2. Fußball-Bundesliga Goldenes Tor gegen den Ex-Klub: Prince Owusu schockt den SC Paderborn

Regensburg. Zu seiner Zeit beim SC Paderborn war Prince Owusu wahrlich nicht die personifizierte Torgefahr. In 31 Pflichtspielen für den SCP erzielte der Stürmer lediglich einen Treffer. So hatte Owusu am 2. Februar 2021 einen Elfmeter im denkwürdigen DFB-Pokal-Achtelfinale bei Borussia Dortmund verwandelt. Am Samstag netzte der Deutsch-Ghanaer erneut per Strafstoß ein. Diesmal aber schockte er damit seinen Ex-Klub aus Paderborn, denn Owusu schoss den SSV Jahn Regensburg damit zu einem verdienten 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen einen ausgesprochen harmlosen SCP. Es war immerhin schon sein viertes Saisontor. Und ebenso wie eine Woche zuvor, als Owusu den Siegtreffer beim 2:1 in Kiel markiert hatte, bescherte er den Oberpfälzern damit einen überlebenswichtigen Dreier im Abstiegskampf. &bdquo;Die Sonne strahlt. Wir haben gewonnen. Es ist ein schöner Tag", bilanzierte ein glücklicher Matchwinner nach dem Erfolg gegen Paderborn. Die entscheidende Szene einer schwachen Zweitligapartie hatte es dabei kurz nach der Pause gegeben. Da nämlich war Owusu im Zweikampf mit SCP-Verteidiger Uwe Hünemeier im Strafraum zu Fall gekommen. Sein ehemaliger Teamkollege hatte den Ball erwischt, gleichzeitig aber auch den Jahn-Stürmer getroffen. Und Schiedsrichter Martin Thomsen entschied nach Intervention des Video Assistant Referees auf Elfmeter. Owusu trat selbst an, verlud Keeper Jannik Huth und traf in der 49. Minute zum Tor des Tages. Conteh vergibt die einzige SCP-Chance Mit Blick auf seine nicht sonderlich erfolgreiche Karriere-Station in Paderborn verspürte der 26-Jährige aber keine Genugtuung. &bdquo;Ich hatte beim SCP eine schöne Zeit und habe noch immer viele Kontakte dorthin. Es hat mich gefreut, heute alte Bekannte zu treffen", erklärte Owusu. Dieser hätte vor den 10.189 Zuschauern im Jahnstadion sogar den ersten Zweitliga-Doppelpack seiner Laufbahn schnüren können. Oder besser gesagt müssen. So vergab Owusu in der 63. Minute eine hundertprozentige Chance, als er aus kurzer Distanz an Huth scheiterte. &bdquo;Da hätte ich nachlegen müssen. Dann wäre es nicht mehr so spannend gewesen", gab der 26-Jährige zu. Allzu viel zittern mussten die Regensburger allerdings nicht mehr. Denn trotz der spielerischen Überlegenheit strahlte der SCP an diesem Tag keinerlei Torgefahr aus. Die einzige echte Torchance hatte Joker Sirlord Conteh, der in der letzten Minute der Nachspielzeit das 1:1 auf dem Fuß hatte. Doch auch sein Abschluss geriet zu harmlos. Regensburg haut alles raus &bdquo;Wir hatten die Spielkontrolle, aber keine Durchschlagskraft. Wir waren unsauber im Aufbauspiel und hatten viele technische Fehler, so dass wir nie in einen Rhythmus gekommen sind. Das brauchst du aber gegen einen so tiefstehenden Gegner wie Regensburg, um eine Welle nach der anderen starten zu könen", bemängelte SCP-Kapitän Ron Schallenberg. Dessen Team hatte letztlich eine der schlechtesten Saisonleistungen gezeigt. &bdquo;Die Niederlage ist daher absolut verdient", resümierte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok. &bdquo;Wir haben alles rausgehauen", erklärte derweil Prince Owusu und fügte an: &bdquo;Einige von unseren Jungs mussten mit Krämpfen raus. Das zeigt, dass wir den Sieg heute mehr wollten." Letzteres dokumentiert auch die Laufleistung. So spulten die Hausherren 120 Kilometer ab, während der SCP nur auf 115 Kilometer kam. Paderborn hat Ladehemmung &bdquo;Wir mussten an unser Limit gehen. Wir haben leidenschaftlich verteidigt und hatten heute auch das nötige Glück, dass es Paderborn fast nie sauber zu Ende gespielt hat", urteilte Jahn-Coach Mersad Selimbegovic und freute sich für seinen Torschützen. &bdquo;Prince hatte auch hier schon keine einfachen Phasen. Aber da musst du durch. Wir wissen, was wir an ihm haben. Und er weiß, was er an uns hat. Von mir aus kann er nun in jedem Spiel treffen", sagte Selimbegovic. Der SCP aber blieb zum zweiten Mal in Folge ohne Torerfolg und verbuchte damit in den vergangenen fünf Partien ganze drei Treffer. Die vielen Ausfälle können offenbar doch nicht ausreichend kompensiert werden. Die Aufstiegsplätze geraten so langsam in unerreichbare Ferne. Und so dürfte die nun anstehende Länderspielpause nicht ungelegen kommen. Denn es gibt viel zu tun.

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