SCP-Splitter

Uwe Hünemeier wird zum Torjäger, der SC Paderborn testet gegen Birmingham

In unseren neuesten SCP-Splittern geht es um ein Testspiel im Trainingslager, die Aufstiegshoffnungen eines Paderborner Ex-Profis und eine gute Nachricht für Steffen Baumgart.

Der ehemalige SCP-Abwehrchef Uwe Hünemeier hat für den SV Schwarz-Gelb Bokel in dieser Saison schon satte 27 Treffer erzielt. | © Thorsten Zelinski

Frank Beineke
23.05.2024 | 24.05.2024, 09:38

SCP spielt gegen einen englischen Zweitliga-Absteiger

Am Mittwoch hatte der SC Paderborn seinen Fahrplan für die Sommervorbereitung präsentiert. Demnach wird der OWL-Zweitligist fünf Testspiele bestreiten. Los geht’s mit einem Testkick gegen den Regionalliga-Nord-Aufsteiger Kickers Emden, der am Sonntag, 30. Juni, voraussichtlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird. Zu den anderen Testspielgegnern machte der SCP noch keine Angaben.

Doch im Trainingslager in Tirol wird offenbar ein englischer Zweitliga-Absteiger einer von zwei Sparringspartnern sein. So vermeldet Birmingham City auf seiner Homepage, dass am Samstag, 13. Juli, ein Testspiel gegen den SC Paderborn ansteht. Anstoß ist um 16 Uhr Ortszeit im Pendlingstadion in Thiersee. Dieses liegt gut 20 Kilometer vom SCP-Trainingslagerdomizil am Walchsee entfernt. Einen Tag nach dem besagten Test gegen Birmingham kehren die Paderborner dann in die Heimat zurück.

Hinter Birmingham City liegt eine katastrophale Saison. Der Traditionsverein war mit großen Ambitionen in die Championship-Saison gestartet, nachdem eine US-Investorengruppe um Football-Legende Tom Brady Klubanteile erworben hatte. Doch künftig wird Birmingham erstmals seit 29 Jahren wieder in der 3. Liga kicken. Zwei Trainer mussten in der vergangenen Saison vorzeitig gehen, darunter Ex-Nationalspieler Wayne Rooney.

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„Hüne“ schnürt den Sechserpack

Vor einem Jahr hatte Uwe Hünemeier seine beeindruckende Profikarriere beendet. Seitdem ist der gebürtige Rietberger beim SC Paderborn als Co-Trainer im Einsatz. Wenn es die Zeit zulässt, schnürt er aber noch die Fußballschuhe für seinen Heimatverein SV Schwarz-Gelb Bokel. Mit Erfolg: Bokel kämpft in der Gütersloher Kreisliga B um die Meisterschaft. Und Hünemeier hat als Innenverteidiger bereits 27 Treffer (!) in 21 Spielen erzielt.

Am Pfingstmontag war der ehemalige SCP-Abwehrchef besonders torhungrig. So schnürte „Hüne“ beim 11:0-Kantersieg gegen SCW Liemke II einen Sechserpack. Bokel steht damit einen Spieltag vor Saisonende weiter an der Tabellenspitze. Der punktgleiche Verfolger BSC Rheda hat zwar den direkten Vergleich gewonnen, doch im Fußballkreis Gütersloh entscheidet das Torverhältnis. Umso wichtiger war der klare Heimerfolg gegen Liemke. So weist Bokel nun eine Tordifferenz von plus 100 vor, während es Rheda „nur“ auf plus 94 bringt.

Am kommenden Sonntag, 26. Mai, gibt es ab 15 Uhr somit ein spannendes Fernduell, wenn Hünemeier und Co. auf den Tabellenzehnten SCE Gütersloh treffen, während der BSC Rheda ausgerechnet beim Bokeler Erzrivalen Druffeler SG gastiert. Jeder weitere Hünemeier-Treffer könnte dann Gold wert sein.

