Kwasniok will die Gier neu beleben
Die Winterpause ist Geschichte. Seit Dienstagvormittag wird beim SC Paderborn wieder fleißig trainiert. "Und wir haben keine Zeit zu verlieren", sagt Cheftrainer Lukas Kwasniok, dessen Team am Freitag, 27. Januar, mit dem Gastspiel beim Karlsruher SC (18.30 Uhr) in die Rückrunde startet. Dann sollen seine Schützlinge in bestmöglicher Form sein.
"Es geht in der Vorbereitung unter anderem darum, die Gier neu zu beleben, die uns über weite Strecken der Hinrunde bei der Rückeroberung des Balles ausgezeichnet hat", betont Kwasnok. "Zudem wollen wir die Stabilität vor der Kette verbessern. Und wir haben sicher Luft bei Standardsituationen", fügt der SCP-Coach an.
Zwar definiere sich sein Team nicht über Standards. "Aber das Zahlenverhältnis sollte trotzdem positiv sein. Und da haben wir in dieser Saison bislang bei Standardsituationen mehr Tore kassiert als geschossen", bilanziert Kwasniok.
Ein neuer Keeper und eine neue Frisur
Unter den 28 Spielern, die am Dienstag das erste Training des neuen Jahres absolvierten, waren gleich vier Torhüter. Denn zu Jannik Huth, Leopold Zingerle und Moritz Schulze gesellt sich nun Pelle Boevink. Der SCP hatte den 24-jährigen Niederländer bereits im vergangenen Sommer vom Drittliga-Aufsteiger VfB Oldenburg verpflichtet, diesen aber zugleich an die Oldenburger ausgeliehen.
Nun aber zog der Zweitligist eine im Leihvertrag enthaltene Klausel, um Boevink schon zur Rückrunde an die Pader zu losten. "Ursprünglich wollten wir Pelle schon im Sommer zu uns holen, aber letztlich haben wir entschieden, dass regelmäßige Spielpraxis für ihn wichtiger ist. Doch dann hat Pelle in Oldenburg nicht dauerhaft gespielt, sondern sich mit Sebastian Mielitz abgewechselt. Diese Wechsel haben die Leistungen negativ beeinflusst", sagt Lukas Kwasniok. Und so ist Boevink nun doch nicht bis zum Saisonende für Oldenburg im Einsatz. "Ein halbes Jahr Adaption und Training auf Zweitliganiveau ist für ihn sinnvoller", so Paderborns Trainer.
Auf den ersten Blick schien beim Training am Dienstag noch ein weiterer neuer Torhüter dabei zu sein. Stammkeeper Jannik Huth präsentierte sich nämlich im neuen Look. Der 28-Jährige hat sich von seiner langen Mähne getrennt und trägt nun wieder kurze Haare. Huth war im Sommer 2019 auch mit einer schnittigen Kurzhaarfrisur zum SCP gewechselt.
Ein Talent bangt ums Trainingslager
David Stamm hatte bereits im Dezember bei den SCP-Profis trainiert und in den Testspielen beachtliche Leistungen gezeigt. Auch beim Start ins neue Jahr war der 17-jährige Abwehrspieler aus der Paderborner U19 am Dienstag mit von der Partie. Allerdings war das Training für Stamm vorzeitig beendet. Der Youngster hatte sich beim Aufwärmen eine Muskelverletzung zugezogen.
"Ich denke, dass es nur eine Zerrung ist", sagt Lukas Kwasniok und hofft, dass sich Stamm nicht ernsthaft verletzt hat. "Nach Möglichkeit soll er den gesamten Januar bei uns trainieren und auch mit ins Trainingslager nach Spanien fahren", erklärt der SCP-Coach. Für Stamm wäre es eine Reise in die alte Heimat. So hatte er zu Juniorenzeiten für den spanischen Klub CF Elche gekickt. Und die Stadt Elche liegt nur knapp 90 Kilometer vom Paderborner Trainingslager-Domizil entfernt.
Ritter bleibt den Roten Teufeln treu
Im September 2020 war Marlon Ritter vom SC Paderborn zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt. Nach einer schwierigen Debütsaison stieg der gebürtige Essener mit den Roten Teufeln in der vergangenen Spielzeit in die 2. Bundesliga auf. Und als defensiver Mittelfeldspieler zählt der mittlerweile 28 Jahre alte Edeltechniker zu den Lauterer Leistungsträgern.
Daher dürften die FCK-Fans mit Freude zur Kenntnis nehmen, dass Ritter seinen Vertrag nun "langfristig verlängert" hat. Zur Laufzeit machte der Verein allerdings keine Angaben. "Ich fühle mich sehr wohl in Kaiserslautern, hier passt alles. Wir haben eine tolle Mannschaft mit guten Jungs und ich habe mit dem FCK noch einiges vor", kommentierte der Ex-Paderborner seine Vertragsverlängerung.
Ex-Paderborner verlässt Verl
Der SC Verl hat bekanntlich mit Mitch Kniat nicht nur einen Cheftrainer, der aus dem Nachwuchsbereich des SC Paderborn stammt. Zudem kicken diverse ehemalige SCP-Talente für den OWL-Drittligisten von der Poststraße. Wladimir Wagner zählt allerdings ab sofort nicht mehr dazu. Der 21-jährige Stürmer wechselt zum Regionalligisten SV Lippstadt.
"Auf seiner Position gibt es in unserem Kader aktuell starke Konkurrenz. Für Wladi ist es aber jetzt wichtig, auf hohem Niveau Spielpraxis zu bekommen, um sich sportlich weiterzuentwickeln", begründet Verls Sportchef Sebastian Lange die Personalentscheidung.
Wagner war im vergangenen Sommer nach viereinhalb Jahren in Paderborn zum SC Verl gewechselt. Dort kam der gebürtige Soester jedoch lediglich zu Saisonbeginn zu zwei Drittliga-Einsätzen in den Spielen gegen Saarbrücken und Dresden. Nun versucht der Offensiv-Akteur sein Glück in Lippstadt, wo sein Vertrag zunächst bis Juli 2024 läuft.