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Das „Schweizer Taschenmesser“ des SC Paderborn wechselt nach Rostock

Marco Schuster kickt künftig für den Zweitliga-Absteiger von der Ostsee. Der SCP kassiert vom FC Hansa wohl eine Ablöse im unteren sechsstelligen Bereich und legt dem stets loyalen Defensiv-Allrounder keine Steine in den Weg.

Marco Schuster verlässt den SC Paderborn und heuert beim Drittligisten FC Hansa Rostock an. | © picture alliance

Frank Beineke
08.07.2024 | 08.07.2024, 18:38

Paderborn. Beim 1:0-Testspielsieg gegen Viktoria Köln hatte Marco Schuster am vergangenen Freitag schon nicht mehr im Kader des SC Paderborn gestanden. Der 28-Jährige hatte dem SCP signalisiert, dass er den Verein wechseln möchte. Nun steht sein neuer Arbeitgeber fest. So kickt Marco Schuster künftig für den Zweitliga-Absteiger FC Hansa Rostock.

Zur Vertragsdauer werden keine Angaben gemacht. Dies gilt selbstverständlich auch für die Ablösesumme, die der SCP kassiert. Schuster dürfte aber bis mindestens Juli 2026 unterschrieben haben. Und die Ablöse dürfte im unteren sechsstelligen Bereich liegen. „Wir haben mit Marco einen erfahrenen Mentalitätsspieler gewonnen, der Verantwortung übernehmen kann“, urteilt Hansa-Sportchef Amir Shapourzadeh über die Personalie.

Paderborn verliert derweil einen vielseitigen Allrounder, den Cheftrainer Lukas Kwasniok wiederholt als „Schweizer Taschenmesser“ bezeichnet hat. Schuster war im Sommer 2021 vom Drittligisten Waldhof Mannheim zum SCP gekommen und rückte auf Anhieb zum Führungsspieler auf. Kwasniok ernannte den Neuzugang zum Vize-Kapitän. Und Schuster war bei ihm in der ersten Saison gesetzt.

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Die Spielzeit von Marco Schuster beim SCP sank rapide

Der gebürtige Bayernschwabe stand in 32 von 34 Pflichtspielen in der Startelf und verbuchte satte 2.779 Einsatzminuten. Dabei agierte Schuster auf sechs verschiedenen Positionen. Das „Schweizer Taschenmesser“ spielte selten spektakulär, aber fast immer sehr solide. Doch dann verlor Schuster seinen Stammplatz - und damit seinen Rhythmus.

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Die Konkurrenz auf seinen bevorzugten Positionen nahm zu. Darüber hinaus wurde er immer wieder von kleineren oder größeren Verletzungen zurückgeworfen. In der Saison 2022/23 kam Schuster nur noch auf 652 Einsatzminuten. In der vergangenen Spielzeit waren es ebenfalls nur 756 Minuten, wobei er in der Rückrunde wegen einer Knie-Athroskopie ab Mitte Februar gänzlich passen musste. Und so äußerte der 28-Jährige nun seinen Wechselwunsch.

„Als Spieler ist es immer etwas besonders, für einen Traditionsverein zu spielen und zu wissen, dass eine ganze Region hinter diesem Klub steht und total hansa-verrückt ist“, sagt Schuster und fügt an: „Ich freue mich, dass ich Teil des Neuanfangs bei Hansa sein kann und kann es kaum abwarten, dass es endlich losgeht.“

Hansa steht auf Ex-Paderborner

„Marco erhofft sich bei seinem neuen Verein mehr Spielzeit. Er hat sich immer absolut loyal und vorbildlich verhalten. Dann findet man auch eine Lösung“, sagt Lukas Kwasniok. „Nun müssen wir schauen, wie wir diese Position neu besetzen“, ergänzt der SCP-Coach. Dabei schließt er eine interne Lösung nicht aus. Auf der rechten Außenbahn bietet sich beispielsweise Marco Pledl als etatmäßiger Back-up für Raphael Obermair an.

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Der FC Hansa Rostock scheint unterdessen mit Vorliebe ehemalige SCP-Kicker zu beschäftigen. In der vergangenen Saison standen mit Kai Pröger, Svante Ingelsson und Sebastian Vasiliadis drei Ex-Paderborner im Kader der Ostseestädter. Zudem spielte Innenverteidiger Jasper van der Werff als SCP-Leihgabe für Hansa. Auch der Schweizer sucht noch einen neuen Arbeitgeber. Vielleicht kehrt er ja nach Rostock zurück.

Pröger, Vasiliadis und Ingelsson haben derweil bereits bei anderen Klubs angeheuert. Pröger wechselte zum Zweitliga-Aufsteiger SSV Jahn Regensburg. Vasiliadis heuerte beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken an. Und Ingelsson zieht es zum englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday.


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