SCP-Splitter

Ein Paderborner Stürmer ist verschnupft, der Torwarttrainer feiert sein Comeback

Sirlord Conteh muss am Dienstag mit dem Training aussetzen. SCP-Torwarttrainer Nico Burchert freut sich über ein Plakat. Der Chefcoach berichtet über seine Erlebnisse beim Clásico. Und der Vorverkauf fürs Heimspiel gegen den HSV ist gestartet.

Nico Burchert (r.) musste sich zuletzt auf sitzende Tätigkeiten beschränken. Hier bespricht er sich beim Heimspiel gegen Karlsruhe mit Stammkeeper Pelle Boevink. Nun steht Paderborns Torwarttrainer wieder auf dem Trainingsplatz. | © Besim Mazhiqi

Frank Beineke
23.04.2024 | 23.04.2024, 18:00

Sissi hat Schnupfen

17 Feldspieler und vier Torhüter mischten am Dienstag im Mannschaftstraining des SC Paderborn mit. Sirlord „Sissi“ Conteh fehlte. Der pfeilschnelle Stürmer hatte sich am Morgen abgemeldet, weil er sich einen Infekt eingefangen hat. SCP-Coach Lukas Kwasniok gab aber Entwarnung: „Sissi ist nur leicht erkältet. Wir haben eine lange Woche vor uns und er soll niemanden anstecken. Da kommt es auf eine Trainingseinheit nicht an.“

Contehs Einsatz im Heimspiel gegen die SV Elversberg (Samstag, 27. April, 13 Uhr) dürfte somit nicht gefährdet sein. Gleiches gilt für Calvin Brackelmann, der am Montag aufgrund von Rückenbeschwerden mit dem Training aussetzte. Am Dienstag stand der SCP-Verteidiger aber schon wieder auf dem grünen Rasen.

Weiterhin ausfallen werden unterdessen Mattes Hansen, Marco Schuster, Felix Platte, Maximilian Rohr, Jascha Brandt und Kimberly Ezekwem. Schuster absolvierte am Dienstagmorgen immerhin erstmals wieder ein paar Übungen auf dem Trainingsplatz. Der 28-Jährige kann wegen seiner Knieverletzung in dieser Saison aber mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Spiel mehr bestreiten. Eine kleine Restchance besteht noch bei Felix Platte (Innenbandanriss im linken Knie), der sich schon länger im Individualtraining befindet.

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Burchert ist zurück

„Welcome back, Nico“, stand auf einem Plakat, das am Dienstag im Paderborner TNLZ am Zaun des Trainingsplatzes der Profis hing. Damit hieß die Mannschaft ihren Torwarttrainer Nico Burchert willkommen, der erstmals seit sechs Wochen wieder auf dem Trainingsplatz stand. Burchert hatte sich am 9. März im SCP-Gastspiel auf Schalke (3:3) beim Aufwärmen verletzt.

Der 36-Jährige brach sich das Sprung- und Fersenbein und erlitt zudem diverse Bänderrisse. Burchert musste einen Spezialschuh tragen und sich auf sitzende Tätigkeiten beschränken. Doch nun kehrte er früher als erwartet auf den grünen Rasen zurück. Allerdings wird Burchert erst einmal weiter von U21-Torwarttrainer Almin Omeragic unterstützt. Schließlich ist seine Bewegungsfähigkeit noch ziemlich eingeschränkt.

Kwasniok genießt den Clásico

Der Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona war am vergangenen Sonntag wieder einmal ein Spektakel. 78.000 Zuschauer sahen im Estadio Santiago Bernabéu einen 3:2-Last-Minute-Sieg für die Hausherren und fuchsteufelswilde Gäste, die sich über einen nicht gegebenen Treffer aufregten. Augenzeugen dieser denkwürdigen Partie waren Lukas Kwasniok und Sportchef Benjamin Weber.

Die beiden SCP-Verantwortlichen waren nach Madrid gereist, um sich die Partie live im Stadion anzusehen. „Das war mal etwas anderes. Eine andere Welt“, berichtet Kwasniok. „Es ist schon interessant, wie dieser Apparat dort funktioniert“, ergänzt Paderborns Coach, der sich zusammen mit seinem Sportchef aber wohl kaum potenzielle SCP-Neuzugänge angeschaut hat. Der günstigste Spieler im Kader von Real Madrid hat beispielsweise einen Marktwert von vier Millionen Euro.

Unterstützung für die U21

Der gesamte Marktwert der U21 des SC Paderborn beträgt unterdessen 2,52 Millionen Euro, wenn man Sturmtalent Ilyas Ansah einmal ausklammert. Die SCP-Reserve spielt bislang eine starke Regionalliga-Saison, muss aber noch um den Klassenerhalt bangen. Angesichts der doch etwas längeren Ausfall-Liste im Zweitliga-Team mussten U21-Akteure zuletzt verstärkt bei den Profis aushelfen.

Da trifft es sich gut, wenn sich die Spieltermine von erster und zweiter Mannschaft mal ausnahmsweise nicht überschneiden. So standen mit Ilyas Ansah, Calvin Brackelmann, Martin Ens und Marco Pledl am Samstag gegen Aachen (0:1) gleich vier Spieler in der Startelf der U21, die am Freitag noch mit dem Zweitligateam in Nürnberg gewesen waren.

Die nächsten drei Partien der Regionalliga-Reserve kollidieren allerdings wieder mit den Partien der Profis. Das gilt auch für die eminent wichtigen Duelle gegen Velbert und Lippstadt. SCP-Coach Lukas Kwasniok verspricht aber, dass er keinen U21-Akteur zum Zweitligateam beordert, um nur den Kader aufzufüllen. „Wenn ich einen Spieler habe, bei dem ein Einsatz unwahrscheinlich ist, spielt er besser in der U21. So haben wir es bislang ja auch gehandhabt. Es bringt ja nichts, wenn die Jungs bei uns sechs Mal 90 Minuten auf der Bank sitzen, wenn sie in der Regionalliga vier Mal 90 Minuten spielen können“, erklärt Paderborns Trainer.

Letztlich müssten nur alle Positionen möglichst gut abgedeckt sein, um genügend Optionen zu haben. „Je nach Konstellation kann es natürlich mal passieren, dass ich einen U21-Spieler mitnehme, der dann trotzdem nicht zum Einsatz kommt. Das war zuletzt beispielsweise bei Martin Ens der Fall“, so Kwasniok. Das SCP-Eigengewächs kam in den Zweitligaspielen gegen Hertha und Karlsruhe nicht zum Einsatz, während die U21 parallel um Regionalliga-Punkte kämpfte.


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