SCP-Splitter

Paderborns Pokal-Aus bei Bayer: Rohr im Pech, Huth fehlt aus privaten Gründen

Paderborns Allrounder verletzt sich beim Achtelfinalspiel in Leverkusen am linken Oberschenkel. Ein Bayer-Talent hat ebenfalls Pech. SCP-Kapitän Huth muss kurzfristig passen. Paderborns nächster Gegner lässt viele Körner. Und die E-Sport-Asse des SCP bleiben auf Erfolgskurs.

Maximilian Rohr sitzt angeschlagen auf dem Rasen, fasst sich an den linken hinteren Oberschenkel und muss kurze Zeit später ausgewechselt werden. Schiedsrichter Tobias Stieler erkundigt sich nach dem Befinden des SCP-Verteidigers. | © picture alliance

Frank Beineke
07.12.2023 | 07.12.2023, 13:30

Der linke Oberschenkel bereitet Sorgen

Beim 1:0-Heimsieg gegen Hannover hatte SCP-Akteur Maximilian Rohr nach einer viermonatigen Zwangspause ein sehenswertes Startelf-Comeback gefeiert. Und so stand der 28-jährige Allrounder am Mittwoch im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Bayer 04 Leverkusen erneut in der Paderborner Anfangsformation. Die 1:3-Niederlage seines Teams musste Rohr allerdings ab der 20. Minute von der Bank aus verfolgen.

So hatte sich der Innenverteidiger nach einer Viertelstunde bei einer Grätsche gegen Bayer-Flügelflitzer Jeremie Frimpong am linken hinteren Oberschenkel verletzt. Rohr versuchte noch einmal, ob es geht. Doch kurze Zeit später musste er ausgewechselt werden. „Das sah bei ihm nicht so gut aus. Wir haben jetzt nur zwei Tage Pause, das wird eng bei Maxi“, sagte SCP-Coach Lukas Kwasniok mit Blick auf den kommenden Samstag. Dann gastiert Paderborn um 13 Uhr bei Rohrs Ex-Klub Hamburger SV.

Bayers Ausnahmetalent hat ebenfalls Pech

Auch für einen Leverkusener war die Pokalpartie vorzeitig beendet. So musste Bayers Ausnahmetalent Florian Wirtz kurz vor dem Halbzeitpfiff verletzt raus. SCP-Stürmer Filip Bilbija hatte den deutschen Nationalspieler in einem Laufduell an der rechten Ferse erwischt. „Ich habe nur nach dem Ball geschaut und bin ihm dann unabsichtlich hinten reingelaufen“, erklärte Bilbija. Exakt dies zeigen auch die TV-Bilder.

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Wirtz humpelte gestützt von zwei Betreuern in die Kabine. Wenig später gab der 20-Jährige aber schon leichte Entwarnung. „Ich hoffe, dass ich am Sonntag zurück bin“, schrieb Wirtz auf seinem Instagram-Account. „Es ist zu früh, etwas zu sagen. Wir müssen abwarten, wie es mit der Schwellung aussieht. Wir wollen positiv sein und hoffen, dass er am Sonntag dabei ist“, erklärte unterdessen Bayer-Coach Xabi Alonso, dessen Team am besagten Sonntag um 15.30 Uhr im Bundesliga-Topspiel beim VfB Stuttgart ran muss.

Huth wird aus dem Bus geholt

Beim Blick auf den Paderborner 20er-Kader gab es am Mittwochabend eine Überraschung. So saß Arne Schulz als Ersatztorwart auf der Bank, weil Kapitän Jannik Huth fehlte. „Jannik war aus privaten Gründen nicht mit dabei. Er saß schon im Bus und erhielt dann einen Anruf. Aber die Gründe sollen auch privat bleiben. Wir hoffen das Beste für Jannik“, berichtete Trainer Lukas Kwasniok.

Die Abfahrt nach Leverkusen sollte sich etwas verzögern. Arne Schulz musste kurzfristig vom Training der U21 losgeeist werden, um Huth zu ersetzen. Dass Pelle Boevink in Leverkusen im SCP-Tor steht, hatte Kwasniok aber schon bei der Pressekonferenz am Dienstag verkündet.

