Tabellenführer: SC Paderborn schießt sich mit 5:0 an die Spitze

Paderborn. Der SC Paderborn hat einen Traumstart in die neue Zweitliga-Saison erwischt. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok fegte den Karlsruher SC dank einer furiosen zweiten Hälfte mit 5:0 (0:0) vom gepflegten Rasen der Paderborner Home Deluxe Arena. Die SCP-Fans unter den 9.399 Zuschauern feierten den ersten Saison-Auftaktsieg seit elf Jahren und die Tabellenführung nach dem ersten Spieltag. SCP-Coach Kwasniok setzte auf jene elf Spieler, die auch beim überzeugenden 2:0-Testspielsieg gegen den VfL Bochum in der Startelf gestanden hatten. So durfte Jannis Heuer in der Dreier-Abwehrkette ran. Robin Bormuth musste im Duell gegen seinen Ex-Klub somit auf der Bank Platz nehmen. Neuzugang Adrian Gryszkiewicz verpasste den Sprung in den 20er-Kader, in dem zudem die verletzten SCP-Akteure Marcel Mehlem, Kelvin Ofori, Kai Klefisch und Sebastian Klaas fehlten. Zähe erste Hälfte Schnell sollte sich zeigen, dass Testspiele und Punktspiele dann doch zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Denn während der SC Paderborn in den Testduellen der Vorbereitung oftmals reichlich Platz erhalten hatte, machte der KSC die Räume extrem eng. Folge: Die Hausherren hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, kamen aber kaum hinter die dicht gestaffelten Ketten der Badener. Und so entwickelte sich eine ziemlich zähe erste Hälfte, in der Karlsruhe sogar die beiden besten Chancen der Partie hatte. In der vierten Minute klärt SCP-Verteidiger Jasper van der Werff eine hohe Flanke suboptimal. KSC-Stürmer Mikkel Kaufmann kam plötzlich aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch der rechte Fuß von Paderborns Keeper Jannik Huth verhinderte das 0:1. Die Gäste versuchten den SCP fortan durch Flanken und Standards zu stressen, traten aber offensiv kaum noch in Erscheinung. Doch kurz vor der Pause hatte Karlsruhe dann doch die nächste gute Gelegenheit zur Führung. Nach einem KSC-Konter nahm Lucas Cueto aus 15 Metern Maß, doch erneut war Huth mit einer starken Parade zur Stelle. Der SCP tat sich im Spiel nach vorne derweil enorm schwer. Erst nach knapp einer halben Stunde waren die Kwasniok-Schützlinge etwas präsenter vor dem gegnerischen Gehäuse. In der 28. Minute wurde Robert Leipertz zunächst von KSC-Abwehrchef Daniel Gordon geblockt. Wenige Sekunden später sorgte Felix Platte für den ersten echten Torschuss der Gastgeber. Eben jener Platte verpasste anschließend nur hauchdünn eine Flanke von Florent Muslija (31.). Mehr als das 0:0 hatte sich der SCP zur Pause trotz spielerischer Überlegenheit aber nicht verdient. Paderborn ging personell unverändert in die zweite Halbzeit, während beim KSC Neuzugang Paul Nebel für den 18 Jahre jungen Startelfdebütanten Tim Rossmann in die Partie kam. Und erneut hatten die Gäste die erste gute Torgelegenheit. Ein Kopfball von Jerome Gondorf ging nur knapp am Tor vorbei (51.). Nach Großchancen stand es somit 3:0 für den KSC. Geschenkte Führung Doch ein Geschenk der Gäste sollte den SCP kurze Zeit später in Führung bringen. KSC-Linksverteidiger Philip Heise spielte einen völlig missglückten Rückpass auf seinen Torhüter Kai Eisele. Letztgenannter brachte den heranstürmenden Felix Platte zu Fall. Und Florent Muslija verwandelte den Foulelfmeter eiskalt zum 1:0 (56.). Der nächste Karlsruher Schnitzer ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal patzte Innenverteidiger Marcel Franke. Leipertz stand plötzlich frei vor Eisele, doch sein Lupfer ging am Tor vorbei (58.). Nun war Musik im Spiel. Innerhalb von fünf, sechs Minuten passierte mehr als in der gesamten ersten Hälfte. Raphael Obermair hatte nach Conteh-Vorarbeit das 2:0 auf dem Fuß (60.). Gondorf verpasste im Gegenzug den Ausgleich. Sirlord Conteh hätte dann das 2:0 machen müssen. Der SCP-Neuzugang scheiterte in der 63. Minute zunächst an Eisele, um dann den Nachschuss übers Tor zu dreschen. Doch nun bot der KSC den Hausherren die nötigen Räume, um die Tiefe zu attackieren. Dies nutzte Julian Justvan in Minute 65 auf geniale Art und Weise. Der SCP-Mittelfeldspieler setzte mit einem Traumpass Leipertz in Szene. Der schien im Eins gegen Eins erneut an KSC-Teufelskerl Eisele zu scheitern, doch der Ball hüpfte dann doch zum 2:0 ins Netz. Die Karlsruher waren nun völlig von der Rolle - und lagen nach 68 Minuten sogar mit 0:3 hinten. Conteh bediente Justvan, der mit einem gekonnten Schlenzer ins lange Eck vollstreckte. Der KSC war heilfroh, dass anschließend erst einmal eine Trinkpause anstand. Helfen sollte das allerdings nicht. Der SCP konnte vielmehr weiter nach Herzenslust kombinieren. So ging es auch in der 72. Minute nach einem van der Werff-Ballgewinn blitzschnell nach vorne. Obermair flankte maßgenau in die Mitte. Dort köpfte Platte zum 4:0 ein. Und die Hausherren kannten kein Erbarmen. Der eingewechselte Dennis Srbeny bediente mit einem tödlichen Pass seinen Teamkollegen Conteh, der das Leder zum 5:0 (75.) ins Tor lupfte. Der glänzend aufgelegte Huth verhinderte mit starken Paraden gegen Kilian Jakob (82.) und Marcel Franke (87.) Karlsruher Ergebniskosmetik. Dann war Feierabend. Und der SC Paderborn hatte ein erstes dickes Ausrufezeichen gesetzt. Weiter geht's am kommenden Freitag, 22. Juli, um 18.30 Uhr mit dem Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf. Hier gibt es die komplette Partie zum Nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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