Das ist das Saisonzeugnis für die Mittelfeldspieler des SC Paderborn

Paderborn. In Teil eins unserer Saison-Einzelkritik hatten wir uns mit den Torhütern und Abwehrspielern des SC Paderborn beschäftigt. Im Folgenden nehmen wir nun die Mittelfeldspieler unter die Lupe. Die beste Note erhält dabei ein U20-Nationalspieler mit einem linken Zauberfuß, der wohl bald in der Bundesliga auflaufen wird. Paderborns Spieler der Saison 2023/24 zeigt unterdessen diesmal &bdquo;nur“ gute bis durchschnittliche Leistungen. Santiago Castaneda: In der Hinrunde hatte der junge US-Amerikaner noch in jeder Ligapartie von Beginn an gespielt, doch in der zweiten Saisonhälfte kamen &bdquo;nur“ noch acht Startelf-Einsätze hinzu. Ein Grund dafür war die Rote Karte, die &bdquo;Santi“ im Heimspiel gegen Düsseldorf (1:2) gesehen hatte. Sein Vertreter Mattes Hansen machte seine Sache ausgesprochen gut. Und Castaneda blieb im Saisonendspurt lediglich die Jokerrolle. Doch schon zu Beginn der Rückrunde hatte der aus Tampa stammende 20-Jährige nicht mehr die Präsenz aus der Hinrunde ausgestrahlt. Dennoch kann Castaneda auf eine tolle Premierensaison in der 2. Bundesliga zurückblicken. Gesamtnote: 2 (Hinrunde: 1-/Rückrunde: 3+) Lesen Sie auch: Das ist das Saisonzeugnis für die Abwehrspieler des SC Paderborn Luis Engelns: Der SCP-Youngster erlitt in einem Testspiel im Winter-Trainingslager eine Knieverletzung, die sich als hartnäckig erweisen sollte. Engelns verpasste zehn der ersten elf Rückrundenspiele und kam am Ende nur noch zu zwei Joker-Einsätzen gegen Nürnberg und Elversberg. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dem 18-jährigen Toptalent die Zukunft gehört. Gesamtnote: 2 (Hinrunde: 2/Rückrunde: Ohne Benotung) Mattes Hansen: Der U20-Nationalspieler hatte beim Hinrundenfinale gegen den KSC (1:2) nach fast acht Monaten Verletzungspause ein Comeback als Joker gefeiert. Doch auch in der Rückrunde war von Hansen Geduld gefragt. Der 21-Jährige wurde zwar regelmäßig eingewechselt, stand aber erst am 30. Spieltag erstmals in der Anfangsformation. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn Hansen absolvierte daraufhin einen beachtlichen Schlussspurt und präsentierte sich noch stärker und zuverlässiger als vor seiner Verletzung. Und mit einer durchschnittlichen Laufleistung von knapp 13 Kilometern pro Spiel ist der Ex-Schalker in dieser Statistik der beste Paderborner. Gesamtnote: 2- (Hinrunde: Ohne Benotung/Rückrunde: 2-) Luca Herrmann: Als gestandener Drittligaspieler galt der Neuzugang von Dynamo Dresden als heißer Stammplatz-Kandidat. Doch der gebürtige Freiburger konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Herrmann stand nur zweimal in der Anfangsformation und bewarb sich bei seinen Einwechslungen selten für weitere Startelf-Einsätze. In der Rückrunde schmorte der 26-Jährige in zehn Spielen auf der Bank. Am Ende stehen enttäuschende 426 Ligaminuten und null Scorerpunkte zu Buche. Gesamtnote: 4- (Hinrunde: 4/Rückrunde: 4-) Der &bdquo;Unterschiedsspieler“ wird nicht zum entscheidenden Faktor Sebastian Klaas: Beim SCP-Edeltechniker kehrte in dieser Saison leider das Verletzungspech zurück. Schambein- und Adduktorenprobleme sowie eine Wadenblessur machten Klaas in der Rückrunde oftmals einen Strich durch die Rechnung. Immerhin kam der gebürtige Ibbenbürener ab dem 26. Spieltag noch zu acht Ligaeinsätzen. Sein