„Gamechanger“ Sirlord Conteh legt Fokus auf den SC Paderborn

Paderborn. Er ist bekannterweise einer der schnellsten Fußballprofis in Deutschland. Mit 36 km/h war SCP-Stürmer Sirlord Conteh in der Partie gegen den Karlsruher SC wieder mal der Spieler mit der höchsten Geschwindigkeit auf dem Platz. Was die Chancenauswertung betrifft, war dafür bei Conteh häufig noch Luft nach oben. Nicht so am vergangenen Samstag, als &bdquo;Sissi" beim 1:0 gegen den KSC vor dem Tor vollkommen cool blieb. Eine Leistung, die das Interesse aus der Bundesliga nicht sinken lassen wird. Seinen letzten und bis Samstag einzigen Treffer in dieser Spielzeit erzielte der SCP-Turbostürmer im vergangenen August beim 2:1-Auswärtserfolg in Düsseldorf. Zudem stehen bisher drei Assists auf seinem Konto. Sirlord Conteh ist der einzige Spieler des SC Paderborn, der bei allen 32 Pflichtspielen (Liga und Pokal) in dieser Saison an Bord war. Und dabei stand &bdquo;Sissi" auch in jeder Partie auf dem Rasen - ein beeindruckender Wert. Conteh bleibt cool und nutzt seine plötzliche Chance Seit Mitte November gehörte Conteh allerdings nicht mehr zur Startelf, was auch an seiner teils mangelnden Kaltschnäuzigkeit im Strafraum lag. Gegen den KSC durfte Paderborns Dauerbrenner von Beginn an ran, wie schon in den vorherigen zwei Partien. Und diesmal sollte er keine Präzisionsprobleme offenbaren. Nach 20 zähen Minuten zu Beginn kombinierte sich das Kwasniok-Team gegen Karlsruhe einige Male sehenswert durchs Mittelfeld. Schließlich landete der Ball bei Adriano Grimaldi, der damit in den Strafraum vordringen wollte. Mit einer guten Prise Zufall flog der Ball zu Conteh, der völlig frei vor KSC-Keeper Patrick Drewes cool blieb und zum 1:0 einnetzte. Durststrecke unter Schmerzen beendet &bdquo;Es war ein echt schönes Gefühl, mal wieder zu treffen", sagte ein erleichterter &bdquo;Sissi" nach der Partie. Richtig jubeln konnte der SCP-Stürmer jedoch nicht. Bei seinem Treffer tat sich Conteh am Knie weh, musste minutenlang behandelt werden, konnte schließlich aber weitermachen. Mit seinem Treffer belohnte sich Conteh für eine abermals überaus engagierte Leistung an diesem Tag. 42 Sprints absolvierte der 27-Jährige gegen den KSC - die meisten aller Paderborner. Zudem war Conteh an vielen gelungenen Offensivaktionen beteiligt, die er regelmäßig mit Tempo-Vorstößen auch selbst initiierte. &bdquo;Sissi ist ein Gamechanger. Ich liebe ihn und ich glaube, das beruht auch ein bisschen auf Gegenseitigkeit", sagte Lukas Kwasniok nach dem 1:1 im eigenen Stadion. Gegner haben Respekt vor Contehs Geschwindigkeit Wenn Conteh auf dem Platz stehe, hätten die Gegner aufgrund seiner Geschwindigkeit sicher Respekt. Trotzdem gehöre zur Wahrheit dazu: &bdquo;Er wird in der ein oder anderen Situation unsauber. Tempo ist ein Faktor, aber Präzision ist der viel wichtigere Faktor. Ich wünsche mir, dass er dranbleibt und so weitermacht", so der SCP-Coach. Zwar mussten die Paderborner wenige Minuten nach dem Führungstreffer den Ausgleich hinnehmen, dennoch hatte Conteh großen Anteil daran, dass sein Team am vergangenen Samstag mit dem Unentschieden gegen den KSC die 40 Punkte geknackt hat - ein Brustlöser für die verbleibenden fünf Spiele bis zum Saisonende. Und auf genau diese Partien im Trikot des SCP will sich Sirlord Conteh in den kommenden Wochen konzentrieren. Auch wenn offenkundig Interesse aus der Bundesliga an ihm gezeigt wird. Conteh und der SCP haben noch Ziele in dieser Saison So würde der FC Heidenheim Conteh nächstes Jahr gerne für sich über den eigenen Rasen rasen sehen, was auch SCP-Sportchef Benjamin Weber vergangene Woche bestätigte. Das alles geht an &bdquo;Sissi" momentan aber völlig vorbei: &bdquo;Wir haben jetzt noch fünf Spiele, die wir positiv gestalten wollen. Alles andere ist aktuell egal. Wir müssen jetzt Spiele gewinnen, darauf liegt mein Fokus", so Conteh, dessen Vertrag bis 2025 läuft. &bdquo;Und den möchte ich auch erfüllen."

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann