SC Paderborn gibt nach der Pause Gas und besiegt dezimierte Rostocker

Paderborn. Das von Cheftrainer Lukas Kwasniok zuvor ausgegebene Ziel wurde erfüllt. Der SC Paderborn holte am Samstagnachmittag die Saisonpunkte 44, 45 und 46. So feierte der SCP dank einer klaren Leistungssteigerung in Hälfte zwei einen hochverdienten 3:0 (0:0)-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten FC Hansa Rostock. Dabei hatten die Hausherren vor 12.456 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena nach einer Roten Karte für die Gäste mehr als eine Stunde lang in Überzahl agiert. SCP-Coach Kwasniok hatte seine Startelf im Vergleich zum 1:2 in Darmstadt auf drei Positionen umgestellt. Der wiedergenesene Jannis Heuer rückte wie erwartet für den verletzten Tobias Müller in die Dreier-Abwehrkette. Zudem durften Kai Klefisch und Dennis Srbeny von Beginn an ran. Dafür mussten Marcel Hoffmeier und Sirlord Conteh zunächst auf der Bank Platz nehmen. Maximilian Rohr, der in Darmstadt auf der Doppel-Sechs begonnen hatte, spielte für Hoffmeier in der Abwehrkette. Klefisch agierte an der Seite von Ron Schallenberg im defensiven Mittelfeld. Hansa-Coach Alois Schwartz hatte unterdessen Linksverteidiger Lukas Scherff für Offensivakteur Haris Duljevic in die Anfangsformation beordert. Defensive Ausrichtung der Gäste Es schien ein klares Zeichen für eine extrem defensive Ausrichtung der Gäste zu sein, die in den ersten zwölf Minuten dann auch tatsächlich sehr tief standen. Der SCP hatte knapp 90 Prozent Ballbesitz, fand aber keine Lücken. Doch nach den besagten zwölf Minuten trauten sich die Rostocker dann verstärkt in die gegnerische Hälfte. Und Paderborn hatte prompt eine gute Konterchance. Julian Justvan schickte Florent Muslija auf die Reise, doch dessen geplanter Pass auf Robert Leipertz kam nicht an (15.). In der 23. Minute hatte der SCP derweil Glück, dass Heuer einen Fehler von Justvan ausbügelte. Und 120 Sekunden später sollte sich die Statik des Spiels erneut ändern. Nach einem Abstoß von Keeper Jannik Huth, der am Samstag seinen 29. Geburtstag feierte, schlampte Hansa bei der Absicherung. Muslija ging aufs gegnerische Tor zu, um dann rund 35 Meter vor dem Tor vom zurückeilenden Lukas Scherff zu Fall gebracht zu werden. Schiedsrichter Martin Petersen ließ zunächst weiterspielen, doch Video Assistant Referee Daniel Schlager bat ihn an den TV-Monitor. Folge: Petersen entschied auf Notbremse und zeigte Scherff die Rote Karte (27.). Deutlich mehr Ballbesitz Fortan hatten die Paderborner wieder deutlich mehr Ballbesitz. Doch die zündenden Ideen und die nötige Konsequenz im letzten Drittel fehlten weiterhin. Ein Flugkopfball von Dennis Srbeny und ein Distanzschuss von Raphael Obermair - das war es dann auch an Chancen für die Hausherren, die folglich nach einer zähen ersten Hälfte mit einer Nullnummer in die Kabine gingen. Kwasniok brachte zur Pause Felix Platte für den unglücklich agierenden Srbeny. Und nur 35 Sekunden nach Wiederbeginn hatte Muslija die erste gute Chance. Sein Abschluss geriet allerdings viel zu lasch. In der 47. Minute machte es Muslija weitaus besser. Der SCP-Mittelfeldspieler bediente mit einem genialen Pass in die Tiefe seinen Teamkollegen Justvan. Dieser legte geschickt zurück, so dass Maxi Rohr per Innenrist überlegt das 1:0 erzielte. Paderborn machte nun Dampf. Klefisch hätte in Minute 51 nach Platte-Vorarbeit fast auf 2:0 erhöht, doch sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Muslija kam nach Doppelpass mit Obermair zum Abschluss, doch Hansa-Torwart Markus Kolke parierte (64.). Reine Abwehrschlacht Für Rostock, das eigentlich etwas für die Offensive tun musste, war die Partie in den ersten 25 Minuten nach der Pause eine reine Abwehrschlacht. Erst in Minute 70 tauchten sie erstmals wieder in der Paderborner Hälfte auf. Doch die Gäste sollten in Durchgang zwei nicht einen einzigen Torschuss abgeben. Gefährlich wurde es stattdessen erneut vor dem Hansa-Gehäuse. So setzte Obermair einen Dropkick über die Latte (73.). In Minute 76 segelte ein abgefälschter Leipertz-Kopfball ans Aluminium. Und keine 60 Sekunden später drosch Muslija die Kugel nach Rohr-Vorarbeit übers Tor. Und während so mancher SCP-Fan noch über den verkorksten Abschluss wetterte, nahm Muslija in der 78. Minute erneut Maß. Und diesmal zirkelte er das Leder aus 16 Metern zum 2:0 wunderschön ins rechte Eck. In der 81. Minute hatten der stark aufspielende Muslija und der fleißige Leipertz vorzeitig Feierabend. Niclas Nadj und Uwe Hünemeier kamen in die Partie. Letzterer agierte fortan buchstäblich als "Sturm-Hüne". Die Hausherren ließen nichts mehr anbrennen. Nadj prüfte Kolke mit einem sehenswerten Distanzschuss (85.). Auch in Minute 87 machte Nadj alles richtig. Der Winterneuzugang aus Flensburg trieb bei einem von Hünemeier eingeleiteten Konter den Ball nach vorne und passte auf Platte. Dieser beendete seine monatelange Torflaute und traf zum 3:0. Es war zugleich der Endstand. Für den SCP geht die Reise nun zum Liga-Schlusslicht. So gastieren die Kwasniok-Mannen am Sonntag, 23. Juli, um 13.30 Uhr beim SV Sandhausen, der am Samstag einen überlebenswichtigen 2:1-Sieg in Magdeburg einfuhr. Dort sollen dann sicherlich die Paderborner Saisonpunkte 47, 48 und 49 her. Das Spiel zum Nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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