SC Paderborn

SCP-Splitter: Platte verpasst die Plakette, Strohdiek erzielt Premierentor

Paderborns Stürmer wird Dritter bei der Wahl zum Tor des Monats. Zwei ehemalige SCP-Akteure warten mit Tor-Premieren auf. Einer der beiden ist dennoch todtraurig. Sven Michel wartet derweil noch auf seinen ersten Treffer für Union.

So jubelte Felix Platte (M.) über seinen sehenswerten 3:1-Treffer gegen Werder Bremen. Bei der Wahl zum "Tor des Monats" landete der SCP-Stürmer mit seinem 45-Meter-Kunstschuss nun auf Rang drei. | © Besim Mazhiqi

Frank Beineke
21.02.2022 | 15.09.2022, 10:19

Ein Unioner macht das Rennen

Felix Platte hatte im Heimspiel gegen Werder Bremen einem fulminanten Treffer aus 45 Metern erzielt, der völlig zurecht in der Auswahl für das Tor des Monats Januar landete. Doch in der Abstimmung der ARD-Sportschau musste sich der 26-jährige Stürmer des SC Paderborn nun mit Rang drei zufrieden geben. Felix Stoppelkamp (September 2014) und Marcel Ndjeng (Juli 2015) bleiben damit die einzigen Paderborner Spieler, die bislang als Torschütze des Monats ausgezeichnet wurden.

Doch immerhin 18,8 Prozent der Abstimmenden hatten für Plattes Traumtor votiert. Tino Schmidt vom Regionalligisten SV Babelsberg 03 landete mit 22,3 Prozent auf Rang zwei. Der Sieg ging an Andreas Voglsammer vom 1. FC Union Berlin, der für seinen akrobatischen Treffer im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC Berlin 27,4 Prozent der Stimmen verbuchte.

Dem zweitplatzierten Tino Schmidt gelang ein besonderes Kunststück. Da sein Treffer im Regionalligaspiel gegen Hertha BSC Berlin II von einem kuriosen Patzer des Hertha-Torhüters Florian Palmowski begünstigt worden war, wurde er in der TV-Sendung "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" auch für das "Kacktor des Monats" nominiert. Dort belegte der Babelsberger prompt den ersten Platz, so dass er sich über eine formschöne Klobrille freuen kann.

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Michel sucht das Schussglück

Während Union-Stürmer Andreas Voglsammer zum Torschützen des Monats gekürt wurde, wäre sein Verein momentan schon heilfroh, wenn die Eisernen überhaupt mal wieder ins gegnerische Tor treffen würden. So gingen die Berliner am Samstag bei der 0:1-Pleite in Bielefeld zum dritten Mal in Folge gänzlich leer aus. Während beim SC Paderborn hinter Sven Michel hergetrauert wird, herrscht im Union-Umfeld daher das große Wehklagen, dass seit dem Abgang von Max Kruse der Wurm drin ist.

Als Reaktion auf den Kruse-Verlust war bekanntlich der besagte Sven Michel zu den Eisernen gewechselt. Der langjährige SCP-Angreifer stand in Bielefeld zum zweiten Mal in Folge in der Startelf und war wie schon in der Vorwoche gegen Dortmund enorm fleißig. Doch auch Michel, der in der 42. und 50. Minute zwei gute Abschlüsse verbuchte, blieb glücklos. "Wir erspielen uns Torchancen, aber schaffen es einfach nicht, die Kugel über die Torlinie zu befördern. Das tut einfach weh, wenn wir uns für unseren Aufwand nicht belohnen", konstatierte der Union-Neuzugang, der sich die Rückkehr nach Ostwestfalen anders vorgestellt hatte.

Immerhin kehrte Michel nicht mit komplett leeren Händen vom Gastspiel auf der Alm zurück. So tauschte er nach der Partie das Trikot mit seinem ehemaligen Paderborner Teamkollegen Sebastian Vasiliadis, der bei der Arminia zuletzt sieben Mal in Folge in der Startelf gestanden hat.

Owusu trifft und ist doch traurig

Bis zum vergangenen Wochenende war Prince Owusu in insgesamt 43 Zweitligaspielen für Bielefeld, Paderborn und Aue zum Einsatz gekommen. Ein Tor hatte er dabei nicht erzielt. Doch dies sollte sich am Sonntag ändern. Der 25-jährige Stürmer wurde im Auer Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf nach einer Stunde eingewechselt und erzielte in Minute 77 in sehenswerter Manier den 1:2-Anschlusstreffer für die Sachsen.

Die Freude hielt sich bei Owusu, der im Januar vom SCP ins Erzgebirge gewechselt war, allerdings arg in Grenzen. Grund: Am Ende hatte sein Team mit 1:3 verloren. "Man muss kein Fachmann sein, um zu sagen, dass der Düsseldorfer Sieg absolut in Ordnung geht", sagte Aues Sportchef Pavel Dotchev angesichts der klaren Überlegenheit der Hausherren, bei denen Doppeltorschütze Rouwen Hennings und der Ex-Paderborner Khaled Narey geglänzt hatten.

Beim FC Erzgebirge Aue überzeugte dagegen allein Torwart Martin Männel, der eine höhere Pleite verhinderte. Neben Owusu standen noch zwei weitere Ex-Paderborner im Auer Aufgebot: Sören Gonther spielte über die volle Distanz. Ben Zolinski schmorte auf der Bank. Nach der vierten Pleite in Folge sind die Auer, die an diesem Freitag um 18.30 Uhr beim SC Paderborn gastieren, nun Zweitliga-Schlusslicht.

Strohdiek sorgt für Hoffnungsschimmer

Ein anderer leidgeprüfter Ex-Paderborner hatte dagegen am Wochenende endlich mal wieder Grund zur Freude: Christian Strohdiek erzielte in seinem 28. Pflichtspiel-Einsatz für die Würzburger Kickers sein erstes Tor. So brachte der 34-jährige Innenverteidiger seine Farben im Drittliga-Kellerduell beim TSV Havelse in der 25. Minute nach einer Ecke mit 1:0 in Front. Am Ende heimsten die Würzburger vor den lediglich 487 Zuschauern in der Hannoveraner HDI-Arena einen überlebenswichtigen 3:1-Erfolg ein, so dass die Negativserie von zwölf sieglosen Spielen in Folge endete.

"Das Tor fühlt sich natürlich sehr gut an. Für mich persönlich und auch für die Mannschaft", sagte Strohdiek, der zwischen dem 8. und 25. Spieltag nur drei Mal in der Startelf gestanden hatte. Unter dem neuen Trainer Ralf Santelli durfte der ehemalige SCP-Kapitän nun aber zwei Mal von Beginn an ran. Der Klassenerhalt ist für die Würzburger weiterhin eine Herkulesaufgabe, denn der Rückstand des Zweitliga-Absteigers aufs rettende Ufer beträgt sechs Punkte.


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