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SCP-Splitter: Paderborn beendet Leihgeschäft mit RB Leipzig

Fabrice Hartmann steht nicht mehr im Kader des SC Paderborn. Die aktuellen Corona-Testergebnisse sorgen für Erleichterung. Und vier Zweitligakonkurrenten sagen ihre Trainingslager-Reisen ab.

Fabrice Hartmann (r.), hier im Testspiel gegen Arminia Bielefeld, steht ab sofort nicht mehr im Kader des SC Paderborn. | © Besim Mazhiqi

Frank Beineke
02.01.2022 | 02.01.2022, 18:00

Leihgeschäft mit Leipzig endet vorzeitig

Mit Florent Muslija vermeldete der SC Paderborn am Sonntag seinen ersten Winter-Neuzugang. Doch auch der erste Abgang steht bereits fest: Wenn der SCP an diesem Montag, 3. Januar, in die Wintervorbereitung startet, wird Fabrice Hartmann nicht mehr mit dabei sein. Der 20-jährige Offensivspieler, den der SCP im Sommer vom Bundesligisten RB Leipzig ausgeliehen hatte, ist nach Leipzig zurückgekehrt. Die Paderborner haben eine vertraglich vereinbarte Option gezogen, mit der sie das eigentlich auf zwei Jahre ausgelegte Leihgeschäft in diesem Winter vorzeitig beenden konnten.

"In der Konstellation hat es einfach nicht gepasst. Und Wettkampfpraxis ist für einen Spieler diesen Alters am wichtigsten", sagt SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth mit Blick auf Fabrice Hartmann, der in der Hinrunde lediglich am ersten und vierten Spieltag zu Joker-Einsätzen gekommen war. Oftmals hatte der Flügelstürmer nicht einmal im 20er-Kader gestanden. Nun wird ihn Leipzig wohl an einen anderen Verein ausleihen, in dem die Chancen auf Spielpraxis höher sind.

Testresultate sind alle negativ

Vor dem Start in die Wintervorbereitung führte der SC Paderborn am vergangenen Wochenende diverse PCR-Tests durch. Diese fielen bislang allesamt negativ aus, so dass kein einziger SCP-Akteur eine Corona-Zwangspause einlegen muss. Das ist in Zeiten, in denen zahlreiche Klubs aus dem In- und Ausland positive Testresultate vermelden müssen, keine Selbstverständlichkeit. Somit fehlt beim Trainingsstart an diesem Montag womöglich nur Jamilu Collins, der sich mit Nigeria auf den Afrika-Cup vorbereitet. Allerdings klagt Uwe Hünemeier über Knieprobleme, so dass der Abwehr-Routinier auf die ersten Trainingseinheiten des neuen Jahres verzichten könnte.

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Vier SCP-Konkurrenten sagen Trainingslager ab

Obwohl die Wintervorbereitung erneut ziemlich kurz ist, wollten 9 von 18 Fußball-Zweitligisten ein Trainingslager in wärmeren Gefilden absolvieren. Vier dieser Klubs mussten jedoch eingestehen, dass dies in Pandemie-Zeiten nicht zwingend eine gute Entscheidung ist. So sagten der FC Schalke 04, Fortuna Düsseldorf, SV Sandhausen und Werder Bremen ihre geplanten Trainingslager ab. Düsseldorf wollte sich am Montag auf den Weg ins spanische Marbella machen, doch dieser Plan wurde nun zu den Akten gelegt. "Die Entscheidung, nicht nach Marbella zu reisen, war aufgrund des rasanten Anstiegs der Corona-Infektionen in Spanien unumgänglich", erklärt Fortunen-Sportvorstand Uwe Klein. Sandhausen verzichtet unterdessen auf die Reise ins südspanische Chiclana de la Frontera.

Schalke wollte vom 3. bis 9. Januar im türkischen Belek trainieren. "Aber wir mussten feststellen, dass die Risiken der Reise deutlich zugenommen haben und den möglichen Nutzen übersteigen", sagt S04-Sportdirektor Rouven Schröder, der zudem zwei Corona-Fälle bekanntgab. So haben sich Torjäger Simon Terodde und Innenverteidiger Ko Itakura trotz Impfschutz mit Covid-19 infiziert. Bremen vermeldete am Sonntag sogar fünf Corona-Infektionen. Von den Spielern erwischte es Niclas Füllkrug, Manuel Mbom, Milos Veljkovic und Marco Friedl. Und so verzichten die Bremer äußerst kurzfristig auf das Trainingslager in Murcia. Eigentlich wollte Werder zusammen mit dem FC St. Pauli an diesem Sonntag nach Spanien fliegen.

Capretti kündigt Abschied aus Verl an

Im Frühjahr 2021 war Guerino "Rino" Capretti in der Gerüchteküche als potenzieller Nachfolger von SCP-Trainer Steffen Baumgart gehandelt worden. Doch der 39-Jährige, der in der Jugend und in seinen ersten Seniorenjahren für den SC Paderborn gespielt hatte, blieb Chefcoach des Drittligisten SC Verl. Dieses Amt wird Capretti allerdings nur noch bis zum Saisonende inne haben. So gab der Verler Coach kurz vor dem Jahreswechsel bekannt, dass er seinen im Juli auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird.

"Nach fünf überragenden Jahren beim Sportclub Verl, in denen wir viel bewegt und aufgebaut haben, habe ich mich entschieden, ab Sommer ein neues Kapitel aufzuschlagen", erklärt Capretti und fügt an: "Jetzt herrscht für alle Seiten Klarheit, die Köpfe sind frei. Wir greifen nun an." Es gibt viel zu tun, denn die Verler überwintern auf einem Abstiegsplatz. "Rino hat bislang gute Arbeit geleistet und wird nun alles dafür tun, um mit unserer Mannschaft den Klassenerhalt in der 3. Liga zu schaffen", sagt Verls Sportchef Raimund Bertels. Capretti war im April 2017 vom Delbrücker SC an die Verler Poststraße gewechselt. Im Sommer 2020 führte er den SCV in die 3. Liga. Als Spieler hatte Capretti für den SCP, Gütersloh, Delbrück, Münster, Verl und Ostenland gekickt. Am kommenden Samstag, 8. Januar, wird der SC Paderborn ein Testspiel beim SC Verl bestreiten.


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