Die Einsätze in der B-Liga sind für den Paderborner Ex-Profi allerdings offenbar nicht ganz ungefährlich und mitunter ziemlich schmerzhaft. So zog sich „Hüne“ in dieser Saison unter anderem schon eine Oberschenkelzerrung zu. „Ich hatte noch nie eine Zerrung in meiner Karriere. Jetzt war es das erste Mal. Und das in der Kreisliga“, erklärte der 38-Jährige nun gegenüber der „NW“. Hin und wieder bitte er daher die SCP-Physiotherapeuten um Hilfe. „Aber die denken sich auch: Du spielst in der Kreisliga und bist jetzt öfter auf der Pritsche als früher“, so Hünemeier.

Baumgart bleibt HSV-Coach

Der einmal mehr verpasste Bundesliga-Aufstieg hatte für Jonas Boldt Konsequenzen. Der Sport-Vorstand des Hamburger SV wurde am Mittwoch von seinen Aufgaben freigestellt. Mit Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz präsentierte der Zweitligist von der Alster auch gleich einen Nachfolger. Die Frage, ob nun auch Cheftrainer Steffen Baumgart gehen muss, wurde am Donnerstag vom neuen Sportvorstand beantwortet.

„Wir machen mit Steffen Baumgart weiter“, betonte Stefan Kuntz bei seiner Vorstellung in Hamburg. „Steffen hat noch keine Chance gehabt, hier eine Vorbereitung zu machen. Steffen hatte noch keine Chance, seine Vorstellungen in der Transferphase zu äußern. Es wäre nicht HSV-like, jetzt den Trainer infrage zu stellen“, fügte der neue Sportchef an. Und so sollen es in Hamburg nun Stefan und Steffen richten.

Rostock trennt sich von Selimbegovic

Der FC Hansa Rostock benötigt dagegen einen neuen Trainer. So teilte der Zweitliga-Absteiger, der beim Saisonfinale am Pfingstsonntag eine 1:2-Heimpleite gegen den SC Paderborn kassiert hatte, am Donnerstag mit, dass der Vertrag mit Chefcoach Mersad Selimbegovic nicht verlängert wird. „Für den Neustart in der 3. Liga brauchen wir auch im Trainerteam neue Impulse“, begründete der neue Sportchef Amir Shapourzadeh.

Zuvor hatte Hansa bereits Klubchef Robert Marien freigestellt und sich von Sportdirektor Kristian Walter getrennt. Auch im Spielerkader steht ein radikaler personeller Umbruch an. Dabei werden wohl auch die beiden Ex-Paderborner Kai Pröger und Sebastian Vasiliadis den Absteiger verlassen. Pröger, dessen Vertrag ausläuft, wird mit dem VfL Osnabrück und dem SV Darmstadt 98 in Verbindung gebracht. Vasiliadis, der ebenfalls ablösefrei zu habe wäre, wird beim Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster als Neuzugang gehandelt.

Bilogrevic kehrt nach Wuppertal zurück

Beim Regionalliga-Saisonfinale gegen RW Oberhausen (1:1) hatte Mannschaftskapitän Dominik Bilogrevic am vergangenen Samstag sein 100. Pflichtspiel für den SC Paderborn II bestritten. Vor dem Anpfiff der Partie war der 25-Jährige offiziell verabschiedet worden, denn der gebürtige Gummersbacher wird den SCP nach sieben Jahren verlassen.

Und Bilogrevic hat bereits einen neuen Klub gefunden. Der ehemaliger kroatische Junioren-Nationalspieler wird weiterhin in der Regionalliga West die Fußballschuhe schnüren, denn er wechselt zum Wuppertaler SV. „Mit Dominik Bilogrevic gewinnen wir einen Spieler, der sowohl auf als auch neben dem Platz eine wichtige Rolle spielen wird“, urteilt Wuppertals Sportchef Gaetano Manno über den Neuzugang.

Bilogrevic hatte bereits in der Regionalliga-Saison 2021/22 als SCP-Leihgabe 32 Pflichtspiele für den WSV bestritten. „Dabei hat er bewiesen, dass er ei absoluter Mentalitätsspieler ist“, sagt Manno, der einst selbst für Paderborn gekickt hatte.


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