Tobias Müller glänzt in Magdeburg und feiert ein Wiedersehen mit Paderborn

Magdeburg/Paderborn. Im Sommer 2022 war Tobias Müller zum SC Paderborn gekommen. Der Innenverteidiger hatte den 1. FC Magdeburg soeben als Kapitän in die 2. Bundesliga geführt und wollte nun auch beim SCP eine Führungsrolle übernehmen. Das Vorhaben ging schief. Und so kehrte Müller Anfang Januar zum 1. FC Magdeburg zurück, der an diesem Sonntag beim SC Paderborn (13.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) gastiert. &bdquo;Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich“, sagt Müller, der am Sonntag in der Startelf der Gäste stehen wird. Denn was in Paderborn nicht funktionierte, sollte ihm bei seinem alten und neuen Klub auf Anhieb gelingen: Müller zählte in Magdeburg sofort wieder zu den Leistungsträgern und durfte bislang in allen Rückrundenpartien als rechter Halbverteidiger von Beginn an ran. Und mit ihrem Ex-Kapitän kassierten die Sachsen-Anhaltiner lediglich fünf Gegentreffer in sechs Spielen. &bdquo;Es war für mich definitiv der richtige Schritt“, kommentiert Müller seine Rückkehr an die Elbe und fügt an: &bdquo;Ich habe mich hier relativ schnell wieder eingelebt, denn ich kenne ja den Klub und die Stadt.“ Der 29-Jährige hatte beim Trainingsauftakt am 2. Januar 2024 plötzlich wieder in Magdeburg auf der Matte gestanden, während der SCP die erste Übungseinheit des neuen Jahres bestritt. Privates Glück in Paderborn Der Wechsel war fix über die Bühne gegangen. Müller hatte keine Gelegenheit, sich von seinen Paderborner Teamkollegen zu verabschieden. &bdquo;Am Sonntag sehe ich sie ja wieder“, sagt der aus Baden stammende Abwehrakteur, der noch einen regelmäßigen Kontakt zu SCP-Stürmer Sirlord Conteh pflegt. Müller war zur Zweitliga-Saison 2022/23 mit eben jenem Sirlord Conteh und Raphael Obermair von Magdeburg an die Pader gewechselt. Bei ihm gaben auch familiäre Gründe den Ausschlag, denn Müllers Ehefrau Marlene stammt aus Paderborn. Privat sollte er im Hochstift sein Glück finden. Die sportliche Bilanz fällt dagegen bescheiden aus. Müller absolvierte in eineinhalb Jahren zwar 29 Pflichtspiele für den SCP, hatte aber nie einen Stammspieler-Status. &bdquo;Tobi ist ein guter Junge. Aber ich möchte keine sportliche Bewertung mehr vornehmen. Das mache ich bei Ex-Spielern generell nicht“, sagt Lukas Kwasniok. &bdquo;Tobi hatte bei uns noch ein halbes Jahr Vertrag und kam mit dem Wechselwunsch auf uns zu. Und dann ist es völlig in Ordnung, dass er geht“, ergänzt Paderborns Trainer. Schließlich habe es ein Überangebot an Innenverteidigern gegeben. &bdquo;Ein Jannis Heuer und ein Calvin Brackelmann saßen bei uns zuletzt auf der Bank. Marco Schuster kann auch seine Position spielen. Und wir haben noch Martin Ens“, betont Kwasniok und fügt an: &bdquo;Es gab keine Argumente, Tobi zu behalten, zumal wir für ihn auch noch Geld bekommen haben.“ Schlechte Karten nach dem Elversberg-Spiel Bereits Müllers Start in Paderborn hatte unter keinem guten Stern gestanden. &bdquo;Die erste Sommervorbereitung und mein erstes Halbjahr waren schwierig“, erinnert sich Müller. Der Plan, als Leistungsträger möglichst viel Verantwortung zu übernehmen, ging nicht auf. &bdquo;Ich musste stattdessen erst einmal schauen, dass ich überhaupt spiele“, so der 29-Jährige. Wenn er dann mal spielte, waren seine Leistungen zumeist solide bis gut, aber selten herausragend. Eines seiner besten Spiele machte Müller in der Hinrunde der aktuellen Saison ausgerechnet beim 1:1 in Magdeburg. Das Sportmagazin &bdquo;Kicker“ kürte ihn anschließend zum Spieler des Spiels. Doch spätestens nach der 1:3-Niederlage in Berlin und der 1:4-Pleite in Elversberg hatte Tobias Müller an der Pader keine guten Karten mehr. Und so kehrte der Innenverteidiger zu dem Klub zurück, dessen Trikot er schon von 2018 bis 2022 getragen hatte. &bdquo;Es war ein bisschen wie Nach-Hause-Kommen“, sagt der Vater von zwei Töchtern, den es aus privaten Gründen aber auch künftig immer wieder an die Pader ziehen wird. Sein nächster Besuch in Paderborn ist jedoch beruflicher Natur. Allzu viele Tipps wird er seinen neuen Teamkollegen mit Blick auf die Partie am Sonntag aber wohl nicht geben können. &bdquo;Lukas Kwasniok ist gerade taktisch ein guter Trainer. Der hat immer ein paar Kniffe parat. Lukas lässt sich sicherlich wieder einiges einfallen“, prognostiziert Müller.

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