Einige wenige Fans trüben den Gesamteindruck

Knapp 30.000 Zuschauer sorgten in Leverkusen für eine prächtige Kulisse. Auch der Gästeblock war trotz der recht frühen Anstoßzeit bestens gefüllt. So waren rund 2.400 Paderborner Fans mit an den Rhein gereist. „Wir hatten eine tolle Unterstützung“, schwärmte SCP-Verteidiger Jannis Heuer. Einige wenige Anhänger der Gäste fielen allerdings negativ auf. Sie zündeten nämlich nach knapp einer Stunde diverse Bengalos. Zudem flog eine Leuchtrakete aus dem Gästeblock in den Leverkusener Abendhimmel. Das wird dem SC Paderborn erneut eine Stange Geld kosten. Zuletzt hatten „SCP-Fans“ schon beim Gastspiel in Elversberg fleißig gezündelt.

Bitteres Aus für nächsten SCP-Gegner

Die 90 Minuten haben den Paderborner Zweitligakickern vermutlich viel Kraft gekostet. Der nächste SCP-Gegner ließ am Mittwochabend aber noch mehr Körner. So musste der Hamburger SV im Achtelfinale beim Ligakonkurrenten Hertha BSC Berlin über die volle Distanz ran, um letztlich im Elfmeterschießen zu verlieren. Dabei hatte der HSV zwei Mal ganz dicht vor dem Sieg gestanden.

Fabian Reese hatte die Hertha zwar vor 58.946 Zuschauern in Führung gebracht (21.), doch Immanuel Pherai (31.) und Laszlo Benes (43.) drehten noch vor der Pause die Partie. Der HSV war auch fortan spielbestimmend, machte den Sack aber nicht zu. Dies bestrafte der überragende Reese, der in der 90. Minute das 2:2 markierte.

Ransford-Yeboah Königsdörffer sorgte in der Verlängerung für die erneute HSV-Führung (102.), doch in buchstäblich letzter Sekunde traf Jonjoe Kenny nach Reese-Vorarbeit für die Berliner zum 3:3 (120.). Im Elfmeterschießen leistete sich Königsdörffer einen Fehlschuss, ehe Hertha-Held Reese den entscheidenden Schuss versenkte.

Der HSV-Kapitän ist wieder an Bord

Eine positive Nachricht hatte der Abend für den HSV dann aber doch zu bieten: Kapitän Sebastian Schonlau feierte nach fast drei Monaten Verletzungspause sein Comeback. Der Ex-Paderborner stand sogar in der Startelf, ehe er nach einer Stunde wie zuvor abgesprochen ausgewechselt wurde. Anschließend verlor der HSV allerdings seine defensive Stabilität.

„Wir haben uns das Ausscheiden selbst zuzuschreiben, weil wir das Spiel vorher nicht killen. Und dann stellen wir uns zwei Mal in der jeweils letzten Minute der regulären Spielzeit und der Nachspielzeit einfach nicht clever an“, ärgerte sich Schonlau über das Pokal-Aus.

Erster Punktverlust für E-Sport-Asse

In der Virtual Bundesliga (VBL) kam es am Dienstagabend bereits zum Duell zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV. Dabei verlor der Spitzenreiter aus Paderborn seine bis dato blütenweiße Weste. So mussten sich Jonas „Jonny“ Wirth und Jamie „Chaser“ Bartel mit einem Remis zufrieden geben.

Der SCP verlor das Doppel mit 0:1, ehe Wirth mit einem 4:0-Erfolg gegen Daniel Dwelk ausglich. Das abschließende Einzel zwischen Bartel und HSV-Akteur Steffen Pöppe endete 1:1. In den folgenden beiden Spielen hielten sich die Paderborner dann aber schadlos. Gegen Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel standen die SCP-Saisonerfolge Nummer acht und neun jeweils schon nach dem ersten Einzel fest. Paderborn bleibt damit in der Division Nord-West Tabellenführer vor dem FC St. Pauli.

U21 geht später in die Winterpause

Das Regionalliga-Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II (14 Uhr, Home-Deluxe-Arena) sollte für die U21 des SC Paderborn an diesem Samstag, 9. Dezember, eigentlich die letzte Partie des Jahres sein. Doch nun kann die SCP-Reserve erst eine Woche später in die Winterpause gehen. Grund ist ein Nachholspieltermin.

So setzte Staffelleiter Patrick Zielezny das OWL-Derby zwischen dem FC Gütersloh und dem SC Paderborn für Samstag, 16. Dezember, neu an. Anpfiff ist um 14 Uhr im Ohlendorf-Stadion im Heidewald. Die Partie sollte ursprünglich am 3. Dezember über die Bühne gehen, musste aber witterungsbedingt abgesagt werden.


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