SC Paderborn SC Paderborn lässt sich auch von kurzfristigen Ausfällen nicht stoppen

Paderborn. Der SC Paderborn lässt sich derzeit einfach von nichts aus der Erfolgsspur bringen. Auch nicht vom Fehlen von vier Innenverteidigern oder dem kurzfristigen Ausfall des Stammtorhüters. Der Zweitliga-Spitzenreiter steckte vielmehr auch dies locker weg. So feierte der SCP am Samstag vor 9.276 Zuschauern in der Home Deluxe Arena mit dem 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den SSV Jahn Regensburg den fünften Sieg im fünften Heimspiel der Saison. &bdquo;Der ist auch in der Höhe absolut verdient. Die Jungs haben das toll gemacht, ohne eine Mega-Dominanz aufzubauen. Aber wir hatten die nötige Spielsicherheit", zog SCP-Coach Lukas Kwasniok ein treffendes Fazit. Mit einer konzentrierten Leistung und einer hohen Laufbereitschaft hatte sein Team letztlich nicht eine einzige zwingende gegnerische Torchance zugelassen. Abgesehen vielleicht vom Schuss des Jahn-Akteurs Benedikt Saller, der in Minute sieben das Außennetz traf. &bdquo;Das ist keine Selbstverständlichkeit, so zu performen, wenn du kurzfristig noch auf zwei, drei Jungs verzichten musst", lobte Kwasniok. Mit eben jenen Jungs meinte er Jannik Huth und Jasper van der Werff, die beide aufgrund von Adduktorenproblemen passen mussten. Torhüter Huth signalisierte erst nach dem Aufwärmen, dass es bei ihm nicht geht. Für ihn kam Leopold Zingerle zu seinem ersten Zweitliga-Einsatz seit Mai 2021. Ein Debüt-Tor sorgt fürs 1:0 Innenverteidiger van der Werff hatte nach dem Abschlusstraining über Beschwerden geklagt. Und so feierte Neuzugang Tobias Müller in einer neuformierten Dreierkette sein Zweitliga-Debüt für den SCP. Auch er sollte seinen Teil in der Dreier-Abwehrkette neben Marcel Hoffmeier und Maximilian Rohr zu einer geschlossen guten Mannschaftsleistung beitragen. &bdquo;Leo und Tobi haben es absolut solide und souverän gemacht", urteilte Paderborns Trainer. Lediglich in der Anfangsphase hatten die Gastgeber gegen früh anlaufende Regensburger ein paar Probleme gehabt. &bdquo;Wir brauchten rund 20 Minuten, um auf Touren zu kommen. Aber dann haben wir zielstrebig auf Sieg gespielt", konstatierte SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth. Die Weichen auf Sieg stellte hierbei ein Innenverteidiger: Marcel Hoffmeier traf in der 21. Minute zum 1:0 und schoss damit sein erstes Zweitligator. Anschließend verhinderte Jahn-Keeper Dejan Stojanovic mit diversen Paraden, dass der Jahn nicht schon bis zur Pause hoffnungslos ins Hintertreffen geriet. Die Gäste hatten zudem Glück, dass Scott Kennedy nach einem Foul an SCP-Stürmer Sirlord Conteh in Minute 27 nur Gelb gesehen hatte. Platzverweis nach Videobeweis Ab der 69. Minute war der Jahn dann aber in Unterzahl. Steve Breitkreuz hatte SCP-Angreifer Felix Platte mit dem Fuß im Gesicht erwischt. Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte zunächst erneut Gelb, revidierte dann aber nach VAR-Intervention und Ansicht der TV-Bilder seine Entscheidung. Breitkreuz sah Rot. Paderborn hatte fortan endgültig alles im Griff, zumal der fällige Freistoß zum 2:0 führte. Stojanovic konnte zwar zunächst den Schuss von Florent Muslija parieren, doch Robert Leipertz staubte zum 2:0 (69.) ab. &bdquo;Ich bin halt bekannt dafür, keine schönen Tore zu schießen", witzelte Leipertz. Pieringers perfekter Abschluss Wunderschön war allerdings der Spielzug, der zum 3:0-Endstand (86.) führte. Die beiden Joker Felix Platte und Dennis Srbeny spielten einen Doppelpass. Platte passte perfekt in die Mitte, wo Sturmkollege Marvin Pieringer per Direktabnahme vollstreckte. Das SCP-Duo Platte/Pieringer hat nach den ersten neun Pflichtspielen damit nun 21 (!) Scorerpunkte verbucht. &bdquo;Paderborn hat derzeit einfach das Selbstvertrauen und die nötige Leichtigkeit", erklärte Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic. Dessen Team liefert dagegen das Kontrastprogramm. So blieb der Jahn zum sechsten Mal in Folge ohne Torerfolg. Der SCP hat dagegen nun nach acht Spielen satte 24 Treffer erzielt und stolze 19 Punkte auf dem Konto. Und die Kwasniok-Schützlinge machen nicht den Eindruck, als würde ihre Gier auch nur ansatzweise nachlassen. Das soll am kommenden Sonntag, 18. September, auch die SpVgg Greuther Fürth zu spüren bekommen, bei der die Paderborner in bislang elf Versuchen noch nie einen Auswärtssieg landen konnten. Es wird also höchste Zeit.

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