SC Paderborn vor dem Rostock-Spiel: Kein „La Paloma“ an der Ostsee

Paderborn. Die einen stehen mit dem Rücken zur Wand, die anderen können befreit aufspielen. Die Ausgangslage ist vor dem Zweitliga-Saisonfinale im Duell zwischen dem FC Hansa Rostock und dem SC Paderborn eindeutig. Hansa muss am Pfingstsonntag ab 15.30 Uhr im heimischen Ostseestadion zwingend einen Sieg einfahren und zugleich hoffen, dass Wehen Wiesbaden nicht gegen Aufsteiger St. Pauli gewinnt. Ansonsten spielt Rostock künftig in der 3. Liga. Für den SCP geht es darum, auch in der dritten Saison unter Trainer Lukas Kwasniok die 50-Punkte-Marke zu knacken - und darüber hinaus auch noch um eine hübsche Stange Geld. So würde der SCP aus dem TV-Topf Netto-Mehreinnahmen in Höhe von 800.000 Euro verbuchen, wenn er in der Abschlusstabelle vor der SpVgg Greuther Fürth bleibt. &bdquo;Wir wollen uns mit einem Sieg aus der Saison verabschieden. Und dies mit allen Kräften und Mitteln, die uns zur Verfügung stehen“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok und denkt dabei auch an die rund 350 Paderborner Fans, die im Ostseestadion vor Ort sein werden. &bdquo;Für jeden Einzelnen davon sollten wir uns den Hintern aufreißen“, so Kwasniok. Fast alle Vorzeichen sprechen für Paderborn. Der SCP gewann drei der letzten vier Ligaspiele. Rostock kassierte zuletzt fünf Pleiten in Folge. Paderborn hat gegen die Ostseestädter seit neun Pflichtspielen nicht mehr verloren und behielt in den vergangenen drei Zweitligaduellen gegen Hansa jeweils mit 3:0 die Oberhand. Bei Rostock dürfte die Verunsicherung groß sein. Doch Lukas Kwasniok weiß, dass all diese Vorzeichen am Sonntag nicht zählen. Hannover-Spiel als Warnung &bdquo;Es wird ein heikles Spiel. Wir müssen darauf gefasst sein, dass uns Rostock gleich zu Beginn überrennen will. Wenn wir da ein bisschen La-Paloma-Fußball spielen, steht es wie zuletzt in Hannover nach 20 Minuten 3:0 für den Gegner“, verweist Paderborns Coach auf den kapitalen Fehlstart in der niedersächsischen Landeshauptstadt, den sein Team trotz einer Aufholjagd nicht mehr kompensieren konnte. Raphael Obermair hatte in Hannover den 3:2-Endstand erzielt. Auf das Gastspiel in Rostock muss der SCP-Schienenspieler dagegen wegen einer Gelbsperre verzichten. Für Paderborn ist der Ausfall des &bdquo;Schweizer Taschenmessers“ (O-Ton Kwasniok) eine herbe Schwächung. &bdquo;Raffa deckt sehr viel ab und füllt diese Position ganz besonders aus“, erklärt der SCP-Trainer. Wer ihn ersetzt, sei noch offen. &bdquo;Es gibt ein, zwei Überlegungen. Jeder Spieler, der für Raffa in Frage kommt, füllt seine Rolle auf seine Art und Weise aus“, sagt Kwasniok und fügt an: &bdquo;Das hat wiederum Auswirkungen auf die Puzzleteile drumherum. Wahrscheinlich wird es daher ein, zwei weitere Veränderungen geben.“ Ein ehemaliger SCP-Publikumsliebling ist gesperrt Kai Klefisch und Sebastian Klaas werden beim SCP aber wieder die Doppel-Sechs bilden. So sei es keine Option, Klaas auf die Außenbahn zu ziehen. &bdquo;Ich würde ihn damit seiner Stärken berauben“, begründet Kwasniok. Marcel Hoffmeier könnte dagegen auf die rechte Schiene rücken, wenngleich er laut Chefcoach in der Dreier-Abwehrkette eigentlich besser aufgehoben wäre. Robert Leipertz und Marco Pledl wären weitere Alternativen. Kwasniok könnte aber auch wieder für eine Überraschung sorgen. Beim 2:0-Sieg in Nürnberg hatte beispielsweise Stürmer Koen Kostons die rechte Außenbahn beackert. Rostock muss derweil gleich auf zwei gesperrte Leistungsträger verzichten. So hatte der ehemalige SCP-Publikumsliebling Kai Pröger bei der 1:2-Pleite auf Schalke seine fünfte Gelbe gesehen. Und Torschütze Sarpreet Singh war mit Rot vom Platz geflogen. &bdquo;Sie haben trotzdem eine Mannschaft, die gerade zuhause jedem Gegner wehtun kann“, warnt Lukas Kwasniok. Und so könnten sie spielen: FC Hansa Rostock: Kolke - David, Roßbach, Rossipal - Neidhart, Dressel, Vasiliadis - Strauß, Ingelsson, C. Kinsombi - Junior Brumado. SC Paderborn: Boevink - Hoffmeier, Musliu, Brackelmann - Kostons, Klefisch, Klaas, Zehnter - Bilbija, Grimaldi, Ansah.

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