Unglücklich, aber nicht unverdient: SCP kassiert 0:1-Pleite in Regensburg

Regensburg/Paderborn. Das Vorhaben, am 27. Spieltag die 40-Punkte-Marke zu knacken, ging gründlich schief. Stattdessen kassierte der SC Paderborn am Sonntagnachmittag eine 0:1 (0:0)-Pleite beim SSV Jahn Regensburg. Während die Hausherren damit vor 7.680 Zuschauern eine Negativserie von zuvor sieglosen sieben Spielen in Folge beendeten, setzte es für den SCP die zweite Auswärtsniederlage der Saison. Diese war zwar unglücklich, aber nicht unverdient. Denn nach einer durchaus ansprechenden Leistung in der ersten Hälfte hatten die Paderborner nach der Pause und vor allem nach dem 0:1-Gegentreffer (66.) nicht mehr allzu viel zustande gebracht. SCP-Coach Lukas Kwasniok hatte in seiner Startelf etwas überraschend erstmals auf den "Turm-Sturm" gesetzt. So durften die Angreifer Felix Platte (1,92 Meter) und Kemal Ademi (1,96 Meter) von Beginn an ran. Winterneuzugang Ademi feierte damit sein Startelf-Debüt. Zudem rückten Dennis Srbeny, Florent Muslija und der zuletzt gelbgesperrte Uwe Hünemeier in die Anfangsformation. Ihre Plätze räumen mussten Marco Schuster (Gelbsperre), Julian Justvan (Erkältung), Maximilian Thalhammer und Kai Pröger. Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic schickte unterdessen exakt jene Elf auf den Rasen, die unlängst ein 1:1 beim KSC geholt hatte. Klares Chancenplus in der ersten Halbzeit Die Hausherren setzten den SCP in den Anfangsminuten früh unter Druck, doch diese Pressingphase währte nicht lange. Vielmehr übernahmen die Paderborner das Heft des Handelns. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, waren deutlich spielstärker und verbuchten ein klares Chancenplus, ohne dabei ein Feuerwerk abzubrennen. Erstmals richtig gefährlich wurde es in Minute 14, als Platte eine Hereingabe von Jamilu Collins hauchdünn verpasste, weil SSV-Verteidiger Scott Kennedy die Flanke leicht abgefälscht hatte. In der 22. Minute jagte Florent Muslija einen 24-Meter-Freistoß übers Regensburger Tor. Drei Minuten später setzten sich der agile Dennis Srbeny und Marcel Mehlem auf der rechten Seite durch. Mehlem passte zu Muslija, der gegen die Laufrichtung des Torhüters ins rechte Eck zielte. Doch das Leder ging am Torpfosten vorbei. Das hätte das 0:1 sein müssen. In der 40. Minute hatte Srbeny den Führungstreffer auf dem Fuß. Nach einem langen Ball von Marcel Correia und einer geschickten Ademi-Ablage scheiterte der SCP-Offensivakteur mit einem sehenswerten Schlenzer am glänzend reagierenden SSV-Keeper Alexander Meyer. Srbeny hatte auch die letzte Chance des ersten Durchgangs, als er in der 43. Minute beim Abschluss geblockt wurde. Torschüsse von Regensburg hatten Seltenheitswert Von den Regensburgern kam unterdessen herzlich wenig. Gelungene Kombinationen waren Mangelware. Torschüsse hatten Seltenheitswert. Erst in der 35. Minute flog das Leder erstmals aufs SCP-Gehäuse. Charalambos Makridis hatte abgezogen, doch Paderborns Torwart Jannik Huth konnte problemlos parieren. Unterm Strich war der 0:0-Halbzeitstand somit aus Sicht der Gastgeber ziemlich schmeichelhaft. Paderborn fehlte allein die Effektivität, die den SCP in dieser Saison in so vielen Auswärtsspielen ausgezeichnet hatte. Zur Pause gab es auf Seiten der Gäste einen Wechsel: Kai Pröger kam für den vermutlich angeschlagenen Platte, der in der ersten Hälfte einen Schlag gegen die Hüfte bekommen hatte. Die erste Chance verbuchten die Hausherren. So entschärfte Huth in Minute 47 einen strammen Makridis-Schuss. Auf der Gegenseite musste SSV-Torhüter Meyer eine abgefälschte Pröger-Flanke über die Latte lenken (52.). Dann war wieder Muslija an der Reihe. Der SCP-Winterneuzugang kam in der 59. Minute aus 14 Metern frei zum Abschluss, doch das Leder segelte übers Tor. Wenig später hatten die Gäste den Papst in der Tasche. Nach einer Ecke köpfte SSV-Innenverteidiger Jan Elvedi an die Latte (63.). SCP-Torwart sieht beim Gegentor nicht gut aus Doch in Minute 66 stand es dann tatsächlich 1:0 für Regensburg. Nach einem Angriff über die rechte Seite zog Stürmer Andreas Albers aus spitzem Winkel ab. Und der Ball ging durch die Beine von Huth ins Netz. Paderborns Keeper sah dabei nicht gut aus. Das Tor zeigte Wirkung und gab den Hausherren sichtlich Selbstvertrauen. Der SCP bekam dagegen nicht mehr viel auf die Kette. Regensburg hielt die Gäste gekonnt vom eigenen Tor fern, war nun deutlich zweikampfstärker und sollte sich den Heimsieg somit sogar noch redlich verdienen. Denn Paderborn konnte seine Comeback-Qualitäten diesmal nicht ansatzweise abrufen. Ein Fernschuss des ansonsten glücklos agierenden Pröger, den Meyer sicher hielt, war noch die beste Chance (88.) der nun harmlosen Gäste. Die jetzt anstehende Länderspielpause dürfte für die Paderborner nicht ungelegen kommen, um an so manchen Defiziten arbeiten zu können. Weiter geht's dann am Samstag, 2. April, um 13.30 Uhr mit dem Gastspiel beim Hamburger SV. Dann muss eine deutliche Leistungssteigerung her. Das Spiel zum Nachlesen im NW-Liveticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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