Debütant und Pokalheld: SCP-Torwart Boevink mit "bravouröser" Leistung in Freiburg

Paderborn. Es war nicht nur einfach ein Sieg, den der SC Paderborn am Mittwochabend in Freiburg (3:1) eingefahren hat. Das Team von SCP-Coach Lukas Kwasniok sollte beim Europa-League-Teilnehmer im Breisgau über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft sein und sich den Einzug ins Pokal-Achtelfinale redlich verdienen – und das nicht nur wegen einer starken Offensive. Einer, der auf der ganz anderen Seite des Platzes zu glänzen wusste, war Torhüter Pelle Boevink, der vor 31.500 Zuschauern im Europa-Park-Stadion sein Pflichtspieldebüt für den SCP gab. Eine klasse Leistung, trotz kleiner Unsicherheiten &bdquo;Er war ein ganz wichtiger Bestandteil des Erfolgs. Das war unter dem Strich eine bravouröse Leistung von ihm“, lobte Kwasniok seinen Keeper, der für SCP-Kapitän Jannik Huth zwischen den Pfosten stand. Wie vom Trainer gewünscht, zeigte sich Boevink stark am Ball und präsent in der Luft. In der Anfangsphase des Spiels hatte der niederländische Keeper, der zur Winterpause der Saison 2022/23 fest an die Pader wechselte, aber noch ein paar kleine Unsicherheiten in seinem Spiel. Einige lange Bälle landeten im Aus. Schließlich gab es Anweisungen vom Trainerteam – Kwasniok gestikulierte einige Male wild in Richtung seines Torhüters – und Boevink steigerte sich von Minute zu Minute. &bdquo;Nervös war ich nicht, aber eine gewisse Anspannung war beim Anpfiff schon da“, sagte der SCP-Pokal-Torhüter nach der Partie. &bdquo;Der Trainer hat mir dann ein paar taktische Dinge mit auf den Weg gegeben. Alle haben mich durchgehend positiv gepusht.“ Pelle ist zur Stelle wenn es drauf ankommt Das frühe Tor durch Filip Bilbija (4.) sollte dem SCP im Breisgau in die Karten spielen. Doch auch die defensive Leistung des OWL-Zweitligisten muss hervorgehoben werden. Über weite Strecken des gesamten Spiels neutralisierte das Kwasniok-Team die offensiven Bemühungen des badischen Erstligisten. Und wenn es mal kribbelig wurde, strahlte Boevink im SCP-Kasten die nötige Ruhe aus – oder war zur Stelle, wenn es drauf an kam. Beispielsweise als er die bis dato beste Chance der Hausherren durch Michael Gregoritsch entschärfte (25.). So stand die Null und die Ostwestfalen konnten ihre Führung acht Minuten später durch einen Traum-Freistoß vom Florent Muslija ausbauen. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff saß einer seiner strammen Abschläge dann perfekt und fand Adriano Grimaldi. Der Anfang des wohl besten Paderborner Angriffs im Spiel. &bdquo;Diese langen Bälle machen mich stark“ Grimaldi passte schließlich auf Sirlord Conteh, der sich im Sechszehner der Hausherren behauptete und Doppelpacker Filip Bilbija bediente, 3:0 für Paderborn. &bdquo;Diese langen Bälle machen mich stark“, blickt Boevink auf einen Schlüsselmoment an diesem Abend zurück. Beim 1:3 durch Freiburgs Maxi Eggestein (69.) war Paderborns Torwart machtlos. &bdquo;Ich habe nur die Latte und die Fans hinter mir gehört, dann wusste ich, der ist drin“, erinnert sich der Ex-Oldenburger mit einem Augenzwinkern an den einzigen Paderborner Gegentreffer. Dafür konnte er sich weitere Male auszeichnen, als er gegen Ritsu Doan (57.) und Vincenzo Grifo (90+5) klasse parierte. Auch SCF-Coach Christian Streich lobte den Paderborner Schlussmann: &bdquo;Er hat es überragend gemacht.“ Boevinks Form auch für Huth ein Ansporn? Ansprüche, nach seiner überzeugenden Vorstellung auch im Ligabetrieb auflaufen zu dürfen, stellt Boevink aber keine: &bdquo;Das wäre unfair. Jannik ist unser Kapitän, er ist sehr wichtig für uns und macht es überragend.“ Trotzdem würde sich der 25-Jährige freuen, wenn er sich für einen Auftritt im Pokal-Achtelfinale qualifizieren konnte. SCP-Trainer Lukas Kwasniok betonte nach der Pokalpartie, dass er hoffe, Boevinks starke Form würde bei Stamm-Torhüter Jannik Huth "noch ein paar Prozente" herauskitzeln. &bdquo;Ich bin jetzt einfach glücklich und froh, diesen Moment bekommen zu haben“, blieb Boevink am Mittwochabend bescheiden und war trotzdem &bdquo;stolz“ auf seine Leistung – und das absolut zu recht.

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