
Zieht’s „Sissi“ nach Heidenheim?
„Wenn ich Trainer in der 1. Liga wäre, würde ich meinem Sportdirektor den Tipp geben, Sissi zu verpflichten. Er wäre auch in der 1. Liga eine Waffe“, hatte Kwasniok Anfang März vor dem Heimspiel gegen Magdeburg mit Blick auf seinen Stürmer Sirlord „Sissi“ Conteh erklärt. Und womöglich landet der pfeilschnelle SCP-Stürmer in diesem Sommer tatsächlich im deutschen Fußball-Oberhaus. Jedenfalls wird Conteh mit dem 1. FC Heidenheim in Verbindung gebracht.
Dem TV-Sender „Sky“ zufolge habe der überraschend starke Erstliga-Aufsteiger bereits erste Gespräche mit Conteh beziehungsweise dessen Berater geführt. Paderborns 27 Jahre alter Angreifer wäre ein möglicher Ersatz für die ebenfalls eminent schnelle Werder-Leihgabe Eren Dinkci, die ab der kommenden Saison für den SC Freiburg spielen wird.
Ablösefrei wäre „Sissi“ allerdings nicht zu haben, denn sein Vertrag beim SCP läuft noch bis Juli 2025. Conteh ist in dieser Saison der einzige Paderborner Akteur, der noch kein Pflichtspiel verpasst hat. Bei der Paderborner 2:3-Heimniederlage gegen Hertha BSC Berlin stand der gebürtige Hamburger allerdings auch erst zum sieben Mal in dieser Zweitliga-Spielzeit in der Startelf.
Trainer-Ärger in der Nachspielzeit
Die Regionalliga-Reserve machte am Freitagabend den verkorksten Tag des SC Paderborn perfekt. Die U21 verlor ihr Ligaspiel beim 1. FC Köln mit 0:1 (0:1) und verpasste damit die Gelegenheit, ihren Fünf-Punkte-Vorsprung auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz auszubauen. In einer chancenarmen Partie hatte der Kölner Damion Downs bereits in der fünften Minute den Siegtreffer für die Hausherren erzielt.
Christian Stabenau (41.) und Moritz Flotho (56.) hätten anschließend für die SCP-Reserve ausgleichen können, ehe die Gäste bei einem Pfostenschuss von FC-Routinier Marco Höger (61.) Glück hatten. In der Nachspielzeit aber hatten die Paderborner jede Menge Pech.
So hätte es in der 92. Minute einen Elfmeter für die Gäste geben können - wenn nicht sogar müssen. Der kurz zuvor eingewechselte Kölner Tidiane Touré stellte sich im Zweikampf gegen Moritz Flotho ziemlich ungeschickt an und brachte den SCP-Angreifer im eigenen Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Kristijan Rajkovski verzichtete aber auf einen Elfmeterpfiff.
Das brachte Dennis Schmitt in Rage. Der Paderborner U21-Trainer reklamierte lautstark und kassierte vom Referee die Rote Karte. Von der Tribüne aus sah Schmitt noch eine dicke Kopfballchance, die sein Team vergab. Und so stand am Ende die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Partien zu Buche.
Nun wartet auf die SCP-Reserve das bislang wohl wichtigste Spiel der Saison. So steigt am kommenden Montag, 15. April, um 19.30 Uhr in der heimischen Home-Deluxe-Arena das Aufsteiger-Duell gegen den FC Wegberg-Beeck. Die Hausherren müssen dann auf ihren Cheftrainer verzichten. Die Gäste von der deutsch-niederländischen Grenze sind derweil Drittletzter und kassierten zuletzt vier Niederlagen in Folge, verloren am Samstag aber nur mit 1:2 gegen Spitzenreiter Alemannia Aachen.
Karlsruhe knackt auch St. Pauli
Beim nächsten Gegner der SCP-Profis läuft es dagegen wie am Schnürchen. So feierte der Karlsruher SC, der am kommenden Samstag, 13. April, um 13 Uhr in der Home-Deluxe-Arena gastiert, am Samstagabend im ausverkauften Wildpark einen 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli.
Marcel Franke (2.) und Paul Nebel (69.) trafen für die Badener. Pauli-Kapitän Jackson Irvine hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Der KSC zeigte eine bärenstarke Leistung, profitierte allerdings auch von einer fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidung. So musste St. Pauli ab der 77. Minute in Unterzahl spielen, weil der Ex-Paderborner Hauke Wahl eine ziemlich harte Gelb-Rote Karte gesehen hatte.
Was den Platzverweis noch bitterer macht: In der Spielsequenz, die mit Wahls Foul endete, hatte der Karlsruher David Herold zuvor den Paulianer Manolis Saliakas im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Es gab jedoch keinen Elfmeterpfiff. Und auch der VAR schaltete sich aus unerfindlichen Gründen nicht ein.
Dem KSC wird’s herzlich egal sein. Das Team von Trainer Christian Eichner bleibt auf Erfolgskurs, ist Zweiter in der Rückrundentabelle und erzielte in den elf Ligaspielen des Jahres 2024 bereits satte 27 Treffer. Auf Paderborn wartet damit die nächste Herkulesaufgabe.