Hat Zweitligist SC Paderborn Interesse an Verls Coach Rino Capretti?

Verl/Paderborn. Vor der Saison war es der FC Bayern München, der an Rino Capretti als Trainer des U23-Teams interessiert gewesen sein soll. Seitdem feststeht, dass Steffen Baumgart am Ende dieser Serie ausscheidet, soll der SC Paderborn den Erfolgstrainer des SC Verl auf dem Zettel stehen haben. &bdquo;Ich bin ganz sicher, dass Rino nächstes Jahr noch unser Trainer ist, denn er hat noch ein Jahr lang Vertrag", antwortete Raimund Bertels als er die ihm &bdquo;schon häufig" gestellte Frage am Samstag in der Halbzeit des Drittligaspiels bei 1860 München auch Magenta-TV beantworten musste. Was ihn so sicher stimme, erklärte der SCV-Vorsitzende auf Nachfrage dieser Zeitung: &bdquo;Die Paderborner haben mit uns noch keinen Kontakt aufgenommen, und das müssten sie angesichts der Vertragslage. Außerdem hat Rino selbst auch nicht gefragt." Vor laufender Kamera bestätigte Capretti, der sich durch seine überzeugende Aufbauarbeit an der Poststraße und die starken Leistungen des SC Verl zweifellos einen guten Namen in der Branche gemacht hat, umgehend die Vertragslage und machte deutlich: &bdquo;Ich habe in den letzten sieben Spielen noch hohe Ziele." Vereine wie der SC Paderborn seien immer interessant, so Capretti Der angehende Fußballlehrer fand es zudem &bdquo;schön, dass wir mit unserer Spielweise für Aufmerksamkeit gesorgt haben." Außerdem hielt er fest, dass Vereine wie der SC Paderborn &bdquo;immer interessant" sein. Von 2000 bis 2004 war er selbst für den Club als Spieler aktiv. Noch interessanter war deshalb Caprettis Schlusssatz: &bdquo;Gucken wir mal was in den nächsten Wochen so passiert." Raimund Bertels (53) betreibt das Fußballgeschäft zwar erst seit einem Jahr in der 3. Liga, ist aber schon lange genug dabei, als dass er so einen Satz überhören würde. &bdquo;Aber ganz ehrlich: Unruhig würde ich erst, wenn die Paderborner oder Rino an mich herantreten würden." Bis zum Saisonende müssten er und der Sportclub wohl oder übel mit solchen Spekulationen in den Medien leben. Zum Profifußball gehört für Bertels auch, dass er jetzt bei jeder Gelegenheit nach der Zukunft von Aygün Yildirim oder den anderen Verler Profis, die sich in den Vordergrund spielten und deren Verträge am 30. Juni auslaufen, gefragt wird. Doch auch in Sachen Justin Eilers oder Zlatko Janjic gilt wie bei allen noch offenen Personalien: &bdquo;Wir versuchen diese Spieler zu halten, und wir führen entsprechende Gespräche. Wobei wir wissen, dass sie umworben sind." Die Hoffnung auf den vierten Tabellenplatz schwindet bei den Verlern Zumindest was den Ausgang der Saison angeht, hat der SCV-Chef beim Offensivspektakel in München Klarheit gewonnen. &bdquo;Um mit den Spitzenmannschaften mithalten zu können, sind wir in der Defensive nicht sattelfest genug." Für die 2:3-Niederlage bei den Löwen machte Bertels dafür wieder einmal aus Unkonzentriertheiten resultierende, individuelle Fehler verantwortlich. &bdquo;Vor dem 1:1 verliert Lars Ritzka den Ball, statt ihn vorher klar zu spielen, weil er die Situation falsch einschätzt. Das 1:2, wieder durch Mölders, den du nicht mehr halten kannst, wenn er die Bewegung in die Flanke machen kann, fällt, weil wir den Flankengeber nicht energisch genug angreifen." Solche Fehler würden passieren, gerade einem Aufsteiger. &bdquo;Aber uns passieren sie jetzt zu oft, auch wenn wir immer noch eine gute Saison spielen ", urteilt Bertels. Weil nach nur zwei Punkten aus den letzten vier Partien der Rückstand auf 1860 München sieben Spieltage vor Schluss neun Zähler beträgt, hat der SCV-Chef keine allzu große Hoffnung mehr, den 4. Tabellenplatz noch zu erreichen. &bdquo;Obwohl die Qualifikation für den DFB-Pokal für uns schön und wichtig gewesen wäre." Bei der Analyse, warum es nicht ganz reicht, um die Großen in der 3. Liga so richtig zu ärgern, stimmte Rino Capretti seinem Chef zu, was die ärgerlichen Abwehrschwächen angeht. Was soll er auch machen, angesichts von 49 Gegentreffern, den drittmeisten in der Liga. Für den Verler Trainer spielt aber ein anderer Aspekt eine genauso bedeutende Rolle. &bdquo;Wir kreieren zwar viele Chancen, aber ich habe das Gefühl, das jeder glaubt, deshalb das Tor auch bei der nächsten machen zu können, wenn es nicht klappt. Dabei müssen wir lernen, jede Torchance so anzugehen, als sei es die letzte." Bei einem Trainer der mit 57 Treffern immer noch (zusammen mit der von 1860 München) treffsichersten Angriffsreihe ist der Verweis auf mangelhafte Konsequenz im Abschluss eine Aussage, die seinen Ehrgeiz unterstreicht.

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