Wolfsburg/Paderborn. Der SC Paderborn will im Verlauf der Hinrunde parallel zum Ligabetrieb mindestens drei bis vier Testspiele bestreiten. Den Anfang machte der Testkick gegen Antalyaspor, bei dem der SCP am 26. Juli einen 1:0-Erfolg einfuhr. An diesem Sonntag folgte das nächste Freundschaftsspiel, denn exakt 23 Stunden nach dem grandiosen 7:2-Erfolg gegen Holstein Kiel ging im Wolfsburger AOK-Stadion ein nicht-öffentliches Testspiel zwischen Erstligist VfL Wolfsburg und dem SC Paderborn über die Bühne. Nach einer 1:0-Halbzeitführung setzte es für den SCP dabei eine 1:2-Niederlage.
"Die Leistung war absolut in Ordnung. Vor allem die erste Halbzeit war top. Da haben wir nichts zugelassen. Und wir hatten richtig gute Chancen", resümierte Lukas Kwasniok. Paderborns Trainer hatte all jene Spieler aufgeboten, die gegen Kiel nicht in der Anfangsformation gestanden hatten. Bis auf eine Ausnahme: Robin Bormuth, der gegen Kiel nicht zum Einsatz gekommen war, verzichtete gänzlich auf die Reise nach Wolfsburg. Grund: Der 26-jährige Innenverteidiger soll in Kürze an einen anderen Verein ausgeliehen werden.
Dafür standen mit Paul Donner, Noyan Bayaki, Elvin Jashari und Noah Heim vier Akteure aus der U21 im Paderborner Kader. Mit Florent Muslija und Marvin Pieringer nahmen zudem zwei Startelf-Spieler vom Samstag auf der Bank Platz. Bei den Hausherren sollten ebenfalls vornehmlich die Reservisten Spielpraxis sammeln. So stand unter anderem Edeljoker Max Kruse in der prominent besetzten VfL-Startelf. SCP-Coach Kwasniok setzte derweil auch beim Testkick in Wolfsburg auf eine Dreier-Abwehrkette, in der Routinier Uwe Hünemeier, Neuzugang Adrian Gryszkiewicz und U21-Spieler Paul Donner begannen.
Conteh trifft zur Führung
Und das Trio hatte die VfL-Offensive gut im Griff, wenngleich die Hausherren durch Felix Nmecha (8.) die erste Torchance verbuchten. Unterm Strich aber waren die Paderborner vor der Pause die bessere Mannschaft. Nach einer flachen Hereingabe von Marcel Mehlem verpasste Sirlord Conteh nur knapp (15.). Durch Jonas Carls (38.), wiederum Conteh (40.) und Hünemeier (41.) kam der SCP zu weiteren guten Torgelegenheiten, ehe kurz vor der Pause das 0:1 fiel. Sirlord Conteh traf zur verdienten Führung. "Wir hatten eine gute Spielanlage und die Bereitschaft stimmte", freute sich Trainer Kwasniok.Im zweiten Durchgang agierten die Paderborner weiterhin mutig und hatten durch Dennis Srbeny (53.) die nächste Chance. Wolfsburg kam im Gegenzug durch Renato Steffen (55.) zum 1:1, kurz darauf drehte Luca Waldschmidt (62.) die Partie. In der Schlussphase hätten der eingewechselte Pieringer (80.) und Hünemeier (81.) den Ausgleich markieren können. Doch es blieb beim 2:1.
"Am Ende sind uns ein wenig die Körner ausgegangen. Und Wolfsburgs fußballerische Qualität wurde nach den Wechseln nicht weniger", urteilte Lukas Kwasniok. Dieser gönnt seinen Schützlingen nun einen trainingsfreien Montag, ehe am Dienstag die Vorbereitung auf das Zweitliga-Gastspiel beim FC St. Pauli (Samstag, 27. August, 13 Uhr) beginnt.
VfL Wolfsburg: Pervan (46. Klinger) - Fischer, Lange (46. Lange), Franjic, Roussillon - Vranckx (46. Östergaard), Philipp (46. Brekalo), F. Nmecha, Paredes - Bialek, Kruse (46. Waldschmidt).
SC Paderborn: Zingerle (45. Schulze) - Donner, Hünemeier, Gryszkiewicz - Tachie, Müller (82. Bayaki), Schuster, Mehlem (82. Jashari), Carls (81. Heim) – Conteh (68. Pieringer), Srbeny (81. Muslija).
Tore: 0:1 Conteh (45.), 1:1 Steffen (55.), 2:1 Waldschmidt (62.)
