Duell der Gelb-Sünder
Der 1. FC Magdeburg muss am Freitag unter anderem auf einen gesperrten Abwehrspieler verzichten. Daniel Heber sah am vergangenen Samstag beim 3:4 auf Schalke wegen einer Notbremse die Rote Karte und wurde ein Spiel gesperrt. Eine Sperre droht nun auch zwei Spielern, die in der Kategorie "Gelbe Karten" derzeit das Zweitliga-Ranking anführen.
So sind Jannis Heuer vom SC Paderborn und Baris Atik vom 1. FC Magdeburg die einzigen beiden Zweitliga-Kicker, die nach sechs Partien schon vier Mal den Gelben Karton gesehen haben. Eine weitere Verwarnung würde eine Sperre mit sich bringen. Sollte es Heuer in Magdeburg erwischen, müsste er folglich im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 (Freitag, 29. September, 18.30 Uhr) passen.
An diesem Freitag kommt es zum direkten Duell der beiden Gelbsünder. So dürfte es Heuer vornehmlich mit Atik zu tun bekommen, der für Magdeburg auf der linken Angriffsseite wirbelt. Eben jener Atik kassierte in den vergangenen beiden Spielzeiten übrigens insgesamt 19 Gelbe. Heuer ist dagegen eigentlich nicht als Kartensammler bekannt. So kassierte der SCP-Verteidiger in seinen ersten beiden Zweitligajahren lediglich zwei Verwarnungen in 45 Spielen.
Magdeburgs Trainer lobt den SCP
In der vergangenen Saison musste sich Cheftrainer Christian Titz mit dem 1. FC Magdeburg in den beiden Zweitliga-Duellen gegen den SC Paderborn mit einem Punkt begnügen. Nach einer 0:1-Auswärtsniederlage im Hinspiel gab es ein 0:0 in Magdeburg. Diesmal dürften mehr Tore fallen. Jedenfalls bot der FCM zuletzt reichlich Spektakel. Einem 6:4-Sieg gegen Hertha BSC Berlin folgte ein 3:4 auf Schalke.
"Wir haben uns geärgert, dass wir das Spiel hergegeben haben. Aber wir haben auf Schalke auch viele Dinge richtig gut gemacht", urteilt Titz in einem Video-Interview mit der vereinseigenen Medienabteilung. Nun wartet der SCP. "Eine sehr spielstarke und technisch variable Mannschaft", lobt der FCM-Coach den Gegner. "Aber wir spielen in unserem Stadion. Wir wollen unser Selbstverständnis auf den Platz bringen und das Spiel gestalten", fügt Titz selbstbewusst an.
Kruse mischt vorne mit
Am 29. September 2023 wird der Computerspiel-Hersteller "Electronic Arts" die neue Version seiner populären Fußball-Simulation veröffentlichen, die nun aus lizenzrechtlichen Gründen unter dem Namen "EA Sports FC 24" firmiert. So wurde der Vertrag mit dem Fußball-Weltverband FIFA nicht verlängert. Bereits in dieser Woche gab das US-Unternehmen die neuen Spieler-Ratings bekannt.
Der am höchsten bewertete Kicker des SC Paderborn ist dabei Max Kruse, der nach seinen Magen-Darm-Problemen übrigens am Mittwoch wieder mittrainierte. Der Ex-Nationalspieler bringt es auf einen Gesamtwert von 76 und liegt damit im Zweitliga-Ranking gemeinsam mit Hannovers Marcel Halstenberg auf Rang zwei. Lediglich KSC-Akteur Lars Stindl (78) ist besser. Kruse punktet insbesondere in den Kategorien Schießen und Passen (je 80), während sein Tempo nur mit dem Wert 51 eingestuft wird.
Die 70er-Marke knacken beim Gesamtwert darüber hinaus die Paderborner Florent Muslija (72), Jannik Huth, Felix Platte und David Kinsombi (je 71) sowie Robert Leipertz (70). Dies schaffen zudem die ehemaligen SCP-Spieler Ron Schallenberg (Schalke, 73) und Sebastian Schonlau (HSV, 72). Sirlord Conteh muss sich mit einer 68 begnügen. Allerdings verbucht der SCP-Stürmer in der Kategorie Tempo mit 95 einen Traumwert. Nur Weltstar Kylian Mbappé und BVB-Stürmer Karim Adeyemi sind besser.
Alushi schwärmt vom Aufstieg
Im Videoformat "Mein SCP07-Moment" lässt die Medienabteilung des SC Paderborn ehemalige Spieler zu Wort kommen, die unter anderem über die schönsten Momente in ihrer Paderborner Zeit berichten. In der aktuellen Ausgabe blickt Enis Alushi auf seine vier Jahre beim SCP zurück. Der Deutsch-Kosovare hatte von 2008 bis 2012 für Paderborn gespielt. "Es war fußballerisch wie privat meine schönste Zeit als Profi", urteilt Alushi.
Besonders gerne erinnert er sich an die Zweitliga-Saison 2011/12. Der SCP holte damals unter Trainer Roger Schmidt satte 61 Punkte und zeigte begeisternden Fußball. "Der größte Moment war aber der Zweitliga-Aufstieg", betont der inzwischen 37 Jahre alte Ex-Profi mit Blick auf die Spielzeit 2008/09. Alushi brillierte an der Pader als Denker und Lenker im Mittelfeld und absolvierte 139 Pflichtspiele (8 Tore, 23 Assists). Zuletzt war der Edeltechniker für den 1. FC Nürnberg am Ball, ehe er 2018 seine aktive Karriere beendete. Nun ist Alushi als Spielerberater tätig. Zudem pflegt er noch immer regelmäßigen Kontakt zu ehemaligen SCP-Teamkollegen wie Daniel Brückner.