Curda mit Blick aufs aktuelle Aufgebot, in dem in der Abwehr derzeit lediglich Neuzugang Felix Götze gesetzt ist. Und so kann es durchaus passieren, dass Curda schon am Freitag in Münster wieder auf der Bank Platz nehmen muss. &bdquo;Ich habe die Qual der Wahl", sagt Lukas Kwasniok. Ein erneuter Startelf-Einsatz wäre aber durchaus verdient, denn Curda wusste auch bei der müden Nullnummer gegen Ulm zu überzeugen. Allerdings verpasste der dynamische SCP-Verteidiger die Gelegenheit, um noch mehr Werbung in eigener Sache zu betreiben. So hätte Curda in der ersten und zweiten Halbzeit jeweils nach einer Ecke von Aaron Zehnter zum 1:0 einköpfen können. Vor allem Kopfballchance Nummer zwei hätte eigentlich sitzen müssen. Curda warnt vor der Preußen-Offensive &bdquo;Ich habe nach dem Spiel nicht gut geschlafen. Das hat schon an mir genagt", gibt der 22-Jährige zu. Doch Curda fehlt nun einmal das Torjäger-Gen. In 69 Einsätzen für Balingen netzte er nur zweimal ein. Beim SCP wartet er noch auf sein erstes Pflichtspieltor. Vielleicht ist es ja an diesem Freitag soweit, wenn Curda mit seinen Teamkollegen in Münster gastiert. Seinen Hauptfokus wird der aus Bietigheim stammende Schwabe aber erst einmal auf die Abwehrarbeit legen. &bdquo;Münster hat sich in dieser Saison schon viele Chancen herausgespielt. Das ist eine Kontermannschaft, die eklig zu bespielen ist. Da müssen wir in der Verteidigung hellwach sein", sagt Curda. Und eben jene Verteidigung präsentierte sich bislang in sehenswerter Verfassung. So kassierte der SCP in sechs Testpartien und fünf Pflichtspielen lediglich acht Gegentreffer. Auch dies könnte eine Folge des verschärften Konkurrenzkampfes sein.

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