
Ein Duo soll noch gehen
In seiner ersten Saison für den SC Paderborn hatte Marcel Mehlem immerhin 24 Pflichtspiele bestritten und 13 Startelf-Einsätze verbucht. Doch der Mittelfeld-Malocher hatte immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. In der vergangenen Spielzeit reichte es nur noch zu sieben Einwechslungen, ehe er zur Rückrunde an den SV Sandhausen ausgeliehen wurde.
Nun hat der 28-Jährige im Paderborner Zweitligakader gar keine Perspektive mehr. Daher ist Mehlem derzeit auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Selbiges gilt für Johannes Dörfler, der schon vor dem Start in die Sommervorbereitung bei den Profis gänzlich aussortiert worden war. Viel Zeit bleibt allerdings nicht mehr, denn das Transferfenster schließt bekanntlich am Freitag um 18 Uhr.
Sollte Mehlem keinen neuen Verein finden, müsste er seine Spielpraxis künftig in der Paderborner Regionalliga-Reserve sammeln. "Cello hat einen tollen Charakter. Er würde auch in der U21 alles geben und eine gute Rolle spielen. Aber er will in seiner Karriere bestimmt noch einmal einen Schritt machen", sagt SCP-Sportchef Benjamin Weber. Bislang würden aber keine Anfragen anderer Vereine vorliegen.
Grimaldi gibt sich gönnerhaft
Adriano Grimaldi hatte am vergangenen Freitagabend anscheinend seinen ersten Pflichtspieltreffer für den SC Paderborn erzielt. So köpfte der 32-jährige Neuzugang im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern in der 73. Minute als Joker zum 1:2-Endstand ein. Zumindest sah es danach aus. "Ich habe auch gedacht, dass ich den Ball berührt und ihm die entscheidende Richtungsänderung gegeben habe", erklärt Grimaldi.
Nach Ansicht der TV-Bilder entschied die Deutsche Fußball Liga jedoch, dem vermeintlichen Vorlagengeber Florent Muslija den Treffer zuzuschreiben. So sei Grimaldi nicht mehr am Ball gewesen. Der SCP-Stürmer kann damit leben. "Ich habe zu Flo gesagt: Es ist dein Tor. Letztlich ist es auch nicht wichtig, denn wir haben leider das Spiel verloren", sagt Grimaldi.
Bravo-Sanchez dreht groß auf
Die U21 des SC Paderborn sorgt in der Regionalliga West weiter für Furore. So feierte der Aufsteiger am Montagabend vor 754 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena einen 5:0 (3:0)-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellendritten 1. FC Bocholt. Folge: Die SCP-Reserve hat nun satte zehn Punkte nach fünf Spielen und rückte ihrerseits auf Rang drei vor.
Der überragende Mann des Abends war dabei Adrian Bravo-Sanchez. Der 29-jährige Neuzugang vom SV Rödinghausen verbuchte zwei Treffer und drei Assists. Die ersten beiden Tore resultierten aus Freistoß-Hereingaben des Deutsch-Spaniers. Flanke Nummer eins segelte von der rechten Seite direkt ins Tor (17.). Hereingabe Nummer zwei köpfte Tristan Zobel zum 2:0 (33.) ein.
Das 3:0 (41.) erzielte Bravo-Sanchez mit einem gekonnten Heber, nachdem sich die indisponierten Bocholter einen groben Abwehrschnitzer geleistet hatten. Nach der Pause verwertete Martin Ens eine Bravo-Sanchez-Ecke per Kopf zum 4:0 (53.). Jascha Brandt sorgte schließlich per Abstauber für den 5:0-Endstand (73.), nachdem Bravo-Sanchez einen 20-Meter-Schlenzer an die Latte gesetzt hatte.
Aus dem Paderborner Profikader kam Niclas Nadj in den ersten 60 Minuten zum Einsatz. SCP-Neuzugang Arne Schulz hütete erneut das Tor, war gegen erschreckend schwache Gäste aber nahezu beschäftigungslos.
Zwangspause für Schallenberg
Ron Schallenberg hatte beim FC Schalke 04 bislang keine einzige Pflichtspielminute verpasst. Dies sollte sich am Freitagabend bei der 0:2-Heimpleite gegen Holstein Kiel ändern. Da nämlich sah der Neuzugang vom SC Paderborn in der 39. Minute die Rote Karte, nachdem er den Kieler Steven Skrzybski mit einer Notbremse gestoppt hatte.
Nun wird Schallenberg die Ligapartien beim SV Wehen Wiesbaden (Samstag, 13 Uhr) und gegen den 1. FC Magdeburg (Samstag, 16. September, 20.30 Uhr) verpassen, denn das Sportgericht des Deutschen Fußball Bundes sperrte den ehemaligen SCP-Kapitän wegen unsportlichen Verhaltens für zwei Meisterschaftsspiele.
Schalkes neuer Sechser ist somit erst am Samstag, 23. September, wieder einsatzbereit, wenn die Königsblauen um 20.30 Uhr beim FC St. Pauli gastieren. Dann könnte Schallenberg sein 100. Zweitligaspiel absolvieren. Sechs Tage später kehrt der 24-Jährige an seine alte Wirkungsstätte zurück, denn der SC Paderborn erwartet am Freitag, 29. September, um 18.30 Uhr den FC Schalke 04.
Pieringers trauriges Tordebüt
In der vergangenen Saison hatte Marvin Pieringer als Leihgabe des FC Schalke 04 in 26 Pflichtspielen satte 24 Scorerpunkte für den SC Paderborn verbucht. Nun geht der 23-Jährige für Erstliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim auf Torjagd. Und bislang stand Pieringer bei den Kickern von der Ostalb stets in der Startelf.
Im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim erzielte er dabei am Samstag seinen ersten Bundesliga-Treffer. So köpfte er in der 58. Minute nach Vorarbeit von Jan-Niklas Beste zum 2:0 ein. Am Ende aber war auch Pieringer todtraurig, denn in der Schlussviertelstunde kassierte sein Team noch drei Gegentreffer. Und so feierte Hoffenheim einen glücklichen 3:2-Sieg, bei dem Julian Justvan nicht zum Einsatz kam. Der TSG-Neuzugang vom SC Paderborn hatte in der Woche zuvor beim 1:2 gegen Freiburg sein Bundesliga-Debüt gegeben.