So nimmt der SC Paderborn das DFB-Pokalspiel in Köln in Angriff

Paderborn. Für Ralf Kettemann sind es derzeit Wochen der Premieren. Anfang August feierte der neue Cheftrainer des SC Paderborn beim 2:1-Heimsieg gegen Holstein Kiel sein Zweitligadebüt. An diesem Sonntag wird der 38-Jährige nun sein erstes DFB-Pokalspiel als Coach im Herrenbereich erleben. Dann nämlich gastiert der SCP um 13 Uhr im Sportpark Höhenberg beim Drittligisten Viktoria Köln. &bdquo;Es ist ein Finalspiel, das wir mit maximaler Leidenschaft angehen wollen. Die Mannschaft ist ready. Man merkt, es kitzelt“, berichtet Kettemann, der in den ersten beiden Ligaspielen auf die selbe Anfangsformation gesetzt hatte. Am Sonntag bieten sich nun diverse Änderungen an. Möglicherweise rückt Markus Schubert als &bdquo;Pokalkeeper“ für Dennis Seimen ins Tor. Kapitän Felix Götze dürfte sein Startelf-Comeback feiern. Mattes Hansen und/oder Sebastian Klaas sind heiße Kandidaten für die Doppel-Sechs. Neuzugang Steffen Tigges hat vermutlich gute Chancen auf ein Ticket für die Dreier-Offensivreihe. Ein junger Stürmer könnte in den Paderborner Kader rücken Ralf Kettemann blockt bei Fragen zu solchen Personalentscheidungen jedoch ab. &bdquo;Ich spiele da mal den Personal-Partycrasher. Es wäre kein Vorteil für uns, da etwas rauszuhauen“, erklärt der Mann mit dem Spitznamen &bdquo;Kette“, verrät dann aber immerhin: &bdquo;Es wird schon den einen oder anderen Wechsel geben.“ Dabei hat der SCP-Coach auch am Sonntag die Qual der Wahl. &bdquo;Ich habe 16, 17 Jungs auf einem ähnlichen Niveau. Dann kommen Spieler, die minimal hinten dran sind. Es würde so viel Sinn machen, 17 Spieler aufs Feld zu schicken, weil sie wirklich alle Gas geben“, betont Kettemann. Lesen Sie auch: Wissenswertes zum DFB-Pokalspiel des SC Paderborn bei Viktoria Köln Zu den besagten 17 Jungs zähle auch Sturm-Neuzugang Stefano Marino (21), der zuletzt in der Regionalliga-Reserve für Furore sorgte. &bdquo;Er hat sich in kurzer Zeit sehr gut eingefügt und gut trainiert“, sagt Kettemann. Doch ob Marino im Pokal in den Kader rückt, lässt er offen. &bdquo;Gerade vorne ist es supereng. Es kann gerade bei den jungen Spielern passieren, dass du in einer Woche in der Startelf stehst und anschließend im Worst Case noch nicht einmal im Kader bist“, so Paderborns Trainer. SCP-Coach Ralf Kettemann gerät beim Thema DFB-Pokal ins Schwärmen Dieser erwartet am Sonntag eine &bdquo;absolut anspruchsvolle Aufgabe“ gegen spielstarke Kölner. Die Viktoria hatten in ihren ersten beiden Drittliga-Saisonspielen gegen Schweinfurt (2:0) und in Saarbrücken (1:2) auf Ballbesitzfußball gesetzt, um in der Arbeit gegen den Ball zumeist mit einer Mann-Mann-Verteidigung zu agieren. &bdquo;Es ist sehr komplex, gegen sie zu spielen“, urteilt Kettemann. Beim Philosophieren über den DFB-Pokal gerät der SCP-Übungsleiter regelrecht ins Schwärmen. &bdquo;Es ist ein genialer Wettbewerb. Glückwunsch an den Erfinder, wer auch immer das gewesen ist“, sagt der 38-Jährige, der in seiner Spielerkarriere eine einzige DFB-Pokalpartie bestritten hatte. Und in der hätte &bdquo;Kette“ als Startelf-Akteur fast eine Sensation gefeiert. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn So verlor er mit dem damaligen Drittligisten VfR Aalen am 16. August 2010 das Erstrundenspiel gegen den FC Schalke 04 nur hauchdünn mit 1:2, obwohl der Underdog mehr als 70 Minuten in Unterzahl gewesen war. &bdquo;Ich erinnere mich sehr gut daran, das war ein cooles Ereignis“, sagt der SCP-Coach mit Blick auf das Schalker Star-Ensemble um Neuer, Rakitic, Farfan und Trainer Felix Magath, das am Ende den DFB-Pokal gewann. Kettemann stand bereits im &bdquo;kleinen“ DFB-Pokalfinale Im vergangenen Mai sah Kettemann den 4:2-Finalsieg des VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld live im Berliner Olympiastadion. Einen Tag zuvor hatte er nämlich mit der U19 des Karlsruher SC in Babelsberg das Junioren-DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen bestritten. Der KSC verlor äußerst unglücklich mit 0:2 nach Verlängerung, doch die Erinnerungen an eine außergewöhnliche Pokalsaison wird Kettemann so schnell nicht vergessen. Lesen sie auch: Neuer Trainer des SC Paderborn verpasst DFB-Pokalsieg beim Abschied vom KSC Auch das Herrenfinale zwischen der Arminia und dem VfB sei ein Erlebnis gewesen. &bdquo;Es war eine brutal-geniale Stimmung. Ich habe meine beiden Trainerkollegen beneidet“, berichtet &bdquo;Kette“ und fügt schmunzelnd an: &bdquo;Ich würde da noch mal hinfahren.“ Am Sonntag aber geht die Reise erst einmal auf die rechtsrheinische Seite der Millionenstadt Köln. Und so könnten sie spielen: Viktoria Köln: Dudu - Sticker, Greger, Dietz - Pledl, Eisenhuth, Engelhardt, Handle - Popp, Otto - Lobinger. SC Paderborn: Schubert - Hoffmeier, Götze, Brackelmann - Curda, Hansen, Engelns, Obermair - Bätzner, Tigges, Bilbija. Ausfälle SCP: Kinsombi (Oberschenkelverletzung), Michel (Trainingsrückstand), Bäuerle, Müller, Vega Zambrano (alle Adduktorenprobleme).

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