Kraftakt ohne Krönung: SC Paderborn hadert gegen Greuther Fürth mit dem Matchglück

Paderborn. Es fehlte das &bdquo;Quäntchen“. Mal wieder. Trainer Lukas Kwasniok hat dieses Wort nach den vergangenen Spielen häufiger verwendet, um auf das derzeit fehlende Matchglück des SCP hinzuweisen. Aberkanntes Tor gegen Hertha, aberkanntes Tor gegen Darmstadt, und jetzt auch gegen Fürth dreimal in Folge und alle in den ersten zehn Spielminuten. So war am Sonntag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth, das der SC Paderborn vor 12.310 Zuschauern in Unterzahl mit 1:2 (0:1) verlor, das &bdquo;Quäntchen“ also erneut nicht auf Seiten der Heimelf. Statt durch Calvin Brackelmanns Abseitstor in Führung zu gehen (9.), machte sich der SCP das Leben anschließend selbst schwer. Zunächst legte sich Visar Musliu im Aufbauspiel den Ball viel zu weit vor, verlor ihn und musste Fürths Felix Klaus vor der Strafraumkante legen. Der fällige Freistoß von Branimir Hrgota landete im Tor (21.). Dabei sah Keeper Manuel Riemann zumindest unglücklich aus. Nur fünf Minuten später geriet Paderborns Neuzugang dann erneut in den Blickpunkt: Felix Klaus wurde auf rechts mit einem hohen Ball in die Tiefe geschickt und gewann das Laufduell gegen Musliu. Riemann kam übermotiviert aus seinem Tor heraus, der Fürther köpfte den Ball vor dem Strafraum am Torwart vorbei und bekam anschließend den ausgestreckten Arm des Schlussmanns mit hoher Intensität an den Hals. Manuel Riemann sah die Rote Karte, der SC Paderborn spielte fortan zu zehnt weiter (26.). SCP-Trainer Kwasniok: &bdquo;Das Fehlen von Felix Götze hat man gemerkt“ Lukas Kwasniok bilanzierte: &bdquo;Unser größtes Problem im Elf gegen Elf war die fehlende Sicherheit in der Tiefe. Das Fehlen von Felix Götze hat man einfach gemerkt, sowohl bei Schlägen von Fürths Torwart Nahuel Noll als auch bei Einwürfen. Das ist der einzige Vorwurf an die Mannschaft.“ Bis zur Pause hielt der SCP den 0:1-Rückstand in Unterzahl. Nach der Pause stellte Kwasniok auf ein 4-3-2 um. Mit Adriano Grimaldi kam ein wuchtiger Zielspieler. Noch mehr Infos zum Spiel: Spielbericht SCP gegen Fürth und Liveticker zum Nachlesen Doch zunächst schlugen die Gäste erneut zu. So köpfte Fürths Neuzugang Noah Loosli nach einer Ecke unbedrängt ins Netz (50.). &bdquo;Wir hatten schon das Gefühl, wir können dem Gegner wehtun. Aber wie vor dem 0:1 haben wir dem Gegner vor dem 0:2 nach einem eigenen Einwurf einfach mal einen Eckball geschenkt. Das ist bitter. Dann steht es 0:2 und es wird ganz schwer.“ Paderborns Trainer Kwasniok macht seinem Team keinen Vorwurf Dann aber spielte nur noch der SCP, teilweise sogar Powerplay. Und das in Unterzahl. &bdquo;Was die Mannschaft dann auf den Platz gebracht hat – und wir wurden leidenschaftlich von den Fans unterstützt - das hat uns geholfen, nach vorne zu spielen“, so Kwasniok. Grimaldi sorgte per Kopf für das 1:2 (63.), doch weitere Tore blieben aus. &bdquo;Es lagen schon so ein paar Situationen herum, wo ich finde: So ein Ball kann auch schon einmal reingehen. Aber es war nie so ganz klar. Am Ende entscheidet auch die Torabschlussqualität über Sieg oder Niederlage. Die hatten wir nicht auf unserer Seite“, so der SCP-Coach. Kwasniok lobte dennoch die Moral seines Teams: &bdquo;Die Jungs haben alles gegeben und zu zehnt fast so viele Kilometer abgespult wie der Gegner. Und der ist schon viel gelaufen. Meine Mannschaft marschiert immer, aber was sie heute abgespult hat - mehr Sprints in Unterzahl - da kannst du ihr keinen Vorwurf machen. Aber in diesen zwei bis drei entscheidenden Situationen haben wir einfach nicht gut genug agiert. Deswegen: Glückwunsch an Fürth.“ Verlosung: Gewinnen Sie VIP-Tickets für das SC-Paderborn-Heimspiel gegen Preußen Münster SC Paderborn Sven Michel hakt Aufstiegskampf noch nicht ab Sven Michel, der für den auf der Bank sitzenden Raphael Obermair die Kapitänsbinde trug, wollte trotz der vierten Heimpleite in Serie nichts davon wissen, dass der SCP sich bereits aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat. &bdquo;Guckt euch mal an, wie jedes Wochenende gespielt wird. Es gibt jedes Wochenende eine Überraschung. Da werden noch viele Federn lassen. Heute waren wir es“, sagte der 34-Jährige.

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