Grundlagen statt Zauberei: SC Paderborn will in Wiesbaden ein anderes Gesicht zeigen

Paderborn. Lukas Kwasniok ist nach der 0:4-Klatsche gegen Holstein Kiel am vergangenen Wochenende alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft gewesen. Ihm fehlten die Gier und die Spielfreude bei seinen Jungs. In der Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel bei Wehen Wiesbaden (Freitag, 18.30 Uhr) lag der Fokus beim SC Paderborn daher auf spielnahen Inhalten im Elf-gegen-Elf. Der SCP-Trainer wollte allen seinen Spieler die Chance geben, sich nach dem jüngsten Misserfolg in den Fokus zu spielen. &bdquo;In Wiesbaden brauchen wir einfach wieder Basiselemente, Zauberei wird nicht nötig sein“, sagte Kwasniok auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den Tabellendreizehnten. Bleibt die Frage, welche SCP-Akteure sich unter der Woche am meisten für einen Einsatz empfehlen konnten. &bdquo;Es gibt immer zwei, drei Spieler, die siehst du beim Training und denkst, deren nächster Klub heißt Manchester United. Aber im Spiel ist dann die Buxe voll“, so Kwasniok. Training und Spiel - das seien eben zwei verschiedene Paar Schuhe. &bdquo;Die Krux für den Trainer ist es immer, sich von den Trainingsleistungen nicht zu sehr blenden zu lassen, aber die Spieler trotzdem zu belohnen, wenn sie herausstechen.“ Conteh und Klaas Kandidaten für die Startelf Unter anderem Sirlord Conteh habe mit einigen Ballaktionen auf sich aufmerksam gemacht. In jedem Fall ein heißer Kandidat für die Startelf ist Sebastian Klaas, der beim 2:1 Heimerfolg im Hinspiel mit einem Tor und einer maßgeschneiderten Vorlage zum Matchwinner wurde. Felix Platte (Innenbandanriss im Knie), Marco Schuster (Knieblessur) und Martin Ens (Rotsperre) stehen dem SCP in Wiesbaden nicht zur Verfügung. Vor dem Hinspiel Mitte September vergangenen Jahres standen die Vorzeichen für Paderborn noch vollkommen anders. Mit nur vier Punkten aus den ersten fünf Partien stand der SCP beim Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Wiesbaden bereits mit dem Rücken zur Wand. Beim Stand von 0:1 zur Halbzeit ging es begleitet von einem lautstarken Pfeifkonzert in die Kabine. Doch in Halbzeit zwei zeigte der SCP ein ganz anderes Gesicht und drehte das Spiel - ein echter Befreiungsschlag. Auf Platz sechs ist die Paderborner Ausgangslage nun wesentlich entspannter. Trotzdem könnte die Stimmungslage wieder deutlich abfallen, wenn nach der herben Pleite gegen Kiel nun ein weiterer Rückschlag erfolgt. Wehen stellt die drittbeste Defensive der Liga Eine schnörkellose und effektive Spielweise wäre für den SCP-Coach im kommenden Ligaspiel also wünschenswert. Ohnehin: Wiesbaden auf die leichte Schulter zu nehmen wäre leichtsinnig. Das Team von Wehen-Trainer Markus Kauczinski spielt für einen Aufsteiger eine starke Saison. In der Offensive hakt es zwar hin und wieder, defensiv stehen die Hessen jedoch überaus stabil. Nur 28 Gegentore (drittbester Wert der Liga) sprechen eine deutliche Sprache. &bdquo;Sie sind gut organisiert, haben viele wuchtige Spieler und sind in der Lage, geduldig auf ihre Chancen zu warten. Aber sie können dich auch hoch anlaufen und in Duell zwingen“, kennt Kwasniok die Stärken des nächsten Gegners gut. Zudem kommt Wiesbaden mit den schnellen Thijmen Goppel (rechts) und Lasse Günther (links) über die Schienen mit viel Tempo. &bdquo;Das ist eine gute Mannschaft. Nur der Name ist ein Bissel unsexy“, so Kwasniok. Kiel gegen St. Pauli sei für die Zuschauer natürlich die &bdquo;klangvollere“ Begegnung am Freitagabend. Als Reaktion bei der eigenen Identität bleiben Auch vor Wehens Top-Stürmer Ivan Prtajin sollte der SCP gewarnt sein. Acht Saisontore hat der kroatische Angreifer bereits auf seinem Konto. Bei der jüngsten, äußerst knappen Niederlage (0:1) auf Schalke war Prtajin wegen einer Gelbsperre nicht mit dabei. Aus der Spur werfen lassen will sich der SCP nach dem 0:4 gegen Kiel nicht. &bdquo;Es war nicht das erste Spiel, das wir etwas höher verloren haben“, spielte Kwasniok auf das 0:5 gegen Fürth oder auch das 1:4 bei Aufsteiger Elversberg an. &bdquo;Wir haben in der Folge bisher eigentlich immer gezeigt, dass wir es können. Wir werden als Reaktion jetzt im nächsten Spiel nicht die Bälle aus der Abwehr nach vorne knüppeln. Wir wollen natürlich bei unserer Identität bleiben“, so Kwasniok. Dazu gehörten spielerische Lösungen, intensive Arbeit gegen den Ball und allem voran Kommunikation auf dem Platz: &bdquo;Ich erwarte von den Jungs, dass sie im Verbund arbeiten.“ Und so könnten sie spielen Wehen Wiesbaden: Stritzel - Mockenhaupt, Mathisen, Carstens - Goppel, Jacobsen, Heußer, La. Günther - Bätzner, Lee - Prtajin SC Paderborn: Boevink - Curda, Musliu, M. Hoffmeier - Klaas, D. Kinsombi, Obermair - Bilbija - Ansah, Conteh, Kostons Die Pressekonferenz im Video:

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