Potenzial aber konnte der Mann mit dem Spitznamen &bdquo;Sese“ nur selten entfalten. Gesamtnote: 4+ (Hinrunde: 3/Rückrunde: 4) Marvin Mehlem: Die Leihgabe aus Hull war der Königstransfer des Winters. Die Erwartungen an Mehlem waren extrem hoch. Doch die Hoffnungen, dass der 27-Jährige als &bdquo;Unterschiedsspieler“ zum entscheidenden Faktor im Kampf um den Aufstieg wird, sollten sich nicht erfüllen. Andererseits sollte Mehlem auch nicht komplett enttäuschen. Vier Tore und zwei Assists in 16 Spielen können sich schließlich durchaus sehen lassen. Gesamtnote: 3+ (Hinrunde: Ohne Benotung/Rückrunde: 3+) Lesen Sie auch: Warum sich Marvin Mehlem für den SC Paderborn entschieden hat Raphael Obermair: Der Kapitän war auch in seiner dritten Saison eine Konstante im Paderborner Spiel. Obermair sammelte die meisten Liga-Einsatzminuten (2.950) und verbuchte zwölf Scorerpunkte. Es hätten auch 14 sein können, denn in den Partien gegen Köln und in Karlsruhe verschoss der 29-Jährige jeweils einen Elfmeter. Unabhängig davon blieb Obermair in dieser Saison zu oft unter seinen (großen) Möglichkeiten. In der Rückrunde war dies noch häufiger der Fall als in der ersten Saisonhälfte. Vom inoffiziellen Titel &bdquo;SCP-Spieler der Saison“, den er im vergangenen Jahr eingeheimst hatte, war Obermair diesmal ein ganzes Stück entfernt. Gesamtnote: 3 (Hinrunde 3+/Rückrunde: 3) Bravo Sanchez feiert erst sein Profidebüt und rettet dann seinen Heimatverein Aaron Zehnter: Der Mann mit dem linken Zauberfuß schlug von allen Zweitligaspielern mit Abstand die meisten Flanken und bereitete zwölf Tore vor. Damit war Zehnter zugleich der Top-Vorlagengeber der Liga. Beim 5:3-Heimsieg gegen Kaiserslautern gelangen dem gebürtigen Unterfranken dabei zwei Tore und zwei Assists. In den letzten Saisonspielen war Zehnter dann allerdings nicht mehr ganz so präsent. Dennoch dürfte es ihm nicht an Angeboten mangeln. Zehnter wird es in die Bundesliga ziehen. Und der SCP kann sich immerhin mit einer satten Ablösesumme trösten. Gesamtnote: 2+ (Hinrunde: 2+/Rückrunde: 2+) Lesen Sie auch: Ist Aaron Zehnter vom SC Paderborn schon reif für die 1. Bundesliga? Adrian Bravo Sanchez: In der Hinrunde hatte der Nordhesse im reifen Fußballer-Alter von 31 Jahren sein Zweitligadebüt gefeiert. Vor 50.000 Zuschauern feierte der SCP dabei einen 2:1-Sieg in Köln. Es folgte drei weitere Pflichtspiel-Einsätze bei den Profis. Dennoch kehrte Bravo Sanchez kurz vor dem Ende der Winter-Transferperiode zu seinem Heimat- und Herzensklub Hessen Kassel zurück. Der Deutsch-Spanier trug maßgeblich dazu bei, dass Kassel als drittbestes Rückrundenteam der Regionalliga Südwest den Klassenerhalt einfuhr, so dass Bravo Sanchez auf eine nahezu perfekte Saison zurückblickt. Ohne Benotung David Kinsombi: In der Hinrunde hatte der Mittelfeldroutinier lediglich 121 Ligaminuten für den SCP verbucht. Und so wurde Kinsombi zur Rückrunde an den Ligakonkurrenten Preußen Münster verliehen, um wieder mehr Spielzeit zu bekommen. Der Plan ging durchaus auf. Der 29-Jährige absolvierte 941 Zweitligaminuten für Münster und war auf der Sechserposition lange Zeit gesetzt, ehe er nach der Trennung von Trainer Sascha Hildmann nur noch als Joker fungierte. Nun kehrt Kinsombi zum SCP zurück. Gesamtnote: 4- (Hinrunde: 4-/Rückrunde: Ohne Benotung)

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