Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zur Zweitliga-Saison des SC Paderborn

Paderborn. In der Zweitliga-Saison 2022/23 hatte der SC Paderborn in zahlreichen Statistiken einen Top-3-Platz belegt. Beispielsweise bei der Anzahl der erzielten Tore, bei den Torschüssen, Aluminiumtreffern, Elfmetern, bei der Passquote und beim Ballbesitz sowie bei den Laufdistanzen und Sprints. In dieser Spielzeit landete der SCP in vielen Kategorien ein paar Plätze weiter hinten. Die Punkte-Ausbeute und der Tabellenplatz sind dennoch ähnlich gut. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Statistik der Zweitliga-Saison 2023/24. Heim- und Auswärtsbilanz Trotz der beachtlichen Punktzahl herrschte im Umfeld des SC Paderborn in der vergangenen Saison selten Zufriedenheit. Dies hing sicherlich auch mit der durchwachsenen Heimbilanz zusammen. So holte der SCP 27 seiner 52 Zähler in der Fremde, womit Paderborn das viertbeste Auswärtsteam stellte. In der Heimtabelle rangiert das Team von Trainer Lukas Kwasniok dagegen mit 25 Punkten auf Rang elf. So gewann der SCP nur 7 seiner 17 Heimspiele. Und das bei einem Torverhältnis von 26:25. In der Vorsaison, in der Paderborn insgesamt 55 Punkte ergatterte, hatte der SCP seine Fans dagegen in der heimischen Arena regelmäßig verwöhnt. Da nämlich konnten gleich zwölf Heimsiege bejubelt werden. Und das bei einem imposanten Torverhältnis von 46:20. Schon in der ersten Spielzeit unter Lukas Kwasniok hatte der SCP die Erfahrung gemacht, dass die Stimmungslage nicht zuletzt von der Heim- und Auswärtsbilanz beeinflusst wird. Damals hatte so mancher Fan trotz der 51 Saisonpunkte ein wenig gemurrt. Denn gleich 32 Zähler hatte ein konterstarker SCP auswärts eingefahren, während es in den Heimspielen gegen mitunter ziemlich tief stehende Gegner nur zu schlappen 19 Punkten gereicht hatte. Tore und Gegentore Im Vergleich zur Saison 2023/24 holte der SCP in dieser Zweitliga-Spielzeit nur drei Punkte weniger. Doch das Torverhältnis ist ein guter Indikator dafür, dass die Paderborner diesmal in der B-Note für den künstlerischen Wert schlechter abschnitten. So standen in der Vorsaison sehenswerte 68:44 Tore zu Buche. In dieser Spielzeit wies der SCP dagegen stets ein negatives Torverhältnis auf. Erst im Saisonendspurt konnte es noch auf 54:54 ausgeglichen werden. Das spricht zum einen dafür, dass die individuelle Qualität der Mannschaft gesunken ist. Zum anderen ist die dennoch erzielte Punktzahl ein Indiz für Moral und Charakterstärke. Das Paderborner Lieblingsergebnis war in dieser Saison übrigens ein 2:1. Sechsmal behielt der SCP dabei die Oberhand, viermal mussten sich die Kwasniok-Schützlinge 1:2 geschlagen geben. Torschützen und Torschüsse In der vergangenen Saison war Robert Leipertz mit überschaubaren elf Treffern der Torschützenkönig des SC Paderborn. In dieser Spielzeit reichten sogar neun Treffer für die interne Torjägerkanone. Diese sicherte sich Sommerneuzugang Adriano Grimaldi mit neun Treffern. Der Sturm-Routinier hätte sicherlich auch zweistellig getroffen, kam aber oftmals nur von der Bank und verbuchte 1.300 Einsatzminuten. In diesen gab Grimaldi 43 Torschüsse ab. Zum Vergleich: Filip Bilbija, der satte 2.032 Minuten auf dem Platz stand, schoss nur 38-mal aufs gegnerische Gehäuse. Die Nummer eins in dieser Kategorie ist unterdessen eine Überraschung, denn Florent Muslija ist der Paderborner Spieler mit den meisten Torschüssen. Der Mittelfeldspieler verbuchte 46 Torschüsse für den SCP, obwohl es ihn im Winter in die 1. Bundesliga zog. An einen Stürmer vom SV Wehen Wiesbaden kam aber auch Muslija nicht ansatzweise heran. So gab Ivan Prtajin satte 106 Schüsse ab. Mit seinen 13 Treffern war er dennoch weit von der Zweitliga-Torjägerkanone entfernt. Diese teilen sich Robert Glatzel (HSV), Christos Tzolis (Düsseldorf) und Haris Tabakovic (Hertha) mit je 22 Toren. Chancenverwertung Unterm Strich stellt der SCP mit 54 erzielten Treffern nur die neuntbeste Offensive. Eine bessere Ausbeute verhinderte die relativ schlechte Chancenverwertung. So landete der SCP in dieser Statistik auf Rang elf. Ganze 27,4 Prozent der Paderborner Großchancen wurden in einen Torerfolg umgemünzt. Zum Vergleich: Hertha BSC Berlin hatte im Vergleich zum SCP sechs Großchancen weniger, schoss aber 15 Tore mehr. Auch dies ist sicherlich ein Ausdruck individueller Qualität. Mitunter hatte Paderborn aber auch einfach Pech. So liegt der SCP bei den Pfosten- und Lattentreffern auf Rang zwei. 17-mal landete das Leder am Aluminium. Nur der HSV (19) kann diese Marke übertrumpfen. Größter SCP-Pechvogel war hierbei Sirlord Conteh, der drei Alutreffer verbuchte. Ballbesitz-, Pass- und Zweikampfquoten In der Zweitliga-Saison 2022/23 hatten die Paderborner eine Passquote von 85,6 Prozent verbucht. Kein anderes Team war besser. Diesmal muss sich der SCP mit 84,5 Prozent und Rang fünf begnügen. Die Nummer eins ist Zweitliga-Meister FC St. Pauli mit 87,1 Prozent. Passsicherster SCP-Spieler ist Marcel Hoffmeier. 87,5 Prozent seiner Zuspiele landeten beim Mitspieler. &bdquo;Hoffi“ war in dieser Saison zudem der SCP-Spieler, der die meisten Zweikämpfe gewann. Das ist nicht allzu überraschend, denn nach Raphael Obermair verbuchte er die meisten Einsatzminuten. Die Paderborner Zweikampfquote ist derweil nicht gerade berauschend. 49,5 Prozent reichen nur für Rang 14. Der Hamburger SV bringt es auf 52,7 Prozent. Damit ist der einstige Bundesliga-Dino immerhin in dieser Kategorie spitze. Was den Ballbesitz betrifft, belegt der SCP mit 53 Prozent den vierten Platz. In der vergangenen Saison war Paderborn mit 59 Prozent die Nummer eins. Diesmal hat der 1. FC Magdeburg mit satten 60 Prozent die Nase vorn. Es folgen St. Pauli (56) und der HSV (55). Schlusslicht in Sachen Ballbesitz ist Eintracht Braunschweig mit 53 Prozent. Lauf- und Sprintwerte Während die Ballbesitzquote beim SCP gerade in der Rückrunde sank, legten die Paderborner bei den Laufwerten in der zweiten Halbserie deutlich zu. Bei den Sprints und intensiven Läufen landete das Team von Lukas Kwasniok in dieser Saison dadurch jeweils auf dem dritten Rang. Bei der Anzahl der absolvierten Kilometer steht Platz fünf zu Buche. Die laufstärksten Mannschaften waren unterdessen die SV Elversberg und der FC St. Pauli. SCP-Stürmer Sirlord Conteh verlor den Titel &bdquo;schnellster Zweitligaspieler“. Für den 27-Jährigen wurde in dieser Saison eine Spitzengeschwindigkeit von 36,13 km/h gemessen. Das reicht diesmal nur für Rang fünf. Sein Bruder Christian Conteh, der für den VfL Osnabrück kickt, belegt mit 36,23 km/h den zweiten Platz. Schnellster Spieler ist dessen Osnabrücker Teamkollege Maxwell Gyamfi, der mit 36,58 km/h Sirlord Contehs Rekord aus dem Vorjahr einstellte. Fouls und Karten Der SC Paderborn und der FC St. Pauli kassierten in dieser Saison die wenigsten Gelben Karten. Für beide Teams wurden jeweils 57 Verwarnungen notiert. In der Fairplay-Wertung landet der SCP dennoch nicht ganz vorne, denn es stehen auch drei Rote Karten und zwei Gelb-Rote Karten zu Buche. Der Karlsruher SC kam dagegen ohne Platzverweis aus. Bei Wiesbaden und Magdeburg flogen derweil jeweils sieben Spieler vorzeitig vom Platz. Die meisten Fouls beging Absteiger Hansa Rostock. Mit 509 Vergehen sind die Ostseestädter in dieserr Rubrik einsamer Spitzenreiter. 79 Hansa-Fouls wurden mit einer Gelben Karte bestraft. Diese Marke wird allerdings noch vom 1. FC Nürnberg (83) übertroffen. Der SCP beging insgesamt 359 Fouls und landete damit im Mittelfeld. 45 Vergehen leistete sich hierbei Filip Bilbija. Elfmeter In der Saison 2022/23 hatte der SC Paderborn acht Elfmeter erhalten. Kein Team kam damals auf mehr Strafstöße. Diesmal zeigten die Schiedsrichter nur fünf Mal für den SCP auf den Punkt. David Kinsombi (2), Raphael Obermair und Florent Muslija verwandelten. Adriano Grimaldi verschoss beim 0:1 gegen Greuther Fürth einen Elfmeter. Demgegenüber erhielten Paderborns Gegner vier Strafstöße. Hasan Kurucay (Braunschweig), Kenan Karaman (Schalke) und Carlo Sickinger (Elversberg) netzten ein. Nürnbergs Torjäger Can Uzun scheiterte hingegen bei der 0:2-Heimniederlage gegen Paderborn auf kuriose Art und Weise, als er sich selbst anschoss. Zuschauer Die 2. Bundesliga boomt. Der Zuschauer-Rekord aus der Vorsaison wurde regelrecht pulverisiert. So stieg die durchschnittliche Besucherzahl von 22.264 auf 29.290 pro Spiel. Spitzenreiter ist der FC Schalke 04 mit einem Zuschauerschnitt von 61.538. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der HSV (55.960) und Hertha BSC Berlin (50.898). Die Paderborner Home-Deluxe-Arena war unterdessen fünf Mal ausverkauft. Und auch beim SCP wurde die Zweitliga-Bestmarke aus der Spielzeit 2022/23 noch einmal übertroffen. So stieg der Zuschauerschnitt von 12.203 auf 13.232. Mehr Zuschauer waren es nur in der Erstliga-Saison 2014/15, als 14.859 Zuschauer pro Spiel ins Paderborner Stadion strömten. Im Liga-Ranking reicht der neue Zweitliga-Vereinsrekord dennoch nur zu Rang 15. Lediglich Fürth, Wiesbaden und Elversberg liegen in Sachen Zuschauerzahlen hinter dem SCP.

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