
Musliu und Grimaldi müssen passen
Bei Sonnenschein und fast schon vorfrühlingshaften Temperaturen starteten die Zweitligakicker des SC Paderborn am Dienstagvormittag in die neue Trainingswoche. Wieder mit dabei war der zuletzt angeschlagene Stürmer Filip Bilbija, der an diesem Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf (13.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) sein erstes Pflichtspiel des Jahres 2024 bestreiten soll.
Zwei Teamkollegen mussten dagegen passen. Zum einen fehlte Innenverteidiger Visar Musliu, der über muskuläre Problemen im rechten Oberschenkel klagt. Zum anderen konnte Stürmer Adriano Grimaldi, der Achillessehnenbeschwerden hat, nicht mittrainieren. In beiden Fällen war die Pause allerdings eher eine Vorsichtsmaßnahme. „Ich glaube nicht, dass man sich da ernsthafte Sorgen machen muss“, erklärt Trainer Lukas Kwasniok und ist guter Dinge, dass beide am Sonntag einsatzbereit sind.
SCP verzichtet auf Torwart-Nachverpflichtung
Jannik Huth hatte sich kurz nach der Rückkehr aus dem Spanien-Trainingslager den Querfortsatz eines Rückenwirbels gebrochen. Die exakte Ausfallzeit steht noch immer nicht fest. Doch allzu lange wird es wohl nicht dauern, ehe der 29-jährige Torwart wieder auf dem grünen Rasen steht. „In zwei, drei Wochen kann Jannik sicher wieder zumindest Teile des Trainings absolvieren“, berichtet SCP-Coach Lukas Kwasniok.
Gänzlich pausiert hatte Huth nur in der ersten Woche nach der Verletzung. Inzwischen ist Paderborns Kapitän wieder im Individualtraining. „Jannik fängt schon wieder weiche Bälle im Kraftraum“, sagt Kwasniok. Die SCP-Verantwortlichen haben daher nun endgültig entschieden, dass in der am Donnerstag endenden Winter-Transferperiode kein neuer Torhüter nachverpflichtet wird. Arne Schulz wird Huth bis auf Weiteres bei den Ligaspielen als Ersatzkeeper vertreten. Und in der Paderborner U21 ist Nico Willeke nun erst einmal die Nummer eins.
Rohr-Rückkehr rückt näher
Abgesehen von Musliu, Grimaldi und Huth fehlten beim Training am Dienstag nur die Langzeit-Ausfälle Maximilian Rohr und Kimberly Ezekwem. Während die Rückkehr von Freiburg-Leihgabe Ezekwem weiterhin nicht absehbar ist, wird Rohr wohl bald wieder hinter den Ball treten können. „Maxi kann vermutlich in zwei, drei Wochen wieder am Mannschaftstraining teilnehmen“, sagt Lukas Kwasniok mit Blick auf seinen Allrounder, der sich am 6. Dezember beim Pokal-Achtelfinale in Leverkusen einen Sehnenabriss im linken hinteren Oberschenkel zugezogen hatte.
Ein neuer Rasen für die Profis
Eigentlich sollte der Haupttrainingsplatz der SCP-Profis bereits Ende November einen neuen Rollrasen erhalten. Doch die Maßnahme musste witterungsbedingt gleich mehrmals verschoben werden. Auch der Plan, den Rasen während des Winter-Trainingslagers in Spanien zu verlegen, konnte nicht umgesetzt werden. Nun aber rückten im Paderborner TNLZ endlich die Traktoren an.

Am Montag wurde die alte Rasenfläche abgefräst. Am Dienstag trugen die Spezialisten der Gartenbaufirma Peiffer aus Willich ein Lava-Sandgemisch auf. Auf diesem wird der Rollrasen verlegt, der von Mecklenburg-Vorpommern nach Paderborn transportiert worden ist. Am Donnerstag soll alles fertig sein. In der kommenden Woche kann dann schon auf dem neuen Untergrund trainiert werden. Insgesamt kostet die Maßnahme gut 150.000 Euro.
Der bisherige Rasen war erst im vergangenen Jahr ausgesät worden. Doch der neue Untergrund verfügte nicht über die erhoffte Scherfestigkeit, sodass der SCP nun erneut in den Geldbeutel greifen musste, um seiner Zweitliga-Mannschaft möglichst gute Trainingsbedingungen bieten zu können.
Jubiläum gegen Fortuna
Wenn der SC Paderborn an diesem Sonntag in der heimischen Home-Deluxe-Arena auf Fortuna Düsseldorf trifft, wird es für die Paderborner das 500. Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte sein. Allerdings zählen zu dieser Zahl auch die 38 Zweitligapartien, die der TuS Schloß Neuhaus als einer der Vorgängervereine in der Saison 1982/83 absolvierte.
Eben jene Spielzeit, die für den TuS mit dem direkten Wiederabstieg endete, sorgt aber auch für eine negative Gesamtbilanz. So kommt Paderborn in der 2. Bundesliga auf 178 Siege, 135 Remis und 185 Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 703:725. Ohne die besagte TuS-Spielzeit wären es 171 Siege, 127 Remis und 163 Niederlagen sowie ein Torverhältnis von 660:633.
Gegnerbeobachtung am TV
Die Düsseldorfer Fortuna ist an diesem Dienstagabend noch im DFB-Pokal-Viertelfinale gefordert. So gastieren die Rheinländer um 20.45 Uhr beim Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli. SCP-Trainer Lukas Kwasniok verzichtet auf die Reise nach Hamburg und wird das Spiel des kommenden Gegners nur im TV verfolgen.
„Die Zeit lässt es nicht zu“, sagt Kwasniok angesichts des Trainingsplanes. So standen am Dienstag zwei Einheiten auf dem Programm. Auch am Mittwoch schieben seine Schützlinge im Paderborner TNLZ eine Doppelschicht, ehe am Donnerstag trainingsfrei ist.