Der SC Paderborn dreht frühen 0:2-Rückstand fulminant und siegt in Hannover

Hannover/Paderborn. Drittes Rückrundenspiel, dritter Sieg. Der SC Paderborn ist in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf dem Vormarsch. So feierte das Team von Lukas Kwasniok am Samstagnachmittag einen 4:3 (2:2)-Erfolg bei Hannover 96. Dabei hatte das Spiel aus SCP-Sicht vor den 25.300 Zuschauern in der Heinz-von-Heiden-Arena denkbar schlecht begonnen. So hatten die Gäste nach nicht einmal fünf Minuten mit 0:2 hinten gelegen. SCP-Trainer Kwasniok begnügte sich im Vergleich zum 4:1-Heimsieg gegen Düsseldorf mit zwei Startelfänderungen. Robert Leipertz rückte für Sirlord Conteh in die Offensive. Und auch der wiedergenesene Raphael Obermair kehrte in die Anfangsformation zurück. Für ihn musste Tobias Müller auf der Bank Platz nehmen. Dennis Srbeny stand erstmals in der Rückrunde im 20er-Kader. Richmond Tachie und Sebastian Klaas (Rückenprobleme), die zuletzt dem Aufgebot angehört hatten, mussten zuhause bleiben. Kwasniok hatte gewarnt "Hannover wird loslegen wie die Feuerwehr", hatte Kwasniok vor dem Spiel prognostiziert. "Ich erwarte ein Spiel mit offenem Visier", hatte 96-Coach Stefan Leitl erklärt. Und beide Trainer sollten Recht behalten. Denn während die letzten beiden Paderborner Zweitliga-Auftritte in Hannover mit einer Nullnummer geendet hatten, fielen diesmal gleich drei Tore in den ersten sechs Minuten. Und die Hausherren legten in der Tat los wie die Feuerwehr. Nach einem Ballverlust von Julian Justvan spielte 96-Akteur Enzo Leopold in der zweiten Minute auf seinen Teamkollegen Cedric Teuchert. Dieser zog an Jannis Heuer vorbei, um das Leder aus 15 Metern ins rechte Eck zu zirkeln. Hannover führte nach 94 Sekunden mit 1:0. Und nach nicht einmal fünf Minuten war der Paderborner Horrorstart perfekt. Heuer hatte sich bei einem langen Ball der Gastgeber völlig verschätzt. Teuchert nutzte den Fauxpas des SCP-Innenverteidigers, umkurvte Keeper Jannik Huth und erhöhte auf 2:0 (5.). Justvan bügelt Fehler aus Doch keine 60 Sekunden später waren die Gäste wieder im Geschäft. Justvan machte seinem Fehler vom ersten Gegentor wieder wett und spielte einen Traumpass auf Robert Leipertz. Dieser zog an 96-Torhüter Ron-Robert Zieler vorbei und verkürzte auf 1:2 (6.). Der Treffer gab den Kwasniok-Mannen Auftrieb. In der Defensive hatte Paderborn die zunächst äußerst stürmischen Hausherren nun besser im Griff. Und im Spiel nach vorne ließ der SCP prima den Ball laufen. Einer dieser gekonnten Kombinationen führte in der 23. Minute zu einem Foulelfmeter. Leipertz war zunächst an Zieler gescheitert. Hannovers Keeper parierte in seinem 300. Pflichtspiel für 96 auch den Nachschuss von Marvin Pieringer. Doch leistete sich sein Teamkollege Julian Börner ein Foul an Leipertz. Schiedsrichter Benjamin Cortus pfiff Strafstoß. Und der SCP hatte Glück, dass beim besagten Angriff eine Abseitsposition von Florent Muslija nach VAR-Check als passiv gewertet wurde. Muslija ließ sich die Gelegenheit jedenfalls nicht entgehen und verwandelte den Elfmeter eiskalt zum 2:2 (26.). Die Gäste blieben spielbestimmend und hatten durch Justvan (33.) und Muslija (38.) weitere Chancen. Auch Hannover weiter mit Chancen Dennoch hätten die Paderborner auch mit einem 2:3-Rückstand in die Pause gehen können. Nach einem Fehler von Obermair passte Sei Muroya in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach innen. Teuchert zog direkt ab, scheiterte aber an Huth. Mit einem Wechsel auf Seiten der Gäste ging es in die zweiten 45 Minuten. Kai Klefisch, der kurz vor der Pause einen Schlag auf den linken Fuß bekommen hatte, muste verletzt raus. Für ihn rückte Maximilian Rohr auf die Doppel-Sechs neben Ron Schallenberg. Und auch kurz nach Wiederanpfiff hätte ein langer Ball der Hausherren fast zu einem Gegentor für Paderborn geführt. Diesmal verschätzte sich Marcel Hoffmeier, der seinen Fehler aber prompt ausbügelte. Der SCP-Verteidiger setzte den davongeeilten Maximilian Beier unter Druck, der daraufhin ins Straucheln geriet und nicht mehr abschließen konnte (50.). Hoffmeier hatte allerdings Glück, dass nach VAR-Check nicht auf Foul entschieden wurde. Sonst hätte er wohl Rot gesehen. Wieder ist Leipertz zur Stelle Stattdessen stand es nach 55 Minuten 3:2 für Paderborn. Nach wunderschöner Vorarbeit von Maximilian Rohr schnürte Leipertz seinen Doppelpack. Es war zugleich das elfte Saisontor des Ex-Heidenheimers, für den dann nach 67 Minuten Feierabend war. Sirlord "Sissi" Conteh kam für ihn in die Partie. Und eben jener Joker sollte prompt stechen. Pieringer schickte Conteh auf die Reise. Dieser setzte sich im Duell gegen Börner gekonnt durch und markierte das 2:4 (71.). Für Maxi Rohr gab's in Minute 73 dagegen einen Wermutstropfen. Der SCP-Sechser kassierte seine fünfte Gelbe und ist damit fürs nächste Spiel gesperrt. Dennis Srbeny hatte dann ein weiteres Jokertor auf dem Fuß. Der kurz zuvor für Muslija eingewechselte Offensivakteur schoss nach Pieringer-Hereingabe per Direktabnahme knapp am Tor vorbei (78.) und verpasste damit die endgültige Entscheidung. Hintenraus nochmal Spannung Das war ärgerlich, denn nach 83 Minuten verkürzte Hannover auf 3:4. Kunze spielte einen perfekten Diagonalpass auf Beier, der Huth nicht den Hauch einer Chance ließ. Und so war wieder Zittern angesagt. Allerdings ließ der SCP in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen. Und so halten die Kwasniok-Mannen Kontakt zu den Aufstiegsplätzen. Auf den SC Paderborn wartet am kommenden Spieltag nun die nächste schwere Aufgabe. So steigt am Freitag, 17. Februar, das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (18.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena). Dann könnte es das nächste Spektakel geben. Das Spiel zur Nachlese im NW-Ticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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