Für den SC Paderborn ist in Magdeburg auch Leidensfähigkeit gefragt

Paderborn. Die Duelle zwischen dem SC Paderborn und dem FC Magdeburg waren in der jüngeren Vergangenheit nicht gerade torreich. Möglicherweise weil beide Teams den Angriffsfußball so sehr lieben, dass man sich gegenseitig stellenweise neutralisiert. Wenn der SCP am Freitagabend (18.30 Uhr) zu Gast in der Magdeburger MCDD-Arena ist, gibt es eine neue Chance, aus den Offensivbemühungen Kapital zu schlagen. SCP-Trainer Lukas Kwasniok ist sich jedenfalls sicher, dass es diesmal mehr Treffer geben wird. Personell kann der Paderborn-Trainer dabei auf fast alle Akteure zählen - 22 Feldspieler nahmen Mitte der Woche am Training teil. Nur die Langzeitausfälle Robert Leipertz, Maxi Rohr und Filip Bilbija sind am Freitagabend sicher nicht mit an Bord. Dafür konnte Wehen-Matchwinner Sebastian Klaas, der Anfang der Woche mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, am Mittwoch wieder normal trainieren. Weiter Fragezeichen hinter Kruse Auch Max Kruse war nach einer leichten Magen-Darm-Problematik am Mittwoch wieder dabei. Ob der Ex-Nationalspieler im Kader stehen wird, sei laut seines Trainers noch nicht sicher: "Wir haben noch eine Trainingseinheit. Fakt ist, dass unser Kader in der Breite dazugewonnen hat. Es ist jede Woche ein harte Entscheidung", so Kwasniok. Fest steht, dass Raphael Obermair, der lange nicht ganz fit war, gegen Kiel und Wiesbaden zuletzt aber wieder starten durfte, erneut in der ersten Elf stehen wird. &bdquo;Ich bin schmerzfrei und kann das Tempo voll mitgehen“, so Obermair. Ein Blick auf die bisherigen Saisonergebnisse des FC Magdeburg zeigt, was der Freitagsgegner des SCP in der gegnerischen Gefahrenzone anstellen kann: Ende August zum Beispiel gab es einen spektakulären 4:2-Erfolg in Kiel. Kurz darauf setzte das Team von Magdeburg-Coach Christian Titz mit einem 6:4-Heimsieg gegen Hertha BSC Berlin ein dickes Ausrufezeichen. Und auch am vergangenen Samstag überzeugte der aktuelle Tabellenfünfte in der Offensive, musste auf Schalke nach einer 2:0-Führung aber in eine 3:4-Niederlage einwilligen. "Wir haben richtig Bock" Dafür fiel das Toreschießen in Wehen (1:1) und auf St. Pauli (0:0) deutlich schwerer. "Das kann ein wildes Spiel werden", sagte Lukas Kwasniok vor der Abreise nach Magdeburg am Donnerstag. "Auf jeden Fall wird es eine harte Challenge, auf die wir aber richtig Bock haben." Ein gewisser Effekt sei seinem Team in der jüngsten Trainingswoche anzumerken gewesen: "Natürlich machen Siege etwas mit dir. Aber wir sind nicht in der Situation, dass wir eine Mannschaft über 90 Minuten mal eben dominieren." Der richtige Weg führe daher über harte Arbeit und auch eine gewisse Leidensfähigkeit gehöre dazu. "In Magdeburg wahrscheinlich sogar etwas mehr", so der SCP-Coach. Priorität sollte also haben, nicht vom FCM-Express überrollt zu werden. "Wir müssen darauf eingestellt sein, auch über längere Phasen das eigene Tor zu verteidigen." Magdeburg sei mit seiner Spielweise eine Bereicherung für die zweite Liga, findet Kwasniok. "Das kann man sich als neutraler Zuschauer schon sehr gut anschauen, dieses System birgt aber auch Gefahren." Denn bei all der offensiven Power des FCM - die Paderborner haben vorne durchaus selbst genug Qualität, um im richtigen Moment zum Gegenschlag auszuholen. Und so könnten sie spielen: FCM: Reimann - Lawrence, Piccini, Gnaka - Bockhorn, Hugonet, Condé, Bell Bell - Ceka, Atik - Schuler SCP: Huth - Heuer, Musliu, M. Hoffmeier - Curda, Obermair - Hansen - Klaas, Nadj, Muslija - Platte

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