Paderborns Torjäger hofft auf das Ende seiner Torflaute

Paderborn. Felix Platte hatte einen bärenstarken Start ins Pflichtspieljahr 2022 erwischt. Der Stürmer des SC Paderborn traf beim 2:1-Erfolg in Nürnberg und bot anschließend trotz einer 3:4-Heimniederlage eine Gala-Vorstellung gegen Bremen. Doch seit sechs Spielen wartet der 26-Jährige, der zuvor satte acht Treffer in 15 Partien erzielt hatte, auf einen Torerfolg. Das soll sich an diesem Sonntag, 20. März, ändern. Dann gastiert der SCP um 13.30 Uhr beim SSV Jahn Regensburg. "Da müssen wir hellwach sein. Regensburg gibt immer Gas, macht viele Kilometer und ist sehr gefährlich bei langen Bällen und Standards", mahnt Platte. "Gas geben" ist aber auch die Spezialität des Paderborner Angreifers. Dies tat der gebürtige Lipper in den vergangenen Wochen, kam dabei aber nicht so richtig auf Touren. Und das aus verständlichen Gründen. Denn ausgerechnet nach seiner Gala gegen Bremen wurde Platte von einer Covid-19-Infektion ausgebremst. "Das war nicht so wild, ich hatte nur leichte Symptome. Aber zuhause in der Isolation kannst du halt nicht viel machen. Da geht schon Fitness verloren", erklärt der SCP-Angreifer. Und so fungierte er nach der Länderspielpause in der ersten Februar-Hälfte zunächst nur als Joker. Vertragsverlängerung eine leichte Entscheidung Zu allem Überfluss erlitt Platte vor gut einem Monat auch noch einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk. Trotz dieser Verletzung verpasste er kein einziges Spiel. "Die Physios haben super Arbeit gemacht", lobt Platte. Doch gegen Schalke, Aue, Kiel und Düsseldorf war er doch ein gutes Stück von seiner Topform entfernt. Negativer Höhepunkt war sein verschossener Foulelfmeter beim 1:1 gegen Düsseldorf. "Klar war ich enttäuscht. Aber ich mache mir auch keinen großen Kopf. Mal bist du der Held, mal der Buhmann. Aber das ist ja das Geile am Fußball, dass du das schnell wieder ändern kannst", betont Platte, der gegen Aue und Düsseldorf jeweils über die volle Distanz spielte."Man hat von außen sicher gesehen, dass irgendwann die Körner weg waren. Aber es tat meinem Körper gut. Ich merke, dass es immer besser wird", sagt der ehemalige U21-Nationalspieler, der unlängst für eine positive Nachricht gesorgt hatte. So verlängerte Platte seinen Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis Juli 2025. "Der Verein ist auf mich zugekommen. Es war für mich eine sehr leichte Entscheidung. Ich fühle mich hier extrem wohl und es läuft sehr gut für mich. Und genau da will ich weitermachen", sagt der aus Sabbenhausen stammende Profikicker, der im Sommer nach neun Jahren Schalke und Darmstadt zum SCP zurückgekehrt war. "Weitermachen" kann Platte nun erst einmal in zwei Auswärtsspielen, denn nach der Partie in Regensburg wartet auf die Paderborner das Duell beim Hamburger SV (2. April). "Was die Statistik betrifft, ist das sicherlich gut", sagt der 26-Jährige.Schließlich holte sein Team 25 seiner 37 Saisonzähler in der Fremde. Zuhause will es dagegen einfach nicht klappen. "Wir wissen selbst nicht, woran es liegt, sonst hätten wir das schon abgestellt. Manchmal scheinen Dinge tatsächlich verflucht zu sein", so Platte. Wohl kein "Turm-Sturm" in der Startelf Im Großen und Ganzen könne man aber zufrieden sein. "Einen solchen Tabellenplatz und eine solche Punktzahl hätte vor der Saison wohl jeder SCP-Fan unterschrieben", sagt Platte, der zuletzt meist als einzige nominelle Spitze agierte. Denn Winterneuzugang Kemal Ademi war nach einer längeren Winterpause, einer Muskelverletzung und einer Covid-19-Infektion bislang noch nicht bereit für einen Startelf-Einsatz. Ob der Paderborner "Turm-Sturm" um Platte (1,92 Meter) und Ademi (1,96 Meter) nun in Regensburg erstmals gemeinsam von Beginn an ran darf, ist fraglich. Vermutlich wird Ademi, der gegen Aue (3:3) und Düsseldorf (1:1) stach, erneut als Edeljoker zum Einsatz kommen."Kemal tut uns sehr gut. Er kann Bälle festmachen. Und er hat schon ein paar Mal bewiesen, wie stark er in der Luft ist", urteilt Felix Platte über seinen neuen Sturmkollegen, der bei seinen drei Kurzeinsätzen beachtliche drei Scorerpunkte verbuchte. Dennoch dürfte Platte am Sonntag den Vorzug erhalten. "Felix sorgt immer für Gefahr", lobt Lukas Kwasniok und ist guter Dinge, dass die Torflaute seines Stoßstürmers zeitnah endet.Sollte Platte in Regensburg wieder einnetzen, würde noch eine zweite Negativserie enden. Denn in den vergangenen drei Gastspielen beim Jahn hatte der SCP weder Tore erzielt noch Punkte geholt.

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