Paderborn. Die Saison 2022/23 in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga hat einen ganz besonderen Charakter. Die Hinrunde ist kurz und knackig, die Winterpause extrem lang. Schließlich steht vom 21. November bis 18. Dezember die Weltmeisterschaft in Katar auf der Agenda. Und so müssen die Klubs genau überlegen, wie sie die Pause überbrücken. Der SC Paderborn hat hierbei bereits einen Fahrplan erstellt.
Knapp 80 Tage liegen zwischen dem letzten Hinrundenspiel, das der SCP am zweiten November-Wochenende beim 1. FC Nürnberg bestreiten wird, und dem Rückrunden-Auftakt, der Ende Januar beim Karlsruher SC ansteht. Nach dem Nürnberg-Spiel wird Cheftrainer Lukas Kwasniok seinen Schützlingen erst einmal eine dreiwöchige Pause gönnen, ehe voraussichtlich ab dem 4. Dezember wieder trainiert wird.
Zwei Wochen später folgt ein zweiter "Winter-Urlaub". "Die Spieler dürfen Weihnachten und Silvester zuhause feiern", sagt Kwasniok. Anfang Januar startet der SCP schließlich in die heiße Phase der Rückrundenvorbereitung. Paderborns Trainer hofft, dass dann auch ein Trainingslager im Ausland drin ist. "Vielleicht in Südspanien oder in der Türkei", sagt Kwasniok und fügt scherzend an: "Vielleicht ja auch in Südafrika oder den USA."
"Für Nationalspieler ein Griff in die Kloschüssel"
"Bei so einer langen Pause macht so ein Trainingslager Sinn. Aber wir müssen in der Vorrunde erst einmal liefern, damit die Schatulle aufgeht", sagt der SCP-Coach. Dem ungewöhnlichen Saisonrhythmus kann Kwasniok auch Vorteile abgewinnen kann. "Du weißt, Mitte November ist erst einmal Feierabend. Spieler, die nicht spielen, können daher leichter den Schnabel halten und sich nach der Hinrunde Gedanken machen, ob sie im Januar weiter an Bord sein wollen. Und jeder Verein kann dann einen klaren Cut machen und nachjustieren", erklärt der 41-Jährige.
Zudem seien die letzten zwei Jahre mit all den Strapazen der dicht gedrängten Spielpläne und all den Corona-Beschränkungen nicht einfach gewesen. "Die Jungs haben es sich daher verdient, im Winter auch mal zwei Mal Urlaub zu haben. Es wird Zeit, dass sie dann erst einmal verschnaufen können. Das gilt für die 1. Liga noch mehr als für die 2. Liga, wobei es für die Nationalspieler mit der WM leider ein Griff in die Kloschüssel wird", betont Paderborns Chefcoach.