Ausrutscher und Abseitstor: Paderborns Calvin Brackelmann hat Pech beim Comeback

Paderborn. Am 22. November 2024 hatte Calvin Brackelmann den SC Paderborn in buchstäblich letzter Sekunde und in Unterzahl zu einem umjubelten 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg geköpft. Anschließend machte Glücksgöttin Fortuna allerdings stets einen weiten Bogen um die Paderborner Home-Deluxe-Arena. Seitdem nämlich ging der SCP im eigenen Stadion leer aus. So setzte es am Sonntag mit dem 1:2 (0:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth die vierte Heimpleite in Folge. &bdquo;Wir waren immer nah dran, aber es fehlte stets ein Quäntchen", konstatierte SCP-Stürmer Sven Michel und hatte dabei die jüngsten drei Heimspiele gegen Karlsruhe, Hertha und Fürth im Blick, die seine Mannschaft allesamt mit 1:2 verlor. &bdquo;Du fragst dich schon, warum es zuhause momentan immer gegen dich läuft", ergänzte Teamkollege Aaron Zehnter. Letztgenannter hatte am Sonntag gegen Fürth in der neunten Minute einen scharf geschnittenen Freistoß aus dem Halbfeld in den gegnerischen Strafraum befördert. Dort stieg Calvin Brackelmann in die Höhe, um mit einem wuchtigen Kopfball das vermeintliche 1:0 zu erzielen. Allerdings wurde der Treffer nach VAR-Intervention zu Recht aberkannt. Brackelmann hatte knapp im Abseits gestanden. Ein Paderborner Ausrutscher führt zum 0:2 &bdquo;Das war bitter", sagte der verhinderte Torschütze nach seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz des Jahres. Im Winter-Trainingslager in Spanien hatte Brackelmann am 9. Januar im Test gegen Viktoria Pilsen (2:2) eine schwere Gehirnerschütterung erlitten. Der 1,96 Meter große SCP-Verteidiger kehrte erst am vergangenen Mittwoch ins Mannschaftstraining zurück und durfte gegen Fürth prompt von Beginn an ran. &bdquo;Sein linker Fuß, seine Geschwindigkeit, seine Kopfballstärke. Wenn Calvin stabil ist, gehört er bei uns in die Startelf", begründete SCP-Coach Lukas Kwasniok, dessen Schützling ein durchaus sehenswertes Comeback hinlegte. Allerdings hatte Brackelmann ein weiteres Mal Pech. So rutschte der 25-Jährige in der 49. Minute bei dem Versuch aus, einen Einwurf von Aaron Zehnter anzunehmen. Folge war ein Eckball für Fürth, der prompt zum 0:2 führte. &bdquo;Calvin hatte heute das Quäntchen nicht auf seiner Seite", urteilte Paderborns Trainer. Da war es wieder, das vielzitierte Quäntchen. Doch es war natürlich nicht nur Pech, das für die erneute Heimpleite sorgte. Der SCP hatte sich vielmehr in der ersten Hälfte zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten geleistet. Negative Höhepunkte waren der Patzer von Visar Musliu, der in der 21. Minute zum 0:1-Freistoßgegentreffer führte, sowie der Platzverweis für Torwart Manuel Riemann (26.). Zehnters Flanken sorgen fast für die Wende &bdquo;Wir haben bei langen Bällen zu inkonsequent verteidigt", monierte Calvin Brackelmann. So zeigte sich bei diversen Fürther Angriffen, dass Abwehrchef Felix Götze (Gelbsperre) halt doch nicht so einfach zu ersetzen ist. &bdquo;Felix ist ein Ruhepol. Ich bin froh, wenn er nächste Woche wieder dabei ist", sagte Aaron Zehnter, der an diesem Tag eine Art Sinnbild für die Paderborner Leistung sein sollte. Denn abgesehen von seinen fast immer brandgefährlichen Standards blieb auch Zehnter vor der Pause deutlich unter seinen Möglichkeiten, um dann nach dem Wechsel aufzudrehen. Der linke Schienenspieler bereitete mit einer Maßflanke den 1:2-Anschlusstreffer (63.) durch Adriano Grimaldi vor und setzte den Torschützen in den Minuten 67, 71 und 79 mit weiteren messerscharfen Hereingaben gekonnt in Szene. Der verdiente Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen. SC Paderborn im nächsten Spiel ohne Michel &bdquo;In der ersten Halbzeit war ich wie schon gegen Hertha zu passiv", zeigte sich Zehnter selbstkritisch. Im Gastspiel beim Aufsteiger SSV Ulm (Samstag, 8. Februar, 13 Uhr) dürften seine Flanken erneut gefragt sein, zumal Zielspieler Grimaldi angesichts der Gelbsperre von Sven Michel dort in der Startelf stehen könnte. Verlosung: Gewinnen Sie VIP-Tickets für das SC-Paderborn-Heimspiel gegen Preußen Münster Dann soll der zweite Auswärtssieg in Folge her, denn den Traum vom Aufstieg hat auch Calvin Brackelmann noch nicht begraben. &bdquo;Es ist noch immer alles so eng. Da ist auch alles möglich", betonte der SCP-Verteidiger und gab die Devise für die kommenden Wochen vor: &bdquo;Es gibt nur eines: Weitermachen." Dann schaut auch Glücksgöttin Fortuna irgendwann mal wieder beim SC Paderborn vorbei.

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