Remis im dritten Test: SC Paderborn trotzt Dynamo Kiew ein 0:0 ab

Walchsee. Die ersten beiden Testspiele der Saisonvorbereitung hatte der SC Paderborn gegen Kickers Emden (6:2) und Viktoria Köln (1:0) souverän gewonnen. Im dritten Test musste sich der OWL-Zweitligist am frühen Mittwochabend beim Trainingslager in Tirol mit einem 0:0 zufrieden geben. Der Gegner im Ramsbachstadion in Walchsee war allerdings auch der ukrainische Vizemeister Dynamo Kiew. Und trotz des verpassten Sieges zeigte der SCP in den neuen Ausweichtrikots, die in einem satten Orange erststrahlen, eine sehenswerte Leistung. Lukas Kwasniok war jedenfalls rundum zufrieden. &bdquo;Wir haben gegen eine absolute Topmannschaft keine klare Torchance zugelassen und hatten vier, fünf Hochkaräter“, bilanzierte Paderborns Cheftrainer, für den das Endresultat durchaus ein Wunschergebnis war. &bdquo;Für den Kopf ist es wichtig, dass wir ein Topspiel gemacht haben. Aber manchmal ist es besser, wenn man so einen Test nicht gewinnt. Sonst glauben die Jungs, sie sind die allergrößte Mannschaft“, erklärte Kwasniok und fügte an: &bdquo;Wir sind gut in dem, was wir machen, wenn wir demütig bleiben.“ Der SCP-Coach hatte im Test gegen Kiew auf die Rekonvaleszenten Mattes Hansen und David Kinsombi sowie Torwart-Neuzugang Markus Schubert (Mandelentzündung) verzichten müssen. Felix Platte sollte unterdessen von Beginn an spielen, klagte aber beim Aufwärmen über Beschwerden. &bdquo;Er hat seit ein paar Tagen Probleme im Hüft- und Adduktorenbereich. Felix sollte es probieren, aber er hat sich dagegen entschieden“, berichtete Kwasniok. Und so blieb der Angreifer vorsichtshalber auf der Bank. Filip Bilbija rückte in die Anfangsformation. Bei Dynamo Kiew standen die EM-Teilnehmer Brazhko und Vanat in der Startelf, die allerdings schon nach 30 Minuten ausgewechselt wurden. Ihre Nationalmannschaftskollegen Yarmolenko, Bushchan und Shaparenko waren vor Ort, kamen aber nicht zum Einsatz. Dennoch konnte Dynamo eine hochkarätig besetzte Anfangsformation aufbieten. Paderborn kombiniert gefällig Es entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Teams sofort gute Chancen verbuchten. So verpasste SCP-Stürmer Filip Bilbija in der zweiten Minute nach einem Pass von Raphael Obermair das 1:0, weil er an Dynamo-Keeper Ruslan Neshcheret scheiterte. Auf der Gegenseite wäre Kiew in Minute fünf fast in Führung gegangen. Auch ein Schuss von Volodymyr Brazhko (18.) hätte beinahe den Weg ins Tor gefunden. Dann aber konnte der SCP das im Training Erlernte immer besser in die Praxis umsetzen. Mit gekonnten Zuspielen in die Tiefe kamen die Kwasniok-Schützlinge zu guten Torgelegenheiten. In der 24. Minute tauchte Sebastian Klaas im Strafraum auf, doch auch er fand seinen Meister in Torwart Neshcheret. Drei Minuten später folgte die schönste Kombination der ersten Hälfte. Über Klaas und Obermair landete der Ball bei Koen Kostons, dessen Pass auf Rückkehrer Sven Michel aber zu ungenau geriet. Die letzte nennenswerte Chance der ersten Hälfte hatte Obermair (40.). Dann war Pause. Lukas Kwasniok konnte bis dato mit der Vorstellung seines Teams sehr zufrieden sein. In Hälfte zwei konnten sich dann zehn andere Paderborner Feldspieler beweisen. Nur SCP-Keeper Pelle Boevink blieb drin. SCP hat Glück bei einer Schiedsrichter-Entscheidung Der Unterhaltungswert der Partie nahm nach dem Wechsel ab. Chancen blieben zunächst Mangelware, ehe der SCP wieder gefährlich vor dem Tor der Ukrainer auftauchte. Adriano Grimaldi (63.) und Luca Herrmann (66.) kamen zu guten Torgelegenheiten. Pledl und Mika Baur harmonierten prima auf der rechten Seite. Kiew kam erst in der 70. Minute nach einem der wenigen Patzer der SCP-Defensive zum ersten nennenswerten Torschuss der zweiten Hälfte. Zudem hatten die Kwasniok-Schützlinge Glück, als Innenverteidiger Martin Ens unter Druck als letzter Mann den Ball verlor und der Schiedsrichter auf Foulspiel entschied. Sonst hätte Dynamo wohl das 0:1 erzielt. Ansonsten aber war es ein sehr seriöser Auftritt des SCP. &bdquo;Wenn du nach zweieinhalb Wochen so eine Basis hast, kannst du schon an den Feinheiten arbeiten. Manchmal geht eine ganze Saison an dir vorbei und du kannst nicht an Feinheiten arbeiten“, erklärte Lukas Kwasniok. Diesmal sei die Mannschaft schon enorm weit. &bdquo;Es macht einfach Spaß, mit diesen Jungs zu arbeiten“, schwärmte der Chefcoach. Und der Test gegen Kiew habe viele wertvolle Erkenntnisse geliefert, um sich den besagten Feinheiten zu widmen. Für Paderborns Zweitliga-Kicker stehen nun zwei reine Trainingstage auf dem Programm, ehe an diesem Samstag, 13. Juli, das zweite und letzte Testspiel des Tirol-Trainingslagers folgt. Dann geht es um 16 Uhr im Pendlingstadion in Vorderthiersee gegen den englischen Zweitliga-Absteiger Birmingham City. SC Paderborn - Dynamo Kiew 0:0 SCP 1. Halbzeit: Boevink - Curda, Götze, Brackelmann - Obermair, Castaneda, Klaas, Zehnter - Bilbija, Kostons, Michel. SCP 2. Halbzeit: Boevink - Hoffmeier, Ens, Musliu - Pledl, Scheller, Herrmann, Bäuerle - Baur, Grimaldi, Ansah. Tore: Keine. SC Paderborn gegen Dynamo Kiew – das Spiel zum Nachlesen im Liveticker:

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann