Heimsieg: SC Paderborn bezwingt Angstgegner Greuther Fürth

Paderborn. Der SC Paderborn kann doch noch gewinnen. Nach zuvor vier sieglosen Spielen in Folge fuhr das Team von Trainer Lukas Kwasniok am Sonntagnachmittag endlich wieder einen Dreier ein. Und das ausgerechnet gegen den Angstgegner. So feierte der SCP vor 10.952 Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena einen verdienten 3:2 (1:0)-Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth. Der SCP ging im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Regensburg mit drei Startelfänderungen in die Partie. Eine davon war unfreiwillig. So musste Felix Platte gänzlich passen. Der SCP-Angreifer hatte sich im Abschlusstraining verletzt. Immerhin ist die besagte Verletzung wohl nicht mit einer längeren Ausfallzeit verbunden. Für ihn rückte Sirlord Conteh in den Sturm. Uwe Hünemeier und Niclas Nadj mussten derweil zurück auf die Bank. Dafür durften Raphael Obermair und Florent Muslija von Beginn an ran. Robert Leipertz und Sebastian Klaas standen nach langen Verletzungspausen erstmals wieder im 20er-Kader. SC Paderborn erwischt den besseren Start Es entwickelte sich ein ansehnliches Zweitligaspiel, in dem die Hausherren den besseren Start erwischten. Torchance Nummer eins verbuchte dabei Florent Muslija. Der kosovarische Nationalspieler trat in Minute vier zu einem Freistoß aus halbrechter Position an. Alle rechneten mit einer Flanke, doch der SCP-Akteur zog direkt aufs Tor und stellte Fürths Keeper Leon Schaffran vor Probleme. Muslija war dann in der 13. Minute auch maßgeblich am Paderborner Führungstreffer beteiligt. Der 24-Jährige hatte sich zunächst auf der rechten Seite stark durchgesetzt und eine Ecke herausgeholt. Muslija führte diese selbst aus und schlug den Ball Richtung erster Pfosten. Teamkollege Bashir Humphreys verlängerte und SCP-Kapitän Ron Schallenberg köpfte das Leder zum 1:0 in die Maschen. Fünf Minuten später hätten die Gastgeber auf 2:0 erhöhen können. Dennis Srbeny spielte einen sehenswerten Steckpass auf Conteh. Dieser ging auf und davon, schlenzte den Ball aber in Bedrängnis knapp am rechten Torpfosten vorbei. Fürth verbuchte in der ersten halben Stunde derweil nur Halbchancen durch Armindo Sieb (7./19.) und Branimir Hrgota (26.), die SCP-Keeper Jannik Huth allesamt entschärfte. VAR kassiert Treffer von Fürth In Minute 32 klingelte es jedoch im Kasten der Hausherren. Kai Klefisch hatte sich im Zweikampf gegen Hrgota einen Ballverlust im Mittelfeld geleistet. Die Nummer zehn der Fürther spielte auf Sieb, der sich gegen SCP-Verteidiger Tobias Müller durchsetzte und zum vermeintlichen 1:1 ins linke untere Eck traf. Doch dann wurde Schiedsrichter Michael Bacher vom Video Assistant Referee Tobias Welz an den TV-Monitor gebeten. Bacher erkannte ein Foul von Balleroberer Hrgota, der Klefisch am Fuß erwischt hatte. Und so stand es weiter 1:0 für Paderborn. Klefisch konnte erleichtert aufatmen und hätte in der 36. Minute beinahe jubeln können. Der SCP-Sechser kam nach einem Missverständnis in der Fürther Abwehr an den Ball und schrammte mit einem gewitzten Lupfer nur haarscharf am 2:0 vorbei. Eine Zwei-Tore-Halbzeitführung wäre aus neutraler Sicht allerdings auch des Guten zuviel gewesen. Ohne personelle Änderungen ging es in die zweite Hälfte. Fürth tat nun mehr fürs Spiel. Der SCP lauerte auf Konter. Und einen eben solchen gab's in Minute 56. Conteh warf den Turbo an und bediente Muslija. Dieser ging aufs Tor der Gäste zu, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss. Und so klaute ihm Fürths Keeper Schaffran den Ball vom Fuß. 2:0 für Paderborn durch Muslija Dafür stand es nach 61 Minuten 2:0. Muslija war wie schon in Halbzeit eins aus halbrechter Position zum Freistoß angetreten. Und erneut schoss er direkt aufs Tor. Schaffran schien den Ball schon gefangen zu haben, ließ ihn dann aber durch die Hände ins Netz flutschen. Und so konnte Muslija seinen fünften Saisontreffer bejubeln. Srbeny hätte keine 120 Sekunden später auf 3:0 erhöhen können, doch der SCP-Stürmer kam nicht zum Abschluss. In der 69. Minute hatte der stark aufspielende Muslija Feierabend. Sebastian Klaas kam für ihn ins Spiel und feierte damit sein Comeback. Uwe Hünemeier ersetzte derweil in Minute 71 den aufmerksam verteidigenden Tobias Müller, der über Probleme im rechten Oberschenkel klagte. Fürth spielte weiterhin einen gepflegten Ball, blieb aber harmlos. Der SCP spielte unterdessen schnörkellos nach vorne und machte in der 76. Minute per Konter den Sack zu. Raphael Obermair bediente Conteh. Der blieb frei vor Schaffran diesmal eiskalt und beförderte den Ball mit einem gefühlvollen Heber zum 3:0 ins Tor. Leipertz feiert sein Comeback Anschließend kam auch noch Robert Leipertz nach auskuriertem Knöchelbruch zum Comeback. Fürth schien geschlagen, schöpfte in Minute 82 aber noch mal Hoffnung. Hrgota zog aus 17 Metern ab. Huth parierte, konnte den Ball aber nicht festhalten. Und so verkürzte Joker Dickson Abiama per Abstauber auf 1:3. Der Treffer schien nur Ergebniskosmetik zu sein, doch die Hausherren mussten tatsächlich noch mal mächtig zittern. Nach 87 Minuten stand es nämlich nur noch 3:2. Schlitzohr Hrgota hatte sich im Strafraum gegen Bashir Humphreys durchgesetzt und das Leder über die Linie gestochert. Und in der zweiten Minute der Nachspielzeit rutschte so manchem SCP-Fan das Herz in die Hose. Lukas Petkov zog aus sieben Metern ab, doch Huth parierte glänzend. Auch der anschließende Fallrückzieher-Versuch von Ragnar Ache führte nicht zum Erfolg. Und so konnten die Paderborner einen Heimsieg feiern. Weiter geht's für den SCP am Ostersonntag, 9. April. Die Aufgabe könnte nicht anspruchsvoller sein, denn die Schützlinge von Lukas Kwasniok gastieren dann um 13.30 Uhr beim Spitzenreiter SV Darmstadt 98, der zuhause noch ungeschlagen ist. Das Spiel zum Nachlesen im NW-Ticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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