Beim SC Paderborn ist die Zeit des Abschieds noch nicht gekommen

Paderborn. Das letzte Heimspiel der Saison ist eigentlich stets ein willkommener Anlass, um Spieler und Staff-Mitglieder zu verabschieden, die den Verein definitiv verlassen werden. Auch beim SC Paderborn wurde dies in den vergangenen Spielzeiten so gehandhabt. Doch wenn der SCP an diesem Samstag, 10. Mai, um 13 Uhr in seinem letzten Heimspiel der regulären Zweitligasaison auf den 1. FC Magdeburg trifft, wird es in der ausverkauften Home-Deluxe-Arena keine Abschiedszeremonie geben. &bdquo;Das ist nicht der Moment für eine solche Aktion, denn wir haben ja vielleicht noch vier Spiele vor der Brust. Da macht es keinen Sinn, schon Leute zu verabschieden“, begründet Paderborns Sportchef Benjamin Weber mit Blick auf die Relegation, die sein Team als Tabellendritter buchen würde. Und so müssen nicht nur Spieler wie Felix Platte am Samstag auf einen offiziellen Abschied verzichten, sondern auch Trainer Lukas Kwasniok. Sie werden es angesichts der Bedeutung der Partie locker verschmerzen können. Der volle Fokus liegt auf dem anstehenden Verfolgerduell, in dem Lukas Kwasniok sein 144. und womöglich vorletztes Pflichtspiel als SCP-Chefcoach erlebt. Der Abschied von Paderborn rückt für den 43-Jährigen immer näher. Und Kwasniok scheint jeden Moment auskosten zu wollen. Lesen Sie auch: Das sagt Paderborns Chefcoach zum Trainerbeben in der 2. Bundesliga Mannschaft rückt noch enger zusammen &bdquo;Für mich geht eine besondere Zeit zu Ende. Vier Jahre bei einem Verein sind ja heutzutage außergewöhnlich. Meist sind es ja eher vier Monate als vier Jahre. Da ist schon ein weinendes Auge dabei. Schade, dass es bald endet. Aber schön, dass ich es erlebt habe“, bilanziert der SCP-Trainer, der sich für die letzten Trainingswochen noch einmal einiges einfallen ließ. &bdquo;Abwechslung ist ganz wichtig“, betont Kwasniok. Und so besuchten Spieler, Trainer- und Betreuerstab zuletzt beispielsweise ein Play-Off-Heimspiel der Paderborn Baskets. An diesem Mittwoch ging es zum Minigolf. Und nach dem 2:0-Sieg auf Schalke hielt der Mannschaftsbus in der Paderborner Innenstadt. &bdquo;Wir haben uns zu den Menschen gesellt, etwas getrunken und sind dann wieder heimgefahren. Das gehört einfach zu unserer Art“, berichtet Kwasniok und schwärmt von seinem Noch-Arbeitgeber: &bdquo;Das ist kein Job, sondern eher wie in einer Jugendclique mit all den Mitarbeitern hier im Trainingszentrum, den Physios und Scouts.“ SCP-Tross übernachtet nun auch vor Heimspielen im Hotel &bdquo;Wir treffen uns auch außerhalb des Platzes und verbringen viel Zeit miteinander. Lukas will, dass wir noch einmal schöne Momente zusammen genießen“, erklärt derweil SCP-Akteur Filip Bilbija. Und so entschied sich sein Trainer auch dafür, die Abläufe vor den letzten beiden Heimspielen der Saison zu ändern. So übernachteten die SCP-Akteure bereits vor dem 1:1 gegen Elversberg im Bad Lippspringer Best Western Premier Park Hotel, in dem die französische Nationalmannschaft im vergangenen Sommer während der Fußball-Europameisterschaft residiert hatte. Auch vor dem Heimspiel gegen Magdeburg wird der SCP-Tross im Nachbarort Quartier beziehen. &bdquo;Ich möchte so noch einmal zusätzliche Abende mit der Mannschaft verbringen“, begründet Kwasniok. Und vielleicht ist es auch tatsächlich gar keine schlechte Idee, bei Heimspielen auf das übliche Auswärtsprozedere zu setzen. Schließlich holte der SCP in dieser Saison stolze 28 Zähler in der Fremde, während in der heimischen Home-Deluxe-Arena nur 24 Punkte heraussprangen. Noch dazu gastiert mit Magdeburg nun das beste Auswärtsteam (31 Punkte) an der Pader. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn SCP will im &bdquo;Finale“ die Chance auf den Aufstieg wahren &bdquo;Das Feld ist am Samstag wieder 105 mal 68 Meter groß. Es wird Elf gegen Elf gespielt, es gibt zwei Torhüter und beide Mannschaften wollen Fußball spielen“, sagt Lukas Kwasniok über die Partie mit Finalcharakter, in der seine Mannschaft die Chance auf den Aufstieg wahren möchte. Und solange der Sprung in die Bundesliga möglich ist, wird der SC Paderborn nicht nur auf Abschiedszeremonien verzichten. &bdquo;Wir blenden alles aus, was ablenken könnte“, betont Sport-Geschäftsführer Weber. Daher will der SCP erst dann den Namen des künftigen Cheftrainers sowie bereits feststehende Spieler-Neuzugänge bekannt geben, wenn eine Entscheidung in der Aufstiegsfrage gefallen ist. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Paderborn